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Ich krieg dich!: Menschen für sich gewinnen - Ein Ex-Agent verrät die besten Strategien (German Edition)

Ich krieg dich!: Menschen für sich gewinnen - Ein Ex-Agent verrät die besten Strategien (German Edition)

Titel: Ich krieg dich!: Menschen für sich gewinnen - Ein Ex-Agent verrät die besten Strategien (German Edition)
Autoren: Leo Martin
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Freund. Er hat eines Nachts angerufen und Sie um Hilfe gebeten – und Sie sind mitten in der Nacht losgefahren. Im Pyjama. Es war gar nicht so einfach, das den Beamten bei der Verkehrskontrolle zu erklären. Die versteckte Botschaft einer solchen Erzählung lautet, dass Sie ein beliebter, hilfreicher, loyaler Mensch sind. So vermitteln Sie Ihrem Gegenüber ein positives Bild von sich, ohne als Angeber dazustehen.
    Geben Sie anderen Menschen die Möglichkeit, Sie auf einer privaten Ebene kennenzulernen. Zeigen Sie Ihre persönliche Seite. Verlassen Sie die Oberfläche und wagen Sie sich mehr in die Tiefe als bisher. Erzählen Sie Dinge, die »man« einem Fremden in der Regel nicht erzählen würde. Dadurch spürt Ihr Gegenüber seinen »besonderen« Stellenwert. Er wird sich ebenfalls öffnen und mehr von sich preisgeben.
    Verraten Sie kleine Geheimnisse über sich. Die Betonung liegt hier auf Ihren eigenen Geheimnissen , niemals denen von anderen, das sollten Sie den Betreffenden selbst überlassen. Beweisen Sie damit, dass Persönliches gut bei Ihnen aufgehoben ist.
    Überlegen Sie stets im Vorfeld, welche Informationen Sie über sich »veröffentlichen« möchten. Je persönlicher und emotionaler die Informationen sind, desto besser! Ihr Gegenüber muss den Eindruck haben, Sie wirklich zu kennen!

Aus dem Agentenhandbuch
Etablieren Sie Rituale.
Definieren Sie Rituale für sich neu und erkennen Sie den Wert breitgefächer ter positiver Rituale.
Behalten Sie die Kontrolle über die Themen, über die Sie mit anderen Menschen sprechen.
Verstecken Sie positive Botschaften über sich selbst in Ihren Schilderungen.
Wagen Sie sich auf die private Ebene und geben Sie hin und wieder etwas Persönliches preis.
Schaffen Sie positive Erlebnisse.

Die Vertrauensfrage
    Am nächsten Tag erstellte ich meinen Treffbericht für Sabine und ihr Team. Er bot uns viel Bekanntes. Das Observationsteam hatte Tichow in der Zwischenzeit auf mehreren seiner Amsterdam-Touren begleitet. Er erzählte die Wahrheit, wenn er angab, dass er von Frankfurt aus auf der A3 nach Amsterdam fuhr. An der niederländischen Grenze wird die A3 zur A12, und zwischen Hilversum und Amsterdam wird die A12 zur A1. Kurz darauf steuerte Tichow auf den Parkplatz einer großen, brandneuen Raststätte. Laut der Kollegen herrschte dort reger Betrieb. Dieser Stopp war nicht Tichows erster, sondern sein dritter von vieren an Raststätten.
    Wie an Raststätten üblich, parkten viele Lkw dort, die die Lage unübersichtlich machten. Im Observationszeitraum Spätsommer / Frühherbst wimmelte es zudem von Touristen. Keine leichte Aufgabe für die Kollegen, hier den Überblick zu bewahren. Tichow parkte seinen BMW in der Nähe eines identischen Fahrzeuges derselben Mietwagenkette. Dann stieg er aus und marschierte zur Raststätte. Einer der Kollegen folgte ihm, während ein anderer die beiden Autos beobachtete. Die Ähnlichkeit konnte Zufall sein – oder Absicht.
    Tichow ging zur Toilette und bestellte danach einen Espresso an der Cafébar. Während er den Kaffee allem Anschein nach in entspannter Stimmung trank und eine Zigarette rauchte, stieg ein Mann, den die Kollegen wegen der getönten Scheiben zuvor nicht wahrgenommen hatten, aus dem zweiten BMW. Er ging ebenfalls zur Toilette, verließ die Raststätte jedoch sofort danach und öffnete den Kofferraum an Tichows Wagen, wo er eine schwarze Sporttasche herausnahm. Diese lud er in seinen BMW und verließ den Parkplatz. Kurze Zeit später kehrte Tichow zu seinem Wagen zurück,
der, wie ich nun wusste, gute hunderttausend Euro an Wert verloren hatte. Einer der Kollegen folgte Tichow bis zum Flughafen in Amsterdam, wo er den Mietwagen ablieferte und bei KLM eincheckte.
    Der Bericht der Kollegen war deckungsgleich mit Tichows Schilderung. Ich hatte ihn absichtlich zu einem eindeutigen Sachverhalt befragt. In diesem Stadium war es noch wichtig, jede Information zu überprüfen. Tichow hatte zudem ein paar zusätzliche Details geliefert. Somit hatte er die nächste Prüfung bestanden, die Bewährungsprobe aber noch nicht: Wann würde er mir seine Hintermänner preisgeben?
    Zwei unserer Männer waren dem BMW gefolgt, der nun die schwarze Tasche transportierte. Er gelangte ohne Auffälligkeiten und Stopps in die Innenstadt Amsterdams, wo der Fahrer den Mietwagen ablieferte und sich, die schwarze Tasche locker über der Schulter, von einem Bus in einen Vorort bringen ließ. Fotos und Informationen, die der Kollege über diesen Mann
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