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Hundesprache

Hundesprache

Titel: Hundesprache
Autoren: Katharina Schlegl-Kofler
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    Im Vergleich zu uns sehen Hunde anders. Nachts und in der Dämmerung ist ihr Sehvermögen durch ihre reflektierende Netzhaut (Tapetum licidum) viel besser als unseres. Dafür sehen sie in der Nähe weniger scharf als wir, haben aber ein größeres Sichtfeld (seitlich und nach hinten). Das Sichtfeld variiert je nach der Kopfform einzelner Rassen.
    Bewegungen registriert ein Hund bis zu einen Kilometer weit. Durch ihr gutes Bewegungssehen können Hunde feine Signale in der Körpersprache untereinander, aber auch beim Mensch erkennen.
    Deshalb ist unsere Körpersprache in der Verständigung mit dem Hund sehr wichtig.
    Durch seinen Geruchssinn findet der Labrador geschossenes Wild – ob in schwierigem Gelände, im Wasser oder im Dunkeln.
    Bei Lawinenunglücken wird der speziell ausgebildete Lawinenhund wegen seines Geruchssinns zum unentbehrlichen Helfer.
Wie Hunde riechen
    Einen großen Teil der Infos aus ihrer Umwelt nehmen unsere Vierbeiner über Gerüche wahr. Das können sie mit etwa 225 Millionen Riechzellen viel besser als wir, denn wir haben nur 5 bis 7 Millionen. Ihre Riechschleimhaut ist mit ca. 150 qcm etwa 30-mal größer als unsere. Da können wir nur erahnen, was ein Hund so alles riechen kann. Aber einiges wissen wir schon. Ein Hund kann Menschen am Geruch erkennen, er riecht, ob jemand Angst hat, krank, fremd oder vertraut ist. Dem Geruch eines Artgenossen entnimmt er das Geschlecht, den sozialen Status, ob jung oder alt, und vieles mehr.
    Außerdem hilft ihm sein Geruchssinn beim Verfolgen von Fährten. Hunde können auch sehr gut verschiedene Gerüche unterscheiden, selbst wenn sie durch stärkere überlagert werden. Das Riechvermögen ist allerdings nicht bei jedem Hund gleichermaßen gut ausgeprägt. Zum einen hängt es von der Veranlagung und auch von der Anatomie ab, zum anderen vom Training. Den Geruchssinn des Hundes machen wir uns auf vielerlei Weise zunutze, wie z.B. bei der Suche nach Vermissten, auf der Jagd oder zum Aufspüren von Rauschgift.
    Die Fähigkeit, in der Entfernung Bewegungen besonders gut wahrnehmen zu können, ist neben dem Gehorsam beim Hüten von Schafen wichtig.
Wie Hunde spüren
    Um sich auch im Dunklen zurechtzufinden, haben die meisten Hunde Tasthaare über den Augen, am Kinn, an den Wangen und den Lefzen. Außerdem fühlt ein Hund natürlich auch Schmerz, Kälte, Wärme und Berührungen. Körperkontakt ist ein wichtiges Kommunikationsmittel unter Hunden und deshalb auch im Zusammenleben von Mensch und Hund von großer Bedeutung.
Wie Hunde schmecken
    Hunde haben auch einen Geschmackssinn, schmecken aber vermutlich anders als wir. So pulen viele Hunde ein für uns geruchloses Medikament selbst aus bester Streichwurst-Tarnung zielsicher heraus.
    Was uns gut schmeckt, finden allerdings auch die meisten Vierbeiner lecker.

Wahrnehmung durch die Sinne
    Hören
    HUNDE hören viel besser als wir. Sie können ihre Ohren einzeln ausrichten, um Geräusche genau zu orten. Manche erschrecken schon bei leisen Tönen, andere zucken selbst bei einem lauten Knall nicht einmal ansatzweise.
    Riechen
    GERÜCHE sind für Hunde wie für uns eine Zeitung. Mit ihrer Nase können sie eine Menge Infos aus der Luft filtern. Beobachten Sie Ihren Hund doch einmal, wenn er draußen liegt. Seine Nase bewegt sich hin und her, um möglichst viel zu »lesen«. Der Geruchssinn hilft bei der Partner- und Nahrungssuche, beim Erkennen von Gefahr, von vertrauten Personen oder Spuren und vielem mehr. Übrigens – eine trockene oder warme Hundenase ist nicht unbedingt Zeichen einer Erkrankung oder von Fieber.
    Sehen
    ANDERS ALS WIR sehen Hunde die Welt.
    Die farbliche Wahrnehmung ist zu vergleichen mit einem Menschen, der an Rotgrünblindheit leidet. Wichtiger für das Raubtier Hund ist die Wahrnehmung von Bewegungen. Windhundrassen sind sogar reine Sichtjäger.
    Schmecken
    MITHILFE DER ZUNGE schmecken Hunde, jedoch spielt auch der Geruchssinn eine große Rolle dabei. Im Vergleich zu den anderen Sinnen ist das Schmecken nicht so hervorragend ausgeprägt. Ganz wichtig ist die Zunge aber, um Flüssigkeit aufzunehmen und um zu hecheln. Über das Hecheln verschafft sich der Hund Abkühlung.
    Spüren
    TASTHAARE sitzen im Bereich der Schnauze. Es sind ziemlich steife, etwas gebogene einzelne Haare, ähnlich wie bei der Katze.
    Weitere Tasthaare befinden sich an den Backen und über den Augen des Vierbeiners.

Wie sich der Hund verständigt
    Damit sich der Hund seinen Artgenossen und uns mitteilen kann, nutzt
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