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Hotzenwaldblues

Hotzenwaldblues

Titel: Hotzenwaldblues
Autoren: Petra Gabriel
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so
in Form bin«, sagte Killian mehr zu sich.
    »Siehst auch ziemlich scheiße aus«, attestierte Belledin sachlich.
    »Könntest mir ein paar Pfunde von deinen abgeben, dann ginge es mir
bestimmt besser«, konterte Killian.
    Belledin verzog das Gesicht. Er wusste, dass er zu fett geworden
war. Aber der Kreuzbandriss im Januar hatte ihn noch fauler werden lassen. Und
als Biggi dann auch noch angefangen hatte, abzunehmen, hatte sich Belledin aus
Trotz ein paar Zusatzpolster zugelegt.
    »Hast du schon zu Mittag gegessen?«, fragte er zu seiner eigenen
Überraschung. Der Gedanke ans Abnehmen machte ihn sofort hungrig. Killian
schüttelte verneinend den Kopf.
    »Ich lade dich ein. Und du erzählst mir, wie es an der Front war.
Natürlich nur das, was du erzählen darfst«, lächelte Belledin kalt.
    Wenn Killian bloß selbst wüsste, wovon er erzählen durfte und wovon
nicht. Schließlich war er genau um dieser Frage willen hier. Er hatte sich
Hilfe von dem angepriesenen Heilpraktiker versprochen; aber der war tot, noch
ehe Killian auch nur eine einzige Frage an ihn richten hatte können. Immer
wieder war es der Tod, der ihm begegnete und ihn anschwieg. Fast glaubte
Killian, dass der Heilpraktiker hatte sterben müssen, weil er ihn konsultieren wollte. Es schien die Einlösung
eines unausgesprochenen Paktes zu sein. Der Tod hatte sich von Killian auf den
Schlachtfeldern in die Karten schauen lassen, dafür hatte dieser nun die
dunklen Schatten der Negative in sich zu tragen.
    Killian lachte laut bei dem Gedanken, dass er Belledin davon
erzählen sollte. Der würde überhaupt nichts verstehen und ihn für verrückt
erklären, wenn er es nicht ohnehin schon längst tat.
    »Bedeutet dieses irre Lachen ein Ja?«, fragte Belledin, nahm die
Blätter aus dem Druckerfach und verstaute sie in einer leeren Kladde, die er
auf Hartmanns Schreibtisch gefunden hatte. Dann ließ er Killian den Vortritt
und zog die Tür der Praxis hinter sich zu.
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