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Hunter 05 - Späte Vergeltung

Hunter 05 - Späte Vergeltung

Titel: Hunter 05 - Späte Vergeltung
Autoren: Michelle Raven
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versuchte sie das, doch es entglitt ihren feuchten Fingern und fiel zu Boden.
    »Oh Gott, oh Gott!« Candice stürzte auf die Knie und hob es auf. Das blutige Display wischte sie an ihrer Hose ab und atmete erleichtert auf, als sie sah, dass das Telefon anscheinend noch funktionierte.
    Ein lautes Krachen erklang, als sie gerade den Notruf wählte. Candice kauerte sich hinter die Bettkante, als die Tür aufflog und gegen die Wand schlug. Eine Hand über den Mund gelegt, um ihren Angstlaut zu dämpfen, drückte sie mit dem Daumen auf die Taste, die sie mit der Polizei verbinden würde.
    »New York City Police Department, was haben Sie für einen Notfall?«
    Gerade als Candice etwas sagen wollte, presste sich eine Hand auf ihren Mund, während sich ein Knie in ihren Rücken bohrte und sie auf den Boden drückte. Brutal riss er ihr das Telefon aus der Hand.
    »Entschuldigen Sie, ich habe die falsche Schnellwahltaste gedrückt und bin versehentlich bei Ihnen gelandet. Es gibt hier keinen Notfall.«
    »Sagen Sie mir bitte Ihren Namen, Sir.«
    »Ich bin Jesse Curtis, die Nummer gehört zur Wohnung meiner Freundin, Candice Meadows.«
    »Könnte ich mit Ms Meadows sprechen?«
    »Das geht leider nicht, sie ist noch bei der Arbeit. Entschuldigen Sie, ich habe es eilig. Einen schönen Abend noch.« Er beendete das Gespräch und warf das Telefon dann mit Wucht gegen die Wand.
    Scharfkantige Plastikteile regneten auf Candice herunter. Noch immer presste er sie mit dem Knie in ihrem Rücken auf den Boden und verhinderte so, dass sie sich herauswinden konnte.
    »Dachtest du wirklich, du könntest mir entkommen, Schlampe?« Brutal griff er ihr in die Haare und zog ihren Kopf zurück, bis sie glaubte, ihr Genick würde brechen.
    »Bitte, bitte …«
    »Das hilft dir jetzt auch nichts mehr. Du hättest dir vorher überlegen sollen, ob du mich wirklich verärgern willst, Candy.« Die Klinge des Messers presste sich so fest gegen ihre Kehle, dass sie Angst hatte zu schlucken. »Sag mir, was ich wissen will.«
    »Ich … weiß nicht … wovon du … redest.«
    Das Messer verschwand, dafür riss er sie herum, bis sie mit dem Rücken auf dem Boden zwischen Bett und Wand lag. Er kniete sich auf ihre Beine, sodass Candice sie nicht mehr bewegen konnte. Sie war ihm völlig ausgeliefert. »Falsche Antwort.«
    Ohne Vorwarnung traf sie ein Schlag im Gesicht, dann weitere Schläge an ihrem Oberkörper. Sie versuchte, sich zusammenzukrümmen und die empfindlichsten Stellen zu schützen, doch da er auf ihr hockte, konnte sie ihm nicht entkommen. Schmerzen hüllten sie ein, und ihr wurde klar, dass das erst der Anfang war, wenn sie ihm nicht gab, was er haben wollte. Tränen mischten sich mit ihrem Blut, als sie den Widerstand aufgab. Sie wollte den einen Menschen, der ihr geglaubt hatte, nicht verraten, aber sie wollte auch nicht dafür sterben.
Es tut mir leid.
    Zach blickte von den Papieren auf seinem Schreibtisch auf, als das Telefon klingelte. Keine Seltenheit im Police Department, aber mitten in der Nacht eher ungewöhnlich. Mit einem tiefen Seufzer rieb er seine überanstrengten Augen und griff mit der anderen Hand zum Hörer. »Murdock.«
    »Hier ist Cassie Ferguson.«
    Seine Augenbrauen schossen in die Höhe. »Was machst du denn noch hier? Ich dachte, du wärst schon längst zu Hause.«
    Ein Schnauben drang durch die Leitung. »Schön wär’s. Ich habe diese Woche Nachtschicht in der Notrufleitstelle, während Tom sich um die Kinder kümmert.«
    Cassies Mann war Rettungssanitäter, ebenfalls im Schichtdienst, und sie versuchten, ihre Einsatzzeiten so zu legen, dass immer einer von ihnen bei den beiden Söhnen war.
    »Und du hast dich gerade einsam gefühlt und mich deshalb angerufen?« Er übernahm oft den Nachtdienst, weil er keine Familie hatte, um die er sich kümmern musste und außerdem die nächtliche Ruhe im Department mochte.
    »Sehr witzig, Zach.« Ihre Stimme wurde ernst. »Ich hatte eben einen merkwürdigen Notruf und weiß nicht, was ich tun soll. Der Anrufer sagte zwar, dass er die Nummer nur versehentlich gewählt hat, aber es kam mir trotzdem komisch vor. Deshalb habe ich den Namen ins System eingegeben, den er mir genannt hat.« Sie machte eine Pause. »Jesse Curtis.«
    Zach richtete sich ruckartig auf, als er den Namen hörte. »Curtis, bist du sicher?«
    »Ja. In der Akte habe ich deinen Namen gelesen, deshalb dachte ich, du würdest das vielleicht überprüfen wollen.«
    »Verdammt richtig.« Jesse Curtis war ein
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