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Ich bin total spontan - wenn man mir rechtzeitig Bescheid gibt

Titel: Ich bin total spontan - wenn man mir rechtzeitig Bescheid gibt
Autoren: Ralf Schmitt , Torsten Voller
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Lebens gefunden haben. Markus stellt Annika seiner Familie bei einem Grillnachmittag vor. Annika ist aufgeregt und hat sich mit Prosecco Mut angetrunken. Nun will sie das Eis mit ihrem Lieblingswitz brechen. Als sie fertig ist, starrt die Familie von Markus sie nur mit großen Augen verwundert an. Annikas Kopfkino beginnt: Sie stellt sich vor, wie Markus neben ihr am Traualtar steht und auf die Frage, ob er sie zur Frau
nehmen wolle, antwortet: »Ja, aber … sie kann keine Witze erzählen!« Da holt sie die tiefe Stimme von Markus’ Vater zurück in die Realität: »Annika, du hast die Pointe versaut.« Erst da merkt sie, dass sie vor Aufregung den ganzen Witz verdreht hat. Der Vater erzählt den Witz noch mal richtig und freut sich, dass seine zukünftige Schwiegertochter den gleichen Humor hat wie er. Der Hochzeit steht nichts mehr im Wege.
    Die Hochzeitsreise geht auf eine einsame griechische Insel, kein Hotel, keine Pension. Sie zelten wild, aber Markus hat eine Zeltstange vergessen. Es ist warm, und sie beschließen spontan, ohne Zelt am Strand zu schlafen. Sie entdecken gemeinsam zehn Sternschnuppen. Es wird eine ihrer schönsten Nächte.
    Annika wird schwanger. Gemeinsam gehen sie zu einem Klassentreffen und begegnen dort einer alten Freundin, der Markus in seiner Freude, Vater zu werden, gleich zur Schwangerschaft gratuliert. Sie ist aber nicht schwanger. Die Freundin wird rot, Markus wird rot. Großes Fettnäpfchen. Er entschuldigt sich wortreich. Eisige Atmosphäre. Nichts zu machen - manche Themen sollte man lieber nicht spontan als Erster ansprechen. Schwangerschaft gehört dazu. Sieben Monate später kommt ihre Tochter Marie in einer spontanen Geburt auf die Welt. Der erste gemeinsame Familienurlaub geht nach Schweden. Zurück in Deutschland steht Markus eine Präsentation für eine Molkerei bevor. Er hat alle Verpackungen neu gestaltet, inspiriert von seinen Eindrücken aus dem Urlaub in Schweden. Bei der Präsentation vor dem Kunden fällt sein Laptop komplett aus. Markus hadert nicht lange, er präsentiert trotzdem. Nur er allein. Er erzählt, so wie er es auch bei guten Freunden täte, wie ihn die schwedische Landschaft zu dem Design inspirierte. Obwohl er kein einziges
Bild zeigen konnte, ist der Kunde glücklich und spürt, dass Markus für den Job brennt. Die Bilder bekommt die Molkerei am nächsten Tag. Alle freuen sich auf die gemeinsame Zusammenarbeit.
    Als Marie zwei Jahre alt ist, will auch Annika wieder arbeiten. Ihr Arbeitsplatz ist während ihrer Elternzeit frei gehalten worden, doch sie will nicht mehr in ihrem alten Job im Callcenter arbeiten. Sie bewirbt sich auf eine andere Stelle und bekommt einen Termin für ein Vorstellungsgespräch. Ausgerechnet an diesem Tag ist der Kindergarten spontan wegen Krankheit der Erzieher geschlossen und Markus auf Fortbildung. Kurzerhand nimmt sie die Kleine mit. Der Personalchef ist entsetzt und bricht das Gespräch sofort ab. Sie bekommt die Stelle natürlich nicht. In den folgenden Wochen liest Annika viel über das familienunfreundliche Arbeitsklima ihres Ex-Arbeitgebers in spe. Selektive Wahrnehmung?
    Inspiriert von der Situation, entwickelt sie zusammen mit ihrer besten Freundin - einer Erzieherin - ein Konzept für eine Kindernotbetreuung. Während Annikas Existenzgründungsphase nimmt Markus sich unbezahlten Urlaub. Zwei Monate managt er die Familie und den Haushalt. Gerade als er sich mit Kind, Karre und Taschen in eine vollgestopfte S-Bahn zwängen will, springt jemand auf und hilft. Man sitzt gemeinsam den Rest der Fahrt und unterhält sich nett. Am gleichen Abend kommt Annika etwas später nach Hause, sie war beim Friseur und hat sich eine komplett neue Frisur machen lassen. Markus merkt nichts. Markus sagt nichts. Annika ist beleidigt. Sie reden drei Tage nur das Nötigste. Sie vertragen sich wieder. Marie macht Urlaub bei Oma und Opa, und Markus und Annika fliegen spontan auf eine griechische Insel. Als sie mit dem Mietwagen durch die Nacht zum Hotel
fahren, sitzt auf einmal ein Kaninchen auf der Straße und starrt in die Scheinwerfer. Gerade als Markus bremsen will, springt das Kaninchen sehr spontan und entschlossen von der Straße. Endlich im Hotel angekommen, setzen sie sich zusammen auf den Balkon und sehen Sternschnuppen. Sie wünschen sich spontan dasselbe, aber was, das wird nicht verraten.

Tür auf und raus! 10 Ideen für Mutige
    Zum Abschluss noch unsere 60-Sekunden-Liste mit zehn Ideen, was spontan zu unternehmen sein
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