Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hunter 05 - Späte Vergeltung

Hunter 05 - Späte Vergeltung

Titel: Hunter 05 - Späte Vergeltung
Autoren: Michelle Raven
Vom Netzwerk:
vermutlich würde er nur eine geringe Strafe erhalten, weil ihm nicht nachzuweisen war, dass er von Scotts Plänen gewusst hatte.
    Unter seinen Fingerspitzen konnte Zach immer noch Chloes Puls spüren, der inzwischen wieder langsamer geworden war. Offenbar fand sie seine Erzählungen nicht besonders spannend. Seine Mundwinkel hoben sich. Es gab schon einen Grund, warum er nie besonders viel redete. Für Chloe würde er das aber tun, er musste nur ein Thema finden, das sie interessierte. Er lehnte seine Stirn an ihre und schloss die Augen.
    »Es war furchtbar, zu wissen, dass du kommen würdest, um mich zu retten, und ich dich nicht aufhalten konnte. Scott hat mich damit gequält, mir zu erzählen, was er alles mit dir tun würde.« Er hob den Kopf und blickte in ihre Augen. Sonst wirkten sie immer so warm und lebendig, doch jetzt waren sie irgendwie … leer. An ihrem Puls konnte er aber spüren, dass sie ihn hören musste. »Und als du dann da warst und er dich angegriffen hat … Gott, Chloe, ich hatte solche Angst um dich! Ich konnte nur daliegen und hoffen, dass du dich irgendwie gegen Scott verteidigen könntest, bis ich mich befreit hätte. Aber ich war zu spät …« Seine Kehle schnürte sich zusammen, als er sich an seine Gefühle erinnerte, während der Verbrecher Chloe aus dem Zimmer gezerrt hatte.
    Plötzlich hielt er es nicht mehr aus. Zach rollte sich zur anderen Seite des Bettes und stand auf. Einen Moment lang musste er sich an der Wand abstützen, bis das Schwindelgefühl nachließ, dann machte er sich auf den Weg zur Tür. Er legte gerade die Hand auf die Klinke, als hinter ihm ein Geräusch ertönte.
    »Ich … liebe dich … auch.« Chloes leise Stimme war kaum zu verstehen.
    Mit weichen Knien kehrte Zach zum Bett zurück und setzte sich auf die Kante. Chloe blickte immer noch starr an die Decke, und er befürchtete schon, ihre Liebeserklärung nur geträumt zu haben, doch dann drehte sie ihr Gesicht zu ihm, und sein Herz begann zu hämmern, als er die Wärme in ihren Augen sah. Zach sagte nichts, sondern legte sich neben sie und hielt sie einfach nur fest. Wenn es nach ihm ginge, würde er sie nie wieder loslassen.

31
    Chloe musste lächeln, als sie sah, dass Zach schon wieder mit der Hand durch seine Haare fuhr. Wenn das so weiterging, würden sie entweder bald ausfallen oder er würde aussehen, als hätten sie sich auf dem Weg zu Clints Haus in Richmond noch leidenschaftlich geliebt. Dagegen hätte sie auch nichts einzuwenden, denn seit ihrem Krankenhausaufenthalt behandelte Zach sie wie ein rohes Ei. Er ging immer so furchtbar vorsichtig mit ihr um, als wäre sie zerbrechlich. Sie konnte verstehen, warum er das tat; es hatte sie selbst erschreckt, beinahe zu sterben. Aber langsam nervte es, sie wollte wieder den heißen Liebhaber haben, der sie mit seinen Berührungen um den Verstand brachte. Heute würde sie ihm noch einen Tag Schonfrist geben, weil er nervös war, Teile ihrer Familie zum ersten Mal seit dem Krankenhausaufenthalt wiederzusehen, aber danach würde sie von ihm schon kriegen, was sie wollte.
    Rasch legte sie ihre Hand auf seine, als er sich schon wieder zurückziehen wollte. »Keine Angst, sie werden dich nicht an die Wand nageln.«
    Zachs Kopf schnellte zu ihr herum. »Du hast auch nicht Clints Gesichtsausdruck gesehen, als es aussah, als würdest du sterben.«
    Chloe schnitt eine Grimasse. »Glücklicherweise. Aber im Ernst, Clint hat sich nur Sorgen um mich gemacht; es hatte nichts mit dir zu tun.« Es war ihm anzusehen, dass er ihr nicht glaubte, aber er sagte nichts. »Du hättest auch in New York bleiben können.«
    Er verschränkte seine Finger mit ihren. »Ich wollte nicht, dass du alleine fährst. Außerdem werde ich deiner Familie sowieso früher oder später gegenübertreten müssen, denn ich habe nicht vor, dich noch einmal gehen zu lassen.«
    Ein tiefes Gefühl der Wärme breitete sich in ihr aus, sie wünschte, sie säßen nicht gerade im Auto, damit sie ihn so küssen konnte, wie sie wollte. »Das höre ich sehr gerne. Und ich bin immer noch überzeugt, dass meine Familie dich lieben wird. Meine Mutter hat sich am Telefon jedenfalls sehr begeistert geäußert und schon mal angemerkt, dass es sie nicht stören würde, noch einmal Großmutter zu werden.« Sie grinste, als sie Zachs entsetzten Gesichtsausdruck sah. »Entspann dich, noch war es ein Scherz, erst einmal sind meine Geschwister dran.«
    Zach atmete sichtbar auf. »Es ist nicht so, dass ich nicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher