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Ich leg dir die Welt zu Fuessen

Ich leg dir die Welt zu Fuessen

Titel: Ich leg dir die Welt zu Fuessen
Autoren: CATHY WILLIAMS
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reinsten Partygirls, locker und unbeschwert, und Rose …“
    „Ja?“
    „Rose ist reizend. Zumindest versucht sie, diesen Eindruck zu erwecken.“ Lizzy kochte vor Wut, doch ehe sie etwas einwenden konnte, setzte er spöttisch hinzu: „Und Ihre Mutter ist offenbar hocherfreut über Nicholas’ Interesse an ihr. Ich wette, sie hört schon die Hochzeitsglocken läuten.“
    Mühsam hielt Lizzy ihre Gesichtszüge unter Kontrolle. Grace Sharp hatte ihr Leben lang nach finanzieller Sicherheit gestrebt. Sie war die treibende Kraft hinter ihrem Mann, immer darauf aus, ihn auf Erfolg zu trimmen.
    Lizzy verstand das. Ihre Mutter war in Heimen und Pflegefamilien aufgewachsen. Sie hatte gelernt, sich mehr auf ihr attraktives Äußeres als auf eine gute Ausbildung zu verlassen. Folglich hatte sie ihr Glück als Schauspielerin versucht, aber es war ein harter Kampf gewesen, den sie sofort aufgab, als sie Lizzys Vater kennenlernte. Die Angst vor der Armut aber war geblieben. War es da ein Wunder, dass sie Nicholas mit offenen Armen empfing? Den Mann, der zumindest einer ihrer Töchter das Luxusleben ermöglichen konnte, das sie selbst sich immer erträumt hatte.
    „Alle Mütter wünschen ihren Kindern, dass sie glücklich werden“, erwiderte Lizzy nervös. Sie stand mit dem Rücken zur Wand und Louis so dicht vor ihr, dass es garantiert niemand wagen würde, ihr Gespräch zu unterbrechen.
    „Tatsächlich? Es scheint sie allerdings nicht sonderlich zu beunruhigen, dass es in Ihrem Leben keinen Mann gibt.“
    „Sie haben sie über mich ausgefragt?“ Lizzy funkelte ihn wütend an.
    „Nicht nötig, Ihre Mutter war sehr gesprächig“, erwiderte er seelenruhig. „Ich weiß alles über Ihre lebenslustigen Schwestern Leigh und Maisie, über Vivians heldenhafte Arbeit und natürlich über die überirdische Rose. Ihnen allen wünscht Ihre Mutter, dass sie möglichst bald eine gute Partie machen. Nur bei Ihnen, der Klugen, Zielstrebigen, fehlt dieser Punkt auf ihrer Liste. Woran mag das wohl liegen?“
    Alles, was er gesehen und gehört hatte, sprach dafür, dass die Sharps auf der Jagd nach dem großen Geld waren. Grace Sharps Begeisterung über den reichen Kavalier ihrer Tochter ebenso wie die Tatsache, dass Rose bei all ihrem Liebreiz nicht gerade leidenschaftlich verliebt wirkte. Eigentlich hatte Louis vorgehabt, Lizzy schonungslos in die Enge zu treiben, doch zu seinem eigenen Erstaunen fand er die Auseinandersetzung mit ihr äußerst vergnüglich.
    „Mein Privatleben geht Sie nichts an.“
    „Nun sagen Sie schon, warum sind Sie solo?“ Er schwenkte sein Glas, legte den Kopf in den Nacken und leerte es in einem Zug. Während Lizzy noch fieberhaft überlegte, wie sie ihm entwischen konnte, um ihrer Mutter den Hals umzudrehen, stützte er sich an der Wand ab. Nun war sie endgültig in ihrer Ecke gefangen.
    „Wie gesagt, das geht Sie gar nichts an.“
    „Kleiner Tipp – Männer mögen es nicht, wenn Frauen ihre Krallen zeigen.“
    „Ich zeige meine Krallen, weil ich Sie auf den Tod nicht ausstehen kann!“
    Louis lachte. Niemand hatte je gewagt, so mit ihm zu sprechen.
    „Außerdem frage ich Sie auch nicht über Ihr Privatleben aus“, setzte sie wütend hinzu.
    „Fragen Sie ruhig. Was wollen Sie wissen?“
    „Ehrlich gesagt, es interessiert mich kein bisschen, wie Sie leben. Aber ich kann es mir denken.“
    „Na, dann erzählen Sie mal. Ich bin ganz Ohr.“
    „Sie haben Affären ohne Ende“, versetzte sie, „vorzugsweise mit Supermodels, die nichts im Kopf, aber immer ein Lächeln auf den Lippen haben und Ihnen aufs Wort gehorchen. Reiche Männer wie Sie vergnügen sich gern mit allen möglichen schönen Frauen, aber wenn sie irgendwann heiraten, dann muss es eine Frau aus gutem Hause sein. Deshalb sind Sie auch gegen Rose. Sie stammt nicht aus den richtigen Kreisen.“
    „Sie stellen meine Geduld auf eine harte Probe.“
    „Und Sie meine.“ Ein Blick in seine faszinierenden dunkelbraunen Augen bescherte ihr solches Herzklopfen, dass sie schnell wieder wegsah. Im Hintergrund begann jetzt die Jazzband zu spielen, deren Mitglieder sie noch aus der Schule kannte.
    „Wollen Sie tanzen?“, fragte Louis.
    „Soll das ein Witz sein?“
    Wieder lachte er. Er fand Lizzys kratzbürstige Art höchst amüsant. Aber sie hatte ganz recht: Seine Freundinnen waren in der Regel hübsch und oberflächlich, was den Vorteil hatte, dass sie ihn nicht von der Arbeit ablenkten. Und natürlich würde er nur eine Frau heiraten, die
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