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"Ich laufe, um zu laufen ...": Eine Frauen-Laufen-Anthologie (German Edition)

"Ich laufe, um zu laufen ...": Eine Frauen-Laufen-Anthologie (German Edition)

Titel: "Ich laufe, um zu laufen ...": Eine Frauen-Laufen-Anthologie (German Edition)
Autoren: Susanne Mahlstedt
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fehlten mir am Ende vier Minuten (4:04:36 h).Erste Zweifel! „Hoffentlich halten meine Beine durch?“ Ich wollte kein „Blaues Wunder“ erleben, sondern Dresdens weltbekannte Hängebrücke möglichst bald im Blick haben.
    Dort angekommen war absolute Volksfeststimmung zu spüren. Im Schillergarten spielte eine temperamentvolle Dixie-Band heiße Rhythmen. Am Verpflegungsstand trank ich nochmals ausreichend und motivierte mich: „Nimm den Schwung mit, dann schaffst du die letzten 7 Kilometer locker!“ Wenige Meter nach dem Verpflegungspunkt wunderte ich mich, „mein Laufpulk“ schien sich aufgelöst zu haben. Plötzlich hörte ich, ganz erstaunt, hinter mir die Aufforderung des Zugläufers: „Jetzt könnt ihr schneller laufen, wenn es geht!“ Was, schneller? Schließlich traf ich auf der Strecke doch noch meinen Mann und wir liefen gemeinsam weiter. Er nannte mir bei jedem KMAufsteller die jeweilige Kilometerzeit und ermutigte mich ständig das Tempo zu halten. Bald ist es geschafft! Als wir am Fährgarten vorbeizogen, begeisterten uns die Los Pepinos und wir nahmen den Sambarhythmus bis zum Dresdner Terrassenufer mit. Dort wurden wir unentwegt vom Applaus der Zuschauer angespornt. Am Kilometer 40 schaute ich wiederum sehr zögerlich auf meine Uhr: 3:44:25 Stunden! Ich jubelte und mein Herz schlug höher! Jetzt war ich mir ganz sicher: „Ich schaffe meinen Marathon unter vier Stunden!“
    Beim Zieleinlauf ins Stadion bewegten sich meine Füße wie von selbst im Takt des Trommelschlages der Blechlawine. Durch die ständigen Zurufe „Bravo! Klasse!“ erlebte ich auf den letzten 200 Metern bis zur Ziellinie das Feeling eines Running High. Ich hörte nur von weitem die Ansage des Moderatoren René Kindermann:… die45. Frau! Ich riss meine Arme hoch. Einfach nur megageil! Meine Marathonbestzeit: 3:56:46 Stunden (7. Platz der AK)!
    Erst lag ich in den Armen meines Mannes und dann umarmte ich meine im Ziel wartenden Lauffreunde! Ich war begeistert, dass diese sich so sehr mit mir freuten. Ich war einfach nur glücklich und es fiel mir ein Stein vom Herzen, dass sich mein Training nach Ralf Harzbeckers (Personal Trainer) Trainingsplänen gelohnt und sich seine Tipps ausgezahlt haben. Meine Finisher-Medaille, sicherlich an einem häuslichen Ehrenplatz platzierend, wird der Stein des Anstoßes sein, im nächsten Jahr wieder beim OEM dabei sein!
     
     
Lange Laufspuren
    (Auf dem Weg zum OEM 2011)
    Wenn der Frühling leis’ erwacht,
    Folgt ein sehnsuchtsvoller Blick:
    Auf der Suche nach dem Glück,
    Lauf ich erst einmal ganz sacht.
    Vorüber am steilen Bergeshang
    Hör ich im engen Tale rauschen
    Die wilde Lockwitz, kann entlang
    Im kühlen Grund heiter lauschen.
    Laufend werfen Wolken Schatten,
    Munter geht’s ohne Rast und Ruh,
    Stund für Stund. Doch ermatten?
    Nein, mein Herz schlägt immerzu!
    Mag bald greifen nach dem Sterne,
    Den ich bereits im Traum gefunden.
    Muss nicht schweifen in die Ferne,
    Denn er ist in Dresden versunken!
    Oh, weht im Mai ein frischer Wind
    Im idyllischen Königstein? Ich will
    Von da elbabwärts joggen und find
    Sicherlich meinen Weg! - Doch still!
    Was, wenn der Marathon vergangen?
    Fließen glühende Tränen im Jubel?
    Quillt himmlische Freude im Trubel?
    Wohin nun? Die Lauflust einfangen!

Susanne Fischer
Zwei Elfchen
     
     
    Laufen
    ich laufe
    erlebe die Natur
    den Wechsel der Jahreszeiten
    laufend.
     
     
    Laufen
    ich laufe
    spüre meine Kraft
    werde leichter und schneller
    unbeschwert.

Ilona Hildmann
Mein erster Marathon
    Monatelanges Training, Quälerei, Schmerzen. Ist die Form gut genug für so einen langen Wettkampf? Schaffe ich es überhaupt, machen die Gelenke mit? Was ist, wenn ab Kilometer 30 nichts mehr geht? Es ist eben kein Halbmarathon. Je näher der Termin rückt, umso mehr Zweifel kommen. Die Angst und Nervosität steigt und steigt. Habe ich richtig trainiert, war es genug oder vielleicht sogar zu viel? Zweifel über Zweifel. Alle sprechen mir Mut zu und versuchen mich zu beruhigen. Die letzten Tage sind grausam. Bloß nicht noch krank werden, vielleicht sollte ich doch lieber nicht laufen? Wir fahren wie geplant einen Tag vorher los. Zuerst ist in Braunschweig noch ein Radrennen für meinen Sohn. Danach geht´s ab nach Bremen, Startnummer abholen, Nudeln essen. Dann zur Wohnung in der Nähe von Bremen. Ich schlafe, trotz allem, recht gut.
    Die letzten Stunden vor dem Start am 2.10.2011 bin ich total nervös und zweifelnd. Ich muss noch ein paar Mal aufs Klo
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