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Ich arbeite in einem Irrenhaus

Ich arbeite in einem Irrenhaus

Titel: Ich arbeite in einem Irrenhaus
Autoren: Martin Wehrle
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Mitarbeiter?
    • Und für die Kunden?
    • Wie würden Sie den Führungsstil des Hauses beschreiben?
    • Welche Rolle spielt der Profit?
    • Worüber beklagen sich die Mitarbeiter am häufigsten?
    • Was hat Sie bei Ihrer Arbeit am meisten behindert?
    • In welchen Situationen haben Sie gedacht: »Ich arbeite in einem Irrenhaus!«?
    • Wie schätzen Sie die Zukunftschancen der Firma ein?
    • Würden Sie in der Firma noch einmal anfangen oder nicht? Und warum?
    Je länger ein Mitarbeiter in der Firma war und je kürzer sein Ausscheiden zurückliegt, desto relevanter sind seine Auskünfte. Finden Sie auch diskret heraus, warum der Mitarbeiter die Firma verlassen hat. Wer einen Tritt bekam, ist wahrscheinlich weniger objektiv als jemand, der in eine attraktive Position gewechselt oder in Rente gegangen ist.
    Achten Sie auf Signale zwischen den Zeilen. Sprudeln die Sätze Ihres Spions, als würde er sich gerne an die Firma erinnern? Oder rutscht seine Stimme in eine monotone Traurigkeit ab? Oder dreht er seinen Lautstärkeregler vor lauter Wut so weit auf, dass Sie am liebsten einen Arzt zur Kontrolle des Blutdrucks riefen?
    Ich garantiere Ihnen: Nach zwei bis fünf Gesprächen dieser Art werden Sie ein Gefühl für die Eigenarten, aber auch die Unarten eines Unternehmens bekommen – und sicher unterscheiden können, ob Sie es mit einem ehrenwerten Haus zu tun haben oder mit einem Irrenhaus.
    Zudem bekommen Sie wertvolle Auskünfte über die Spielregeln, den Führungsstil und die Herausforderungen einer Firma. Diese Informationen werden Ihnen helfen, im Vorstellungsgespräch den richtigen Ton anzuschlagen und mit Wissen über die Firma aufzutrumpfen.
    Das große Frühwarnsystem:
So meiden Sie irre Firmen
    Können Sie bei einem Blick aufs Meer sehen, ob in den Tiefen ein Taucher gleitet? Das geht nicht unmittelbar. Aber wenn Sie genau hinschauen, werden Sie entdecken, dass winzige Sauerstoffblasen aufsteigen. Diese Bläschen verraten, dass da unten ein Taucher unterwegs ist. Und in welche Richtung er schwimmt.
    Jede Firma, bei der Sie sich bewerben, ist ein tiefes Gewässer. Der Irrsinn versteckt sich unter der Oberfläche, er wird Ihnen nicht unmittelbar begegnen. Aber mit scharfen Augen können Sie als Bewerber Sauerstoffbläschen an der Oberfläche, winzige Hinweise auf Irrsinn entdecken.
    Kann die Tatsache, dass ein Headhunter den Job besetzt, nicht schon auf eine Kultur der Geheimniskrämerei hinweisen? Kann der Umstand, dass Sie Ihre Anreise zum Vorstellungsgespräch selbst bezahlen müssen, nicht das erste Aufblitzen eines krankhaften Geizes sein? Und muss es Sie nicht misstrauisch machen, dass die Ausschreibung einer Stelle nun schon zum dritten Mal in den letzten zwölf Monaten erscheint?
    Als Karriereberater gehört es zu meinem Job, Bewerber auf mögliche Risiken einer Firma hinzuweisen. Deshalb studiere ich seit Jahren die kleinen Symptome des Irrsinns, auch indem ich gezielt die Bewerbungsverfahren von Firmen verfolge, deren Wahnsinn mir durch Mitarbeiter bekannt ist: Welche Sprache verwenden Irrenhäuser in ihren Inseraten? Wie behandeln sie Bewerber mit ihren Antwortbriefen? Und auf welche Weise gehen sie mit den Kandidaten im Vorstellungsgespräch um?
    Je genauer man auf den Meeresspiegel des Bewerbungsverfahrens schaut, desto mehr Bläschen werden sichtbar. Die 25 wichtigsten Frühwarnsignale, die auf Firmen-Irrsinn hinweisen können, habe ich für Sie herausgearbeitet und analysiert. Damit Sie sich bei der Suche nach Ihrer Traumfirma nie mehr in ein Irrenhaus verirren.
    Doch Vorsicht: Nicht jedes einzelne Symptom macht eine Firma zum Irrenhaus – wie aus der Tiefsee auch manchmal ein Bläschen aufsteigt, ohne dass jemand taucht. Aber wenn eine Bläschenkette entsteht, wenn mehrere Symptome zusammenkommen und in dieselbe Richtung weisen, dann ist Gefahr bzw. Irrsinn im Verzug.
    Frühwarnungen der Anzeige
    1. Wie oft erschienen?
    Recherchieren Sie, ob die Stellenausschreibung schon mehrfach erschienen ist, womöglich Monate zuvor. Das kann dreierlei bedeuten: Entweder war die Stelle nicht zu besetzen, weil der Arbeitgeber utopische Ansprüche hat. Oder die Top-Bewerber sind beim Anblick eines Irrenhauses abgesprungen. Oder – am wahrscheinlichsten – jemand trat den Job an, wurde aber noch in der Probezeit abserviert. Das kann auf eine ruppige Firmenkultur, auf einen schwierigen Vorgesetzen und auf wenig Geduld bei der Einarbeitung hindeuten.
    2. Größe
    Passt die Größe der Anzeige zur
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