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Ich brauche dein Lachen

Ich brauche dein Lachen

Titel: Ich brauche dein Lachen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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leise.
    „So?“
    „Ich war vorhin ein richtiger Schuft. Wie ist das Vorstellungsgespräch gelaufen?“
    „Das … Vorstellungsgespräch?“ Holly wurde rot, senkte den Blick und war noch nicht bereit zuzugeben, dass es nicht dazu gekommen war. „Gut.“
    „Ich persönlich finde, für dich wäre es am besten, du wärst irgendwo im Lombardi-Unternehmen beschäftigt. Bevor du mir jetzt Vetternwirtschaft vorwirfst, hör dir die Vor- und Nachteile an …“
    „Die Vor- und Nachteile …“, plapperte Holly wie ein Papagei nach. Sie war völlig perplex.
    „Die Zeit wäre jeweils zu vereinbaren. Wenn ich also kurzfristig mit dir einen Tag freinehmen wollte oder dich auf Geschäftsreise gern als Begleitung dabeihätte, so wäre das kein Problem.“
    „Ich verstehe …“
    „Natürlich wirst du vorher einige Kurse in unserer Firma besuchen müssen, und die sind zum Teil sehr anstrengend. Aber wenn du unbedingt Karriere machen willst, dürfte das keine Schwierigkeit bedeuten. Bis jetzt hattest du dazu noch keine Gelegenheit, jetzt hast du sie“, stellte Rio zufrieden fest.
    Schweigen herrschte, ein erwartungsvolles Schweigen.
    Holly war entsetzt. Sie sah anstrengende Kurse vor sich und schreckte vor dieser Aussicht zurück. Aber wie sollte sie jetzt, nach all dem Wirbel, den sie um eine Stelle veranstaltet hatte, eine Kehrtwendung machen und Rio sagen, sie habe ihre Meinung geändert? Vor allem nachdem er seine Haltung ihr gegenüber so verändert hatte. Warum waren Männer manchmal nur so begriffsstutzig?
    „Holly?“, fragte Rio.
    Sie schluckte trocken und rang sich ein schwaches Lächeln ab. „Du unterstützt mich wirklich sehr. Ich werde über deinen Vorschlag nachdenken.“
    „Ich habe eine Überraschung für dich, cara. Streck die Hand aus, und mach die Augen zu“, sagte Rio.
    Sie fühlte, wie er ihr etwas auf die linke Hand schob, und öffnete die Augen, um zu sehen, was es war.
    „Mein Geschenk zum Hochzeitstag nach sechs Wochen Ehe“, erklärte Rio.
    Ein herrlicher Saphir- und Diamantring steckte nun neben ihrem Ehering. Die Kehle war ihr plötzlich wie zugeschnürt. Wenn Rio Schuldgefühle hat, arbeitet er wirklich sehr daran, dachte sie, und Tränen brannten ihr in den Augen. „Er ist wunderschön“, sagte sie mit zittriger Stimme.
    „Warum weinst du dann?“
    „Ich weine nicht“, beteuerte sie mit heiserer Stimme. „Hör mal, ich ziehe mich jetzt wohl besser an.“
    „Spielverderberin“, flüsterte er rau.
    Die Party wurde von einem sehr vornehmen Ehepaar mittleren Alters in einem riesigen Stadthaus gegeben. Die Ausstattung der Räume mutete grotesk an, vielleicht lag es aber auch am Motto der Veranstaltung. Jedenfalls war ein Ende des Hauptsaals von einem gigantischen Wandgemälde geschmückt. Es stellte Drachen dar. Das Licht war schummrig, und der schwere Duft von Weihrauch erfüllte die Luft. Riesige Spiegel hingen an den Wänden, und in düsteren Ecken lauerten versteckt Marmorstatuen.
    „Ich muss schon sagen: du hast recht seltsame Freunde“, meinte Holly, an Rio gewandt.
    „Frank und Lily sind sehr konventionell, folgen aber sklavisch jedem Modetrend“, klärte Rio sie sichtlich amüsiert auf. „Wenn du das nächste Mal hierher kommst, wird alles anders aussehen.“
    Dann sah Holly, wie Christabel ihren Auftritt hatte. Sie hätte sie gar nicht übersehen können, selbst wenn sie es gewollt hätte. Christabel trug ein schimmerndes, extrem kurzes weißes Kleid, das jede Rundung ihres perfekten Körpers betonte, und zog die Blicke aller, Männer wie Frauen, auf sich.
    Als Holly, starr vor Entsetzen, dasaß, sagte Rio leise: „Ich fürchte, du wirst dich daran gewöhnen müssen, sie bei der einen oder anderen Gelegenheit zu sehen.“
    „Wusstest du, dass sie heute Abend hier sein würde?“
    „Daran habe ich noch nicht einmal gedacht“, erwiderte Rio verärgert.
    Jetzt bemerkte Holly, dass Christabel einen recht vorzeigbaren männlichen Begleiter im Schlepptau hatte, und dieser Anblick beruhigte sie.
    Eine Stunde später beobachtete sie, wie Rios Exverlobte einen sensationellen Salsatanz hinlegte und bald Mittelpunkt der Party war. Rio neben ihr wurde immer stiller. Als er sie zum Tanz aufgefordert hatte, hatte sie abgelehnt. Sie konnte keinen Salsa tanzen, aber jetzt tanzten ihn alle, und das sehr stilvoll.
    Während Rio am anderen Ende des Saals sich mit ihrer Gastgeberin unterhielt, kam Jeremy, ihr Cousin, auf Holly zugeschlendert. „Möchtest du tanzen?“
    „Nein,
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