Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Ich glaub, ich lieb euch alle

Titel: Ich glaub, ich lieb euch alle
Autoren: PeP eBooks
Vom Netzwerk:
dass ich nicht auf sie steh.
    » Gehst du heute Abend auf Marias Party?«, erkundigt sie sich.
    » Klar«, gebe ich zurück.
    » Na, dann sehen wir uns also dort«, sagt sie und trippelt davon. Sie trägt zwar ein Handtuch um die Hüften, aber man kann trotzdem deutlich erkennen, dass Nicky einen süßen Hintern hat. Hätte es nicht wenigstens Nicky sein können, die auf mich steht?
    Ich bin ja an allem selbst schuld. Vergangenes Jahr hatte ich mit Abby zusammen Englisch und Haushaltskunde und da hab ich dauernd mit ihr geredet. Mädchen scheinen gleich zu denken, dass man sie heiraten will oder so, nur weil man mit ihnen geredet hat. Ich hab die ganze Zeit Witze gerissen und sie zum Lachen gebracht. Versteht ihr, bei Abby brennen bei mir nicht gleich alle Sicherungen durch und ich fang nicht an zu stottern, eben weil ich nicht auf sie steh! Ich versuche sie nicht mit meinem rasiermesserscharfen Verstand zu beeindrucken. Es ist mir total egal, was sie von mir denkt. Ich wünschte, ich könnte sie gut finden, denn sie zieht sich ziemlich cool an und sie reißt auch echt krasse Witze. Sie hat zu Miss Porter immer » Miss Porno« gesagt, und das nicht nur hinter deren Rücken. Abby ist wirklich intelligent, deshalb würde man von ihr keine Pornowitze erwarten. Sie hat das immer ganz leise im Flüsterton gesagt, so in der Art: » Miss Porno, ich kann in dem Satz kein Adverb finden.« Und jedes Mal, wenn Miss Porter mit ihrem Lispeln einen Schüler niedergebrüllt hat, dann hat Abby so getan, als würde sie einen unsichtbaren Regenschirm aufspannen, um sich vor der Spucke zu schützen. Ich hab dann auch damit angefangen, weil ich es total lustig fand. In Haushaltskunde hab ich immer den dänischen Chefkoch aus der Muppet Show nachgemacht und ganz laut »Smörebröd, smörebröd, römpömpömpöm!« gesungen, während ich das Gemüse zerhackte, sodass es kreuz und quer durch den Raum flog.
    Unser Lehrer brüllte dann immer: » Carter! DAS MESSER!!! Messer, Mr Carter!« Abby fand das alles immer ziemlich lustig. Wenn ich sie gut gefunden hätte, hätte ich in ihrer Gegenwart doch niemals einen Muppet-Show-Witz gemacht.
    Verdruckst schleiche ich zu meinen Jungs zurück, die vor meinen Augen plötzlich zu einem Haufen Hühner mutieren. Wir gelten als die härtesten Jungs unserer Klasse, aber heute ist davon nichts zu merken.
    » Was war das denn, Carter?«, fragt EJ, als würde er bereits etwas ahnen.
    » Hat sie dich über mich ausgefragt?«, erkundigt sich Nutt aufgeregt.
    » Nein, nichts, sie hat mir nur gesteckt, dass die fette Abby auf mich steht.« Ich zucke mit den Schultern, als wäre das was ganz Alltägliches.
    Alle schnappen hörbar nach Luft. Und ich weiß ganz genau, was als Nächstes kommt: Sie werden sich über mich lustig machen und über Abby herziehen. Doch nichts dergleichen passiert.
    » Die fette Abby ist gar nicht mal so fett, oder?«, meint Bag.
    » Ja, und trotzdem hat sie immer noch ziemlich große Titten!«, fügt Nutt hinzu und klatscht Bag ab.
    Ich kann mich gar nicht erinnern, dass Abby große… Moment mal! Abby hat tatsächlich ziemlich große Brüste. Im vergangenen Jahr hab ich sie doch am vorletzten Schultag noch angeglotzt. Das hatte ich ja komplett vergessen. Wie ist das nur möglich?
    » Ganz schön scharfes Frischfleisch, Mann!«, grölt Doc.
    Nutt führt einen kurzen Tanz auf, während er die unsichtbaren Früchte quetscht, dann fängt er an zu singen: » Der gute alte Carter kriegt den saftigen Saft, den saftigen Saft!«
    Wir alle lachen über ihn, weil er so zurückgeblieben ist, dann marschieren wir wieder zu unserem Platz bei den Sprungbrettern, direkt vorbei an Abby, Nicky und Amber. Sie scheinen uns überhaupt nicht wahrzunehmen. Schon komisch, weil wir ja so was wie ein Drive-by-Shooting veranstalten. Wir schießen mit tausend Blicken auf Abbys Brüste. Und ich will verdammt sein, wenn das nicht wirklich große Titten sind! Und sie ist echt gar nicht so fett. Sie sieht knackig und wohlgeformt aus in ihrem braunen Bikini. Ihre Brüste müssen ziemlich heiß geworden sein oder so, oder ihr Spanneralarm hat angeschlagen, weil sieben Jungs gleichzeitig ganz ungeniert auf ihre Brüste geglotzt haben. Jedenfalls lief sie dunkelrot an und drehte sich auf den Bauch. Doch, man höre und staune, sie hat auch ein tolles Hinterteil! Es ist, als wollte sie mir sagen: » Du glaubst, meine Boobs vorn sind geil, Carter? Dann schau dir erst mal meinen Booty hinten an!«
    Ich hab sie nicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher