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Hundesprache

Hundesprache

Titel: Hundesprache
Autoren: Katharina Schlegl-Kofler
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sich erzieherisch beeinflussen. Beispiel: Bekommt Ihr Hund Zuwendung, wenn er etwa aus Langeweile winselt oder Sie bellend zum Spiel auffordert, dann verstärkt sich seine »Gesprächigkeit«. Ignorieren hilft in solchen Situationen meist sehr gut. Lohnt sich für den Hund das Bellen oder Winseln nämlich nicht, wird er es lassen oder zumindest verringern.
    Bellen Auch das Bellen muss man im Zusammenhang mit den anderen Signalen und mit der Situation sehen. Außerdem klingt es unterschiedlich. Ein Spielaufforderungsbellen klingt anders, als wenn der Hund etwa einen Eindringling meldet. Manche Hunde bellen auch zur Begrüßung. Sieht oder hört ein Hund etwas, das ihm nicht geheuer ist, »wufft« so mancher zusätzlich zur Körpersprache.
    Knurren Wenn ein Hund knurrt, ist das immer eine Warnung. Aber ob nun aus Angst oder aus offensiver Aggression, lässt sich nur zusammen mit der Deutung der Körpersprache erkennen. Erst daraus ergibt sich dann, wie man richtig damit umgeht, sowohl wenn der Hund dieses Verhalten Artgenossen als auch Menschen gegenüber zeigt.
    Jaulen Wenn der Hund jault, ist das häufig ein Zeichen dafür, dass er sich nicht wohlfühlt. Er kann Schmerzen haben oder sich allein gelassen fühlen.
    Hunde, die das Alleinsein nicht oder falsch gelernt haben, jaulen oft, wenn sie allein zu Hause sind.
    Bei plötzlichem Aufjaulen hat der Hund Schmerzen.
    Winseln Winselt der Hund, kann das ebenso verschiedenste Ursachen haben. Er kann aus Ungeduld winseln, wenn Sie z.B. seinen Ball schon in der Hand haben, ihn aber noch nicht werfen. Oder dem Vierbeiner ist es langweilig. Oder er ist bei der Begrüßung vor Freude ganz aus dem Häuschen.
    Winseln kann aber auch Unbehagen oder Schmerz bedeuten. Sie sehen, auch hier spielt die Gesamtsituation für die richtige Deutung eine große Rolle.
    Andere Laute und Geräusche Viele Vierbeiner grunzen oder schnauben, wenn sie jemanden freudig begrüßen. Sie können wohlig seufzen, wenn sie es sich nach einem langen Spaziergang zufrieden auf ihrem Bett bequem machen. Rüden klappern mit den Zähnen, wenn sie an der Urinmarke einer läufigen Hündin riechen. Siberian Husky und Alaskan Malamute können noch nach Wolfsart heulen.
    Kirchenglocken, Sirenen und Ähnliches findet aber auch manch anderer Hund zum Heulen.
    Welche Bedeutung die olfaktorische Kommunikation, die Verständigung durch Gerüche, hat, können wir Menschen größtenteils nur erahnen.
Was Gerüche übermitteln
    Sie spielen in der Kommunikation mit Artgenossen eine große Rolle. Die Besonderheit ist hier, dass der Hund anderen Vierbeinern sogar etwas mitteilen kann, ohne dass diese sozusagen vor Ort sind.
    Jeder kennt die Situation, wenn der Rüde das Bein hebt und ein paar Spritzer Urin verteilt. Aus dem Urin können Artgenossen »lesen«, wer hier war und welchen sozialen Status derjenige hat, ob Rüde oder Hündin, ob Freund, Feind oder Fremder. Auch das Revier wird so abgesteckt. Bei meinem leider etwas »machohaften« Rüden konnte ich gelegentlich beobachten, dass er beim »Lesen« einer Duftmarke die Haare sträubte. Dann war da wohl einer, den er gar nicht gut leiden konnte.
    Selbstbewusste Hunde markieren relativ häufig und versuchen ihre Duftmarken möglichst hoch zu setzen, damit diese nicht so einfach »überschrieben« werden können. Markierungen dienen auch dazu, das Revier abzustecken. Manche Rüden neigen sogar dazu, nicht nur draußen, sondern auch in fremden Wohnungen, in denen ein Hund lebt, Urinmarkierungen zu verteilen.
    Hündinnen geben den Urin meist auf einmal ab, »informieren« damit aber auch. In kleinen Mengen und häufiger setzen sie ihn aber dann ab, wenn sie läufig sind. So teilen sie der Hundemännerwelt ausführlich ihren hormonellen Zustand mit. Und die Rüden riechen diese »Hunde-SMS« über weite Entfernungen…
    Setzt der Vierbeiner Kot ab, entleeren sich dabei die Analdrüsen, deren Sekret ebenfalls Infos enthält. Auch andere Duftdrüsen am Körper, wie etwa im Gesicht und an der Schwanzwurzel, übermitteln beim Beschnüffeln wichtige Informationen. Begegnen sich fremde Hunde, kann man gut beobachten, dass in der Regel jeder bestrebt ist, nach meist erstem Beschnüffeln im Gesicht möglichst an das Hinterteil des anderen zu kommen, um sich dort nähere Infos über den Artgenossen zu holen. Welpen markieren noch nicht, und sie riechen auch ganz anders als geschlechtsreife Artgenossen.

    Welpen müssen lernen
    TIPPS VON DER HUNDE-EXPERTIN: Katharin
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