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hot directions (German Edition)

hot directions (German Edition)

Titel: hot directions (German Edition)
Autoren: Juan Santiago
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darf, das ich neulich gesehen habe.« Alex schüttelt ungläubig den Kopf.
    »Wo bin ich hier hineingeraten?«, fragt er scheinbar sich selber.
    »Futter!«, brüllt im gleichen Moment Steven aus der Küche.

Kapitel 20
    »Wurzeln im Speckmantel« sind übrigens kross gebratene und mit gebackenem Speck umwickelte Rindswürste, wie wir lernen. Dazu gibts Ofenkartoffeln, Kräutercreme und Karottensalat. Ich kredenze den 99er Dornfelder von meinem Vater, dann lassen wir es uns schmecken. Nach dem Essen lehne ich mich auf dem Stuhl zurück und grinse Steven an.

    »Wolltest Du jetzt eigentlich hier oben irgendwelche Szenen drehen, oder warum haste die ganze Kameraausrüstung dabei?«, frage ich scheinheilig.
    »Naja, ich dachte, ein paar Probeaufnahmen...« gibt dieser zurück.
    »Die Wälder sind hier tagsüber ganz schön warm und kuschelig«, stichele ich nach. Timo spitzt seine süßen Lippen an, ein Zeichen dafür, dass er überlegt.
    »Olaf, wie kann ich Dich denn...«, fragt er, aber ich lasse ihn nicht zu Wort kommen.
    »Du kannst mich morgens, mittags, abends, und mitten in der Nacht, kräftig oder heftig, oder auch ganz sacht. Vorwärts, rückwärts, längsseits, backbord und am Bauch, und kreuzweise kannst Du mich auch«, falle ich ihm ins Wort. Timo guckt mich baff an.
    »Nein, ich meinte doch... », versucht er zu erklären, was er denkt.
    »Ficken!«, brüllt Alex uns dazwischen.
    »Wie Du willst«, gebe ich trocken zurück. Er hat mich ja noch nicht gefragt, ob ich mit ihm vor der Kamera... vielleicht hat Stevens Kamera ja auch einen Selbstauslöser oder so. Auch nicht schlecht wäre es, wenn Timo mal Alex vor der Kamera... oder so.
    »Sag mal, Alex... Du bist doch bestimmt auch aktiv, oder?«, frage ich unschuldig. Soll ER mir doch mal das versprochene Feuer unterm Hintern machen... beziehungsweise in demselben entfachen.
    »Ich? Nee... biste verrückt?«; gibt er zurück.
    »Eigentlich schade«, grinse ich frech.
    »Schade finde ich nur, dass es jetzt schon dunkel draußen ist«, mischt Timo sich ein.
    »Ich würd Dich gern mal in freier Wildbahn verwöhnen... aber wer weiß, wann Brunner rauskommt.« Ich ziehe die Augenbrauen hoch.
    »Du kannst mich auch im Bach ... wir haben hier ganz in der Nähe einen, über den die präparierte Brücke geht... der ist auch ein bisschen tiefer, dann drücken mich die Steine nicht so im Rücken«, deute ich an.
    »Ich halte Dich ganz fest«, verspricht er mir. Vor meinem geistigen Auge sehe ich Timo, der im Bach vor mir steht und meine Hüften umklammert, während das kühle Wasser über mich plätschert. Wow!
    »Sag mal, Steven... hat Deine Kamera eigentlich einen Selbstauslöser, oder schaust Du uns nur zu?«, frage ich.
    »Schon mal so ne Kamera mit Selbstauslöser gesehen? Ich noch ned«, gibt er grinsend zurück.
    »Dann machste die Probeaufnahmen am besten mal mit Timo und Alex«, schlage ich vor. Er muss ja nicht wissen, dass ich heute besonders scharf auf ihn... sozusagen... bin.

    »Ich mache erst einmal Probeaufnahmen von jedem einzeln, die ich dann der Kartei hinzufügen kann«, konstatiert Steven, während er das Geschirr in die Spüle räumt.
    »Wenn, dann wird das vorschriftsmäßig gemacht.«
    »Wie läuft so ein ‚Casting‘ eigentlich ab?«, fragt Timo interessiert.
    »Na, erst füllt man seinen Steckbrief aus, in dem steht, wer was, wie und vor allem wie oft macht und kann, und dann gibts erst mal Einzelaufnahmen von jedem, damit man sieht, wie man sich vor der Kamera macht, und danach bekommt man einen Partner zugewiesen und muss zeigen, was man kann«, erklärt Steven. Ich greife kommentarlos und mehr als deutlich in die Innentasche meiner Weste und ziehe meinen Lieblingskuli hervor.
    »Schatzele, äh... die Steckbriefe habe ich natürlich nicht dabei«, stellt Steven fest.
    »Das müssen wir dann wohl nachträglich machen.« Ich stecke den Kuli wieder weg und schaue meinen Mann erwartungsvoll an. Timo ist aufgestanden und schaut in die Runde.
    »Also, dann müssen wir wohl mit den Einzelaufnahmen weitermachen - oder hast Du Deine Kamera auch vergessen?«, stichelt er.
    »Natürlich nicht, die Kamera habe ich dabei«, gibt der zurück.
    »Hast Du hier irgendwo einen kleinen Scheinwerfer und Alufolie?«, fragt Steven mich.
    »Einen kleinen Scheinwerfer habe ich nicht... einen großen könnt ich anbieten, den verwendet mein Papa im Keller zum Lichtmachen beim Schnapsbrennen... und Alufolie ist in der Schublade da«, erkläre ich und deute mit dem
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