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Horasia (German Edition)

Horasia (German Edition)

Titel: Horasia (German Edition)
Autoren: Leif Inselmann
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fragte Tar-Urth.
Calan verstand Tar-Urth einfach nicht. Hast du es noch nicht bemerkt? Er ist Giznar und ich bin ein gewöhnlicher Neoraptor.
Ich war auch einmal ein gewöhnlicher Deuceras. Den Deuceras Thargor hielt man auch für unbesiegbar, bevor ich ihm diese Schwerter ins Hirn gerammt habe.
Giznar war auf die Knie gesunken, weil sein Schild immer kleiner wurde.
Plötzlich drang Tar-Urth in Calans Geist ein und aktivierte dessen Magiesicht.
Nutze die Schwachstellen des Schildes.
Calan sah genauer hin. Tatsächlich traten an Giznars Schutzschild regelmäßig Punkte auf, wo der Schild merklich schwächer war.
Giznar beachtete ihn nicht. Seine gesamte Konzentration galt dem Aufrechterhalten seines Schildes.
Vorsichtig schlich sich Calan immer näher heran. Er wusste nicht, wovor er mehr Angst hatte: Dass Giznar ihn bemerkte oder dass ihn ein fehlgeleiteter Schlag Tar-Urths zerstückeln würde.
Als sich in Giznars Schild wieder eine Schwachstelle gebildet hatte, sprang Calan vor und durchbohrte Giznar mit dem Schwert. Dieses Mal bemerkte Giznar ihn.
Sofort hob dieser eine Hand, um einen tödlichen Zerstörungszauber zu wirken, doch bei dieser Handlung verlor er die Kontrolle über den Schild. Ehe der Zauber bereit war, sauste eines von Tar-Urths Schwertern nieder und trennte den Arm brutal ab.
Das Namerdium , sagte Tar-Urth telepathisch.
Calan aktivierte alle vier Namerdium-Kapseln im Griff des Schwertes. Mit Hochdruck wurde die blaue Flüssigkeit aus dem Schwert in Giznars Körper gespritzt.
Giznar wollte noch etwas sagen, doch es kam nur noch ein Würgen hervor. Überall unter seiner glänzenden Haut sah man nun das Namerdiumwasser, das sich durch seinen Körper fraß. Mit dem verbliebenen Arm wollte Giznar zuschlagen, doch die übernatürliche Geschwindigkeit und Stärke war verschwunden. Durch einen kleinen Sprung nach hinten brachte Calan sich aus der Reichweite der sterbenden Kreatur.
"Sehr gut", sagte Tar-Urth, jetzt mit richtiger Stimme.
Giznar löste sich langsam auf, bis nur noch eine Lache Namerdiumwasser am Boden übrig war. Mit dem Fuß schob Calan den abgetrennten Arm in die blaue Flüssigkeit, wo dieser ebenfalls verging.
"Ist dir bewusst, was du gerade vollbracht hast?", fragte Tar-Urth.
Calan sah auf die blaue Flüssigkeit am Boden, wo Giznar verschwunden war. "Mehr oder weniger."

Kapitel 25
    Uthudar, Nordhorasisches Meer; 20. Mai 2013
    Am Abend war ganz Uthudar am feiern. Die Chunari schütt eten literweise alkoholische Getränke in sich hinein. Ob um die Vernichtung Giznars zu feiern oder um verstorbene Angehörige zu betrauern, ließ sich oft nur schwer auseinander halten.
Calan, Sina, Gilran und Lukhan standen auf der Plattform vor dem Gebäude, in dem Tar-Urth wohnte, und beobachteten das Schauspiel. Ausgrym feierte mit anderen Chunari.
"Erstaunlich, wie schnell sie das nach der Schlacht alles wieder aufgeräumt haben", bemerkte Gilran.
"In den oberen Etagen ist längst noch nicht alles aufgeräumt", entgegnete Lukhan. "Aber meine Ghule sind schon dabei. Ich bin mir nicht sicher, ob wir die Schlacht ohne sie gewonnen hätten. Stellt euch einmal vor, Giznars Truppen hätten Uthudar erobert und sich erst danach gefragt, wo ihr Herrscher abgeblieben ist."
Tatsächlich hatten die Untoten Lukhans einen entscheidenden Teil zur Schlacht beigetragen. Wie viele es gegen Ende gewesen waren, war nicht bekannt, aber fast alle stimmten darin überein, dass es tausende gewesen sein mussten. Im Laufe der Schlacht war der Anteil der Rancoformen ständig gewachsen.
Nach und nach hatten sie die Truppen Giznars vernichtet, in Untote verwandelt oder in die Portale zurückgetrieben, die sich kurz darauf geschlossen hatten.
Am Boden des riesigen Innenraumes Uthudars hatte Tar-Urth ein Denkmal errichtet, auf dem die Namen aller bekannten Personen standen, die in dieser Schlacht gefallen waren. Die Form des Monuments hatte man, wie kaum anders zu erwarten, der Schale eines Deuceras nachempfunden. Rehsons Name stand sehr weit oben in vergrößerten Buchstaben.
Auch hatte man an den Wegen überall große Fernseher installiert, in denen die Nachrichten aus verschiedenen Teilen Horasiens liefen.
Laut diesen Nachrichten war die magische Barriere um Talak-Giznare nach Giznars Vernichtung verschwunden. In diesem Moment rückten mehrere Armeen, darunter die der Neoraptoren und die der Homarer, nach Talak-Giznare vor, um sich Besatzungszonen zu sichern. Die Talpäer in Talak-Giznare hatten eine
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