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Ich komme, um zu spielen (German Edition)

Ich komme, um zu spielen (German Edition)

Titel: Ich komme, um zu spielen (German Edition)
Autoren: Victoria Dahl
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Korsett über ihrer Brust zusammenhielten, und das Kleidungsstück fiel zu Boden.
    Mit angehaltenem Atem beobachtete Hale, wie die Witwe tief Luft holte. Ihr hauchdünnes Unterkleid schmiegte sich an sie, als sie den Rücken durchdrückte, wodurch sich ihre Brüste anhoben. Dann legte sie die Hände um ihre Taille, so als wäre ihr die plötzliche Freiheit fast zu viel.
    Für einen kurzen Moment grub sie ihre Finger in das zarte Fleisch über ihren Hüften, dann strich sie mit den Handflächen über ihre Rippen und umschloss schließlich ihre vollen Brüste mit festem Griff.
    „Gütiger Herr“, murmelte Hale erstickt.
    Als sie lustvoll den Kopf in den Nacken warf, begriff er, dass ihre Berührungen nichts damit zu tun hatten, die Schmerzen zu lindern, die das Korsett verursacht hatte. Nein, nun legte die Witwe auch noch die Finger um ihre Brustwarzen und drückte zu. Ihre Lippen öffneten sich vor Erregung und gaben ein leises Stöhnen frei, das durch das offene Fenster bis in Hales Schlafzimmer drang. Ein schmerzhaftes Zucken fuhr durch seinen pochenden Schwanz.
    Whiskey und pure Lust benebelten seine Gedanken. So willensstark er sonst auch sein mochte: Er konnte einfach nicht genug Kraft aufbringen, um dieser Verlockung zu widerstehen, schob eine Hand in seine Hose und befreite seinen mittlerweile stahlharten Schaft.
    Mrs Anders Hände waren nicht minder beschäftigt. Eifrig liebkoste sie durch den zarten Stoff des Unterkleids ihre schweren Brüste. Dann schob sie eine Hand in den Ausschnitt und zog den Saum nach unten. Ihre Brustwarze war dunkelrot und hart von all der Aufmerksamkeit, die ihr zuteilgeworden war. Hale lief das Wasser im Mund zusammen. Er wollte sie mit den Lippen umschließen, er wollte … wollte hineinbeißen wie in eine reife Frucht.
    Seine Bewegungen wurden härter, schneller, als er sich vorstellte, wie er seine Zähne in ihrem Fleisch versenkte, bis sie vor Schmerzen aufschrie. Atemlos beobachtete er, wie die Witwe mit dem Daumen auf die rote Knospe drückte und dann, ganz plötzlich, fest hineinzwickte.
    Beim Klang ihres lauten Stöhnens zog sich Hales Schwanz zusammen, und dann spritzte sein Samen in hohem Bogen auf den rauen Holzboden, doch in Hales Fantasie landete er auf den cremeweißen Brüsten der Witwe.
    „Gott“, keuchte er. Kaum war die Lust verflogen, da nahm die Scham ihren Platz ein. Er wendete seinen Blick von Mrs Anders halb nacktem Körper ab und stolperte auf sein Bett zu, da seine Knie nachzugeben drohten.
    Zur Hölle noch mal!
    Dass er tief in seinem Innersten nicht besser als ein Tier war, bedeutete noch lange nicht, dass er sich auch so benehmen durfte. Seine Aufgabe bestand darin, die Menschen in dieser Stadt zu beschützen, nicht, sie zu erniedrigen.
    Er legte sich einen Arm über die Augen und versank in dem Wissen, dass seine Frau sich nicht in ihm getäuscht hatte. Eigentlich war er noch weniger wert als ein Tier: Er war widernatürlich, ein Ungeheuer, und sie hatte recht daran getan, ihn zu verlassen.
    Lilys Arm zitterte, so schwer war der Milcheimer, den sie den hölzernen Fußweg entlangtrug. Doch obwohl ihre Schulter schmerzte, versuchte sie, unbekümmert dreinzublicken. Sie war nicht stark genug für diesen Ort, das hatte sie mittlerweile begriffen. Die Menschen hier waren stets freundlich, aber dennoch warfen sie Lily zweifelnde Blicke zu, wenn sie sich unbeobachtet fühlten.
    Das Beben ihres Arms stärkte ihr Selbstvertrauen nicht eben. Als sie so heftig zitterte, dass Milch aus dem Eimer schwappte, stellte sie ihn ab und wechselte die Hand. Doch auch ihr anderer Arm erwies sich rasch als untauglich.
    Nein, sie war nicht stark genug für diesen Ort. Aber dennoch gefiel es ihr hier.
    Nachdem sie die Nachricht erhalten hatte, dass ihr Bruder Hamilton verstorben war, quälten Lily große Schuldgefühle. Immerhin war sie der Grund dafür gewesen, dass er England überhaupt verlassen hatte. Ihr kindischer, törichter Ausbruch hatte ihrer Familie eine tiefe Wunde zugefügt, die niemals vollkommen geheilt war. Hamilton war nach Amerika geflohen, und Lily hatte einen Mann geheiratet, der alt genug gewesen war, um ihr Vater zu sein, nur um den Erinnerungen an ihren verschwundenen Bruder zu entkommen.
    Erst viele Jahre später hatte sie einen Brief von Hamilton erhalten. In ihrem Antwortschreiben verlieh sie ihrem tiefen Bedauern Ausdruck und bat ihn um Verzeihung. Mit der Zeit waren sie sich durch ihren Briefwechsel nähergekommen als jemals zuvor. Deswegen war
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