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Ich glaub, ich lieb euch alle

Titel: Ich glaub, ich lieb euch alle
Autoren: PeP eBooks
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Wenn du ein Weichei sein willst, dann lass uns bei den Leichtgewichten bleiben. Dann werden die Leute uns ständig verarschen, die Mädchen werden uns links liegen lassen, aber zumindest werden wir beide uns haben, du Loser«, sage ich.
    Dazu fällt EJ nichts mehr ein und schon beladen wir die Stange mit Gewichten. Ich denke, am besten beginnt man mit den zweitschwersten. Und zwar starten wir mit dem Gewichtestemmen auf der Bank. » Wie viel schaffst du denn?« Wir werden schon sehen. Ich hebe die Stange mit einem Gewicht von hundertfünfzehn Pfund. UUUUUUFFF! Das ist schwerer, als ich gedacht hätte. Meine Arme beginnen zu bibbern wie so ein Wackeldackel aus Plüsch. Ich lege die Stange besser wieder dort ab, von wo ich sie genommen hab.
    Doch plötzlich brüllt EJ mir all die Ermutigung zu, die ich so bitter nötig habe: » Komm schon, du Pussy!«
    Daraufhin versuche ich, die Gewichte langsam in Richtung meiner Brust zu senken. Das Senken hat ja ganz gut geklappt, nur an dem Part mit dem » langsam« muss ich wohl noch ein wenig arbeiten. Die Stange kracht mir auf die Brust, als hätte ich gar keine Arme. Mir bleibt die Luft weg. Aber komplett!
    » Aaaahhhh!«, ächze ich vor Schmerzen.
    Mein Helfer scheint anzunehmen, hier wäre etwas Witziges im Gange. EJ lacht sich schief und versucht, die Last von mir runterzuwuchten, aber es ist zwecklos.
    » Nimm es endlich runter, du Vollmongo!«, heule ich, während ich gleichzeitig das Gewicht hochzudrücken versuche.
    » Ich schaff das nicht, Alter!«, bringt er lachend hervor.
    » Du musst mir helfen!«, schreie ich und strample mit den Beinen.
    Das finde selbst ich lustig und ich fang an zu lachen. EJ gibt das Hochheben auf und imitiert nun mich. » Du musst mir heeeelfen«, stößt er unter Lachkrämpfen und Tränen in den Augen hervor.
    Nun krieg ich langsam Panik. Er setzt sich auf den Boden und versucht, das Gewicht mit seinen Beinen hochzustemmen. Da er aber nichts als kurze Shorts trägt, hält er mir quasi seine Eier ins Gesicht und hüpft nur lachend auf und ab.
    » Alter, nimm gefälligst deine Eier aus meinem Gesicht!«, kreische ich.
    Nun werden ein paar andere Typen auf uns aufmerksam und sehen zu uns rüber. An so etwas hatte ich nicht gedacht, als ich den Entschluss gefasst habe, mir Muckis zuzulegen. In diesem Moment konzentriere ich mich auf nichts weiter als auf das Atmen und ich höre auf zu stemmen. Ein gravierender Fehler, denn jetzt rollt die Stange auf meinen Hals zu. Ich laufe blau an, und EJ auch, nämlich vor lauter Lachen.
    Und dann taucht aus dem Nichts plötzlich Nick Brock auf, stößt EJ zur Seite und hebt mit einer Hand die Stange von mir runter. Er lässt sie zurück auf den Ständer krachen und zeigt mit seinem muskulösen Finger auf mein knallrotes Gesicht. » Hört auf mit dem Scheiß, ihr Flaschen!«, brüllt er und kehrt zu seinen Tausend-Pfund-Trainingseinheiten zurück.
    Verdammt! Jetzt bin ich noch röter im Gesicht, und zwar vor Scham und weniger vom Sauerstoffmangel. EJ war ja derjenige, der mit dem » Scheiß« angefangen hat. Ich hatte doch nur versucht, am Leben zu bleiben.
    » Lass es uns so versuchen, EJ«, sage ich und belade die Stange mit klitzekleinen Gewichten.
    Ich werd Nick Brock schon zeigen, dass ich es ernst meine. Ich werde jedes Zug- und Pressgerät ausprobieren. Ich werde jedes Gewicht heben, das die hier haben (zumindest die kleinen)! Ich will sichergehen, dass Nick Brock auch mitbekommt, dass ich keinen » Scheiß mach«! Und dann werden wir sehen, wer hier eine Flasche ist.
    Am nächsten Morgen
    Oh mein Gott. Ich kann mich nicht bewegen. Verdammte Scheiße! Ich bin gelähmt. Ich habe mich selbst gelähmt. » MOM!!! Mommy??? Mom, ich kann mich nicht bewegen!«, schreie ich ins Leere.
    Ich muss es also allein schaffen. Ich bin verdammt allein. Mir tut alles so scheiße weh! Ich glaube, wenn ich mich nur einen Millimeter bewege, reißen sich meine Muskeln von meinen Knochen los. Ich versuche, mich aufrecht hinzusetzen, doch mein Bauch ist nichts als ein nutzloser Klumpen Schmerz. Ich rolle aus dem Bett, lande krachend auf dem Boden und krieche in Richtung Flur. Schließlich schaffe ich es bis ins Badezimmer, aber es gelingt mir nicht, mich aufrecht zu halten, um zu pinkeln. Ich muss es also machen wie die Mädchen und mich hinsetzen. Aaaauuutsch! Die Muskeln in meinem Hintern kommen mit dem harten Toilettensitz überhaupt nicht klar. Mein Dad muss meine Schreie gehört haben, denn als ich die Treppe
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