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Ich knall euch ab!

Ich knall euch ab!

Titel: Ich knall euch ab!
Autoren: Ravensburger
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angerempelt und an die Wand gestoßen haben. Und wie wir uns an all diesen Lehrern rächen könnten, die das Tag für Tag mit angesehen und nie was anderes getan haben, als diesen Schwachköpfen zu sagen, sie sollen nicht so herumalbern. Herumalbern! Wir wollten sie fesseln und ihnen mit Zangen die Fingernägel rausreißen. Wir wollten ihnen die Augen ausstechen und sie kastrieren. Wir wollten ihnen mit Schweißbrennern die Nasen abfackeln. Ich weiß, das hört sich ziemlich abartig an, aber so waren wir damals drauf. Diese Typen haben sich echt alles rausgenommen und uns zusammengeschlagen, und kein Mensch hat versucht, sie aufzuhalten.
    Ryan Clancy
    Dass ich Waffen im Haus habe, hat Brendan gewusst, weil er einmal gesehen hat, wie ich den Gewehrkasten zum Auto getragen habe. Ein paar Tage später kam er rüber und fragte mich danach. Ich habe den Kasten aufgeschlossen und ihm erlaubt, ein paar in die Hand zu nehmen. Er war überrascht, wie schwer manche davon waren. Ich glaube, er sagte etwas wie »Kaum zu glauben, dass die echt sind.«
    Jack Phillips, Nachbar von Brendan
    Ich werde jeden einzelnen von diesen Schwachköpfen töten. Genau wie die Typen von der Columbine High School, nur besser. Harris und Klebold haben es richtig gemacht. Erst die blöde Schule wegpusten, dann sich selber wegpusten. Schade, dass ich die beiden nicht gekannt habe. Vielleicht sollten wir nach Middletown in den Untergrund gehen. Anderen Außenseitern helfen, die A-löcher an ihren Schulen zu töten. Oder bei dem Versuch sterben. Das ist die neue Revolution. Das ist wie damals mit diesem John Brown, der dem Land gesagt hat, es soll endlich mit der verdammten Sklaverei aufhören. Das kommt in die Geschichtsbücher. So lange kämpfen, bis man im Kugelhagel stirbt. Denk an meine Worte, Littleton war erst der Anfang.
    E-Mail von Brendan an Gary
    Seine erste Pistole hat Brendan von einem Typen in der Schule gekauft. Und wenn man sich ein bisschen mit so was auskennt, konnte man gleich sehen, das Ding taugte nichts. Hergestellt in Brasilien oder so. Brendan hat hundert Dollar dafür bezahlt, und von einem anderen habe ich gehört, dass der Typ, der es ihm verkauft hat, es für dreißig gekriegt hat. Aber das war Brendan egal. Wichtig war für ihn nur, dass er eine Pistole hatte.
    Ryan Clancy
    Brendan veränderte sich. Er wurde immer finsterer und wütender, und nur ganz selten war er noch wie früher, ein witziger und netter Spinner. Ungefähr einen Monat nach der Sache mit der Toilette ruft er mich eines Tages an und sagt, er will in den Park gehen. Normalerweise haben wir immer bloß unter einem Baum am Parkplatz gesessen, geredet und getrunken, aber diesmal hat er ein richtiges Ziel gehabt. Ich habe gespürt, dass da was in der Luft liegt. Als wir dann im Park sind, sagt er: »Lass uns auf den Hügel gehen.« Der Hügel ist ziemlich hoch, und Gary und ich sind ganz schön außer Atem geraten. Ich muss echt das Rauchen aufgeben. Als wir oben sind, zieht er eine Pistole aus der Tasche. Erst dachten wir, das ist ein Spielzeug, doch dann meint Gary, das könnte eine Startpistole sein. Aber Brendan sagt, die ist echt, und ich frage, was er damit machen will. Ich will seine Worte nicht genau wiedergeben, aber im Prinzip hat er gesagt, dass er ein paar Typen in der Schule abknallen will.
    Allison Findley
    Mein Vater hat eine 9-Millimeter Glock oben im Schlafzimmerschrank. Sie glänzt schön schwarz wie die Pistolen, die man immer im Fernsehen sieht. Auf unseren Campingausflügen hat er sie immer im Handschuhfach. Aber einige bei uns in der Schule, die haben ein echtes Arsenal – Gewehre, Schrotflinten, Pistolen. Ich meine jetzt nicht die Väter. Sondern die Schüler selbst. Obwohl natürlich auch ihre Väter jede Menge Waffen haben. Als Brendan mir diese Pistole gezeigt hat, habe ich ihn bloß gefragt, was das denn jetzt soll. Wahrscheinlich hat er gedacht, ich sei überrascht, dass er eine Pistole hat, aber ich habe nur gesagt: »Lass den Quatsch, das ist keine Pistole, das ist ein Spielzeug.« Mann, ich wünschte, ich hätte das nicht gesagt.
    Ryan Clancy
    Ist Ihnen schon mal aufgefallen, wie die Kollegen ihre Walkie-Talkies an der Hüfte tragen? Klar, wo sonst. Aber es erinnert mich doch immer wieder an den Sheriff und seine Leute im Wilden Westen. Wie sie das Gerät zücken und damit auf Kinder zielen, die sich daneben benehmen. Als ob es mit Kommunikationskugeln geladen wäre. Wenn du meine Autorität nicht respektierst, fordere ich
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