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hot directions (German Edition)

hot directions (German Edition)

Titel: hot directions (German Edition)
Autoren: Juan Santiago
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dann kommen sie und gehen anschließend. Alles stressfrei. Ich sags ja, ich bin ne typische Schlampe. Und wenn die Typen zu mir kommen, schaff ich bei ner Durchschnittsdauer von anderthalb Stunden - die meisten können sowieso nur einmal - und einer durchschnittlichen Aufriss- und Anfahrtsdauer von insgesamt einer Stunde pro Typ drei Dates am Abend. Rein rechnerisch gesehen macht das fünfzehn Dates pro Arbeitswoche, das Wochenende mal ausgenommen. Bei der Gelegenheit fällt mir ein, dass ich wieder mal zu einer Gruppensexparty gehen sollte - oder zumindest mal in die schwule Sauna. Im Saunawerk findet sich ja ein überdurchschnittlicher Durchschnitt von Kerlen meines Rasters, vorausgesetzt, man geht am Wochenende hin. Irgendwo tut mir der arme Wolfram Meyer nun leid. In anderthalb Jahren schätzungsweise drei Mal Sex. Wenn ich mal überschlage, hatte ich in den letzten anderthalb Jahren Sex zwar nicht ganz drei Mal am Tag Sex, aber so 1300 mal werdens wohl gewesen sein, inklusive den durchgemachten Wochenenden am Anfang meiner Beziehung mit Manfred, in denen ich irgendwann nicht mehr mitgezählt habe. Wie gesagt, ich bedauere diesen armen Tropf außerordentlich.

    Während ich meinen Gedanken nachhänge, packe ich meine Tasche zusammen und fahre dann mit einem Dienstwagen in die Uniklinik. Ich parke auf dem Parkplatz am Hauptgebäude und laufe dann zuerst mal in die Cafeteria, um mir eine Tasse Kaffee - meine dritte heute - zu genehmigen. Mit dem Plastikbecher in der Hand biege ich um die Ecke zum Treppenhaus, als ich mit voller Wucht mit einem Typen zusammenrenne und den Kaffee über seinem weißen Kittel verteile.

    »Shit, was zum...« fluche ich, denn auch mir sind ein paar Spritzer des heißen Kaffees über den Arm gelaufen. Dann sehe ich in das Gesicht meines Gegenübers und muss erstmal grinsen. Der Schwarzhaarige, mein Date von gestern abend. So ein Mist. Auch er scheint überrascht, den Kaffee auf dem Kittel scheint auch er vergessen zu haben. Dann schaut er an sich herunter.
    »Hilfst Du mir, den Kaffee auszuwaschen?« fragt er mich mit einem unergründlichen Blick und zieht mich am Arm in einen Waschraum nebenan, wo er allerdings anderes im Sinn zu haben scheint, denn er greift statt zum Wasserhahn in mein Haar und küsst mich fordernd. Okay, ob ich nun ne halbe Stunde früher oder später in die Pathologie komme, ist jetzt auch egal.

    Also wehre ich mich nur ein bisschen, um genau zu sein, tue ich so, als würde ich mich ein kleines bisschen wehren, um dann umso bereitwilliger vor dem Schwarzhaarigen auf die Knie zu gehen, seine Hose zu öffnen und seinen Schwanz, der mir bereits hoch entgegenragt, zwischen die Lippen zu nehmen, was der Schnuckel sichtlich genießt. Jedenfalls wirft er seinen Kopf in den Nacken und stöhnt leise, als ich einen Gummi darüber streife und anschließend ganz schlucke. Meine Zunge tanzt Salsa, und ich spüre, wie mein Gegenüber sich mehr und mehr verkrampft, also löse ich mich von ihm, ziehe ihn hinter mir her in eine der Klokabinen, verriegele die Tür, knie mich mit dem rechten Bein auf die Toilette, biege meinen Rücken ganz durch, während ich mir meine Jeans von den Hüften schiebe, und biete mich ihm an.

    »Yeah, fick mich«, keuche ich, selbst schon längst hart, als er sein Teil ansetzt. Mit einem heftigen Stoß ist er in mir und sorgt für einen adäquaten Einstieg ins Wochenende. Diesmal nimmt er keine falsche Rücksicht, sondern besorgt es mir, wie ich es brauche: Hart, heftig und schweißtreibend. Ich bemerke kaum, dass mein Kopf immer wieder gegen die gekachelte Wand stößt, so sehr bin ich damit beschäftigt, seine Stöße zu parieren und mein Becken zu schwingen. Als er zwischen meine Beine greift und beginnt, mich zu massieren, kommt es mir mit einem Keuchen. Während ich noch auf den Wellen des Orgasmus schwebe, zieht er sich aus mir zurück, streift das Kondom ab und spritzt auf meine heiße Haut, streichelt dabei sanft meine Hüften. Für einen Moment fühle ich mich an Manfred erinnert, denn eins haben meine ganzen Dates gemeinsam: Es ist null Zärtlichkeit dabei, keine vertraute Geste, sondern bloße, pure Triebbefriedigung, reines Abspritzen. Der hinter mir dagegen hört nicht auf, meine Hüften und mein Becken zu streicheln, vielmehr fährt er mit den Händen sanft meinen Rücken nach oben und beginnt, für einen Moment meinen Nacken zu massieren, was ich sehr genieße.

    Dann richte ich mich auf, um mir nicht die Blöße zu geben, leise zu
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