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Ich knall euch ab!

Ich knall euch ab!

Titel: Ich knall euch ab!
Autoren: Ravensburger
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Penner an. Wie die schon angezogen sind, und was für Musik die hören! Warum treiben die nicht lieber Sport oder feuern wenigstens unsere Mannschaft an?

Brendan Lawlor und seine Familie haben hier in Springfield bis zur Mitte des siebten Schuljahrs gewohnt, dann sind sie nach Middletown gezogen. So etwa ab dem zweiten Schuljahr war ich Brendans bester Freund. Manchmal haben wir uns gestritten und dann eine Zeit lang nicht miteinander gesprochen, aber meistens waren wir Freunde. Ich fand Brendan ziemlich cool. Und beliebt war er auch.
    Er war ein kluger und witziger Typ, und für einen mittelgroßen, dünnen Jungen war er ein echt guter Sportler. Guter Läufer. Er konnte jeden zur Schnecke machen und er hatte immer eine schlagfertige Antwort auf Lager. Ich werde nie vergessen, wie wir einmal einen Jungen aufgezogen haben, weil er etwas streng gerochen hat, und wie Brendan sagte: »Du riechst so übel aus den Achseln, dass die Garfield (unsere Lehrerin) dir ’ne Eins gegeben hat, nur weil du dich nicht gemeldet hast.« Wir hätten uns totlachen können.
    Brett Betzig, Freund von Brendan in Springfield
    Brendan war einer der lauteren Jungen in der Klasse, aber auch ein sehr guter Schüler. Seine Hausaufgaben und Klassenarbeiten hat er immer pünktlich abgegeben. Im schriftlichen Ausdruck war er sehr gut, nur mit Grammatik und Rechtschreibung hatte er Schwierigkeiten, aber das ist bei Jungen in diesem Alter nicht selten. Manchmal war er ziemlich launisch, aber das ist auch nichts Ungewöhnliches.
    Katherine Sullivan, Brendans Lehrerin
in der sechsten Klasse an der Mittelschule Springfield
    Bessere Nachbarn als die Lawlors hätte man sich nicht wünschen können. Tom und Samantha Lawlor waren sehr freundliche Leute, die immer wieder ihre Hilfe angeboten haben, wenn es darum ging, ein Kind abzuholen oder irgendwo hinzubringen. Ihr Haus und ihr Garten waren immer tadellos gepflegt, und die paarmal, die sie Brendan gegenüber laut geworden sind, kann ich an einer Hand abzählen. Es hat mir sehr Leid getan, als sie weggezogen sind.
    Kit Conner, Nachbarin der Lawlors in Springfield
    Brendan und ich waren in derselben Fußballmannschaft, weil unsere Väter befreundet waren und gemeinsam das Training geleitet haben. Ich habe meistens im Angriff gespielt, weil ich gern Tore schießen wollte. Brendan war Verteidiger. Er war ein komischer Fußballspieler. Manchmal rannte er über den Platz und warf sich vor den Ball, als ob sein Leben davon abhängen würde, und manchmal führte er sich auf, als ob ihn das alles gar nichts anginge. Ich hatte immer das Gefühl, seinem Vater wäre es lieber gewesen, wenn er sich mehr eingesetzt und das Spiel etwas ernster genommen hätte.
    Brett Betzig
    Es gibt Leute, die wirken immer ganz entspannt und zufrieden mit sich selbst. Zu denen gehörte Brendan sicher nicht. Er hat sich irgendwie nie richtig wohl gefühlt. Er war immer ein wenig nervös, ein wenig misstrauisch. Als ob sein Gehirn immer weiterarbeiten musste, auch wenn wir einfach mal nur Spaß haben wollten.
    Julie Shore, Freundin von Brendan in Springfield
    Eins konnte Brendan nicht ausstehen: Ungerechtigkeit. Ich erinnere mich noch an ein Fußballspiel; einer aus der anderen Mannschaft hätte wegen Handspiels verwarnt werden müssen. Ganz klare Sache, aber der Schiri hatte es nicht gesehen. Ein paar Sekunden später erzielt die Mannschaft ein Tor. Brendan dreht völlig durch. Baut sich vor dem Schiri auf, schimpft und flucht wie ein Irrer. Uns anderen war das richtig peinlich. Mr Lawlor musste auf den Platz kommen und Brendan da wegholen. Aber solche Sachen hat Brendan einfach nicht ertragen können.
    Brett Betzig
    Ich war gerade vorm Haus, als Samantha nebenan vorfuhr und aus dem Auto stieg. Sie hat Brendan immer zur Schule gefahren. An diesem Morgen sah sie fix und fertig aus. Als ob sie gleich in Tränen ausbrechen würde. Ich habe sie gefragt, ob alles in Ordnung sei, und sie sagte, Brendan habe es ihr eben mal wieder sehr schwer gemacht. Ich habe sie dann auf einen Kaffee eingeladen. Vielleicht hat sie gehofft, weil ich zwei Söhne großgezogen habe, könnte ich ihr einen guten Rat geben.
    Dann weinte sie wirklich und vertraute mir an, dass Brendan manchmal sehr schwierig sei. Er helfe nicht richtig im Haushalt mit, und wenn ihn etwas ärgere, könne er geradezu explodieren. Sie sagte, an manchen Tagen sei es praktisch unmöglich, ihn aus dem Bett zu kriegen und für die Schule fertig zu machen. Ich fand das sehr seltsam. Seine
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