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Ich bin kein Mörder: Thriller (Band 3 von 3 der "Mörder"-Trilogie)

Ich bin kein Mörder: Thriller (Band 3 von 3 der "Mörder"-Trilogie)

Titel: Ich bin kein Mörder: Thriller (Band 3 von 3 der "Mörder"-Trilogie)
Autoren: Volker Ferkau
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angewurzelt stehenden Kellner und Beiköche. Alles war wie in einem Alptraum. Und der Mann würde ihn jetzt töten.
    Der Hüne zog an einer Schnur und die Säge sprang an.
    » Hören Sie auf damit«, stieß Oliver hervor. »Ich tue ja, was Sie wollen.« Mehr und mehr kroch Furcht durch seine Glieder, schiere Todesangst. Er wollte das hier überleben. Er wollte nicht sterben.
    Die Kettensäge heulte auf und der Hüne machte eine blitzschnelle Bewegung zur Seite. Die Kette fraß sich in Francos Hals, saugte sich regelrecht im Fleisch fest, der Körper des Mannes tanzte und zuckte auf der Stelle und nach wenigen Sekunden dieser grauenhaften Tortur brach der Therapeut zusammen, während sein abgetrennter Schädel über den weißgefliesten Boden rollte.
    Sofort waren die Beiköche da und deckten den Torso , aus dem Blut schoss wie eine Fontäne, mit weißen Decken ab. Oliver war davon getränkt, ebenso der Mann, der die Kettensäge ausstellte und am langen Arm hängen ließ. Er wirkte völlig unbeteiligt.
    Francos kalte , tote Augen starrten zu Oliver hoch, der sich einnässte und spürte, wie ihm warmer Urin an den Beinen hinablief.
    Einer der Kellner nahm den abgetrennten Kopf an den Haaren und warf ihn in eine Blechschüssel. Die weißen Decken glänzten nass und rot und konnten den Blutstrom nicht verbergen. Eine Pfütze bildete sich wie ein kleiner roter See.
    » Nun kann er dir nichts mehr tun«, sagte Burgmester sachlich.
    Nebenan brandete Beifall auf, Johlen, Schreie, Gläser klirrten, Stimmen schwirrten durcheinander. Pure Begeisterung.
    Immer wieder starrte Oliver den abgetrennten Kopf an und Stimmen brüllten durcheinander, die er nur in seinem Inneren vernahm. Weinen, Heulen - oder war es das kleine Mädchen? Warum war sie noch nicht bewusstlos? Wie lange hing sie schon kopfüber? Wie lange ertrug das ein Mensch?
    Papa, Mama – ich will zu euch!
    Ich vermisse euch so sehr!
    Ich bin doch noch ein Kind! Bitte passt auf mich auf! Bitte seid für mich da! Das habe ich nicht gewollt! Ich gehe auch in eine Klinik, jahrelang, wenn es sein muss, aber so möchte ich nicht leben.
    »Können wir fortfahren?«, fragte Burgmester. »Das Problem Rieger ist gelöst. Nun lösen wir das Problem Antje.«
    Lieber Gott, nun hatte sie einen Namen. Die kleine Antje, schwarze kurze Haare, vermutlich aus einer Familie gerissen, weggebracht, um als Speise für degenerierte Dämonen zu dienen.
    Burgmester beugte sich zu Oliver und flüsterte so leise, dass es die Kameras nicht aufnehmen konnten: »Ich werde dir noch fünf Minuten Zeit lassen, Junge. Dann tust du, wofür du hier bist, oder auch dir wird der Kopf abgesägt. Ist das klar? Gehe zu den Gästen. Trink eine Cola oder von mir aus auch einen Schnaps, wenn es dir hilft.«
    Mit zitternden Beinen stakste Oliver durch die Küche und die schmale Tür, die zum Speiseraum führte. Alle Köpfe waren zur Bühne gedreht, wo sich zwei Männer und eine Frau in Position brachten.
    Die Gesichter der Gäste waren gerötet und ihre Augen glühten, soweit Oliver das erkennen konnte. Sie nickten ihm freundlich zu und einer - ein Asiate? - bot ihm einen Platz an. Eine Frau reichte ihm ein Glas mit Wasser. Oliver trank. Seine Lippen waren taub. Er sah zur Bühne und sofort wieder weg.
    Porno!
    Er hasste Porno!
    Dort taten sie das, was er im Internet gesehen hatte. Zwei Männer und eine Frau, schön ausgeleuchtet und nicht völlig nackt, sondern mit Federn geschmückt, aber dennoch war es dasselbe. Sie drangen ineinander, drückten ihre Körper zusammen und die Frau ächzte, während ein Mann seine Finger in sie steckte, gut sichtbar für alle. Die Männer mochten gut aussehen, besonders auffällig waren die Dinger zwischen ihren B einen, die so viel größer waren als alles, was Oliver bisher gesehen hatte. Dicke Würste, die von der Frau befingert wurden.
    Oliver ekelte sich. Er versuchte, in den Gesichtern der Gäste zu lesen.
    Es gelang ihm nicht, denn nicht einer nahm seine Augen von der Bühne.
    Leise, pumpende Musik erfüllte jetzt den Raum.
    »Ich will hier weg«, flüsterte Oliver, sicher, dass ihn niemand hörte.
    Wumpa, poch, wumpa, poch – rhythmisch, weich, irgendwie ekelhaft, als tanze eine nackte Schnecke, als bewege sich die Welt nur noch in Zeitlupe. Blubbernde Basstöne, die direkt in seinen Magen drangen, wie es ein Mann jetzt bei der Frau machte, die ihren Mund aufriss, als wolle sie um Hilfe schreien.
    Oliver sprang auf und rannte hinaus.
    Schwer atmend lehnte er sich in den
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