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Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Titel: Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)
Autoren: Ben Berkeley
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Soulmate LLP und der Lost Souls Foundation« stand auf dem Titelblatt.
    »Na ja, wir könnten zum Beispiel damit anfangen«, begann Adrian, »dass Sie mir erklären, wer zum Teufel diese Soulmate LLP ist, die mir diesen Vertrag anbietet.«
    Der Mann auf dem Vordersitz zeigte keine Regung. Sein Kopf blieb starr nach vorne gerichtet, er bewegte sich keinen Millimeter, während er ruhig antwortete: »Die Soulmate LLP ist eine Firma mit Sitz auf den Cayman Islands, die eigens für diese Investition gegründet wurde.«
    Adrian lachte, halb aus Verzweiflung, halb aus Ungläubigkeit: »Sie wollen mir erzählen, dass jemand eine Firma gründet, damit sie meiner noch gar nicht gegründeten Stiftung zwei Millionen Dollar überschreibt?«
    »Das ist korrekt.« Keine Regung. Weder der Stimme noch des Kopfes.
    »Und warum sollte irgendjemand so etwas Verrücktes tun?«
    »Das weiß ich nicht.« Der Mann war glatter als ein frisch gefangener Aal. Ein Faktum. Er weiß es nicht. So einfach ist das.
    »Was soll das heißen, das wissen Sie nicht? Das heißt, Sie investieren nicht in meine Stiftung?«
    »Doch. Ich bin der Geschäftsführer der Soulmate LLP .«
    »Aber dann werden Sie doch wohl wissen, warum Sie investieren wollen.«
    »Schauen Sie, Adrian. Glauben Sie wirklich, dass jemand, der zwei Millionen Dollar für einen guten Zweck ausgeben kann, die Zeit hat, sich hier mit Ihnen zu treffen?« Er schnippte zu den zwei Millionen mit den Fingern, um zu verdeutlichen, wie unbedeutend sie für den Wer-auch-immer waren.
    »Wo wir dabei sind«, ätzte Adrian jetzt, »ich hatte nicht gerade um ein derartiges Treffen gebeten. Es gehört nicht unbedingt zu meinen Lieblingsbeschäftigungen, von einem wild gewordenen Mexikaner entführt zu werden.«
    Hernandez grinste und schob den Kardamomsamen zwischen den Schneidezähnen hin und her. Der Hinterkopf zeigte keine Regung.
    »Es war notwendig, denn es ist uns sehr wichtig, dass bei dieser Transaktion strikte Diskretion gewahrt wird.«
    »Soso, Diskretion«, redete sich Adrian in Rage. »Und deshalb darf ich auch nicht wissen, wer mit mir Geschäfte macht und auf wen ich mich einlasse?«
    Der Hinterkopf seufzte: »Schauen Sie, Adrian.« Er sagte offenbar gerne ›Schauen Sie‹. Vermutlich ein Anwalt oder ein Politiker. »Es ist doch ganz einfach: Wir geben Ihnen das Geld für Ihre Stiftung. Wir stehen hinter dem, was Sie tun. Wir möchten Sie unterstützen. Die Lost Souls Foundation soll ungeklärte Mordserien aufdecken? Sie haben unsere Unterstützung. Es gibt viele Gründe, warum reiche Menschen nicht möchten, dass man weiß, für welchen guten Zweck sie ihre Gelder spenden. Die Steuerfahndung, die Presse, suchen Sie sich etwas aus. Aber es ist durchaus nichts Ungewöhnliches.«
    Nicht ungewöhnlich? Klar, dachte Adrian. Genauso wie diese Limousine und der letzte Paragraf. Er blätterte bis zur hintersten Seite des Vertrags. Sonstige Bestimmungen.
    »Die Lost Souls Foundation erklärt in ihrem Stiftungszweck unwiderruflich, keine Fälle zu untersuchen, die mit Hyannis Port, Connecticut, in Zusammenhang stehen. Der Ausschluss gilt für Vorfälle beginnend mit dem 01. 01. 1990 und endet mit dem 31. 12. 2005. Die Lost Souls Foundation erklärt bei Zuwiderhandlung eine vollständige, unverzügliche Rückzahlungspflicht sämtlicher Zuwendungen seitens der Soulmate LLP . Die Soulmate LLP ist ausdrücklich befugt, im Falle einer nicht fristgerechten Rückzahlung der Zuwendungen ein Insolvenzverfahren gegen die Lost Souls Foundation einzuleiten.«
    »Und was ist mit Hyannis Port?«, fragte Adrian, nachdem er den Absatz noch einmal gelesen hatte. Für ihn als juristischen Laien schien das der einzige Haken des Vertrags zu sein.
    »Wie Sie sicher gelesen haben, erklären wir gleichzeitig an Eides statt, dass es sich bei den ›Vorfällen‹ in Hyannis Port«, er setzte das Wort »Vorfälle« mit seinen manikürten Fingern in Anführungszeichen, »auf die sich dieser Absatz bezieht, keine ›Vorfälle‹ im Sinne des Stiftungszwecks sind.«
    »Im Klartext?«, verlangte Adrian.
    »Schauen Sie, Adrian. Wir reden über einen Menschen, der sehr viel Geld hat, denn er gibt Ihnen zwei Millionen für Ihre Stiftung. Ohne Konditionen, ohne den Steuervorteil für sich zu nutzen. Einfach so. Solche Menschen haben ein anders geartetes Bedürfnis nach Privatsphäre. Stellen Sie sich einmal vor, unser Geldgeber wäre George Clooney.«
    Langsam geht mir der Hinterkopf ganz schön auf den Zeiger mit seinem
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