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Honor Harrington: Das Mesa-Komplott: Roman (German Edition)

Honor Harrington: Das Mesa-Komplott: Roman (German Edition)

Titel: Honor Harrington: Das Mesa-Komplott: Roman (German Edition)
Autoren: David Weber
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sich innerlich an. Du meinst den ersten unidentifizierten Superdreadnought. Schließlich gibt es noch keinerlei Beweise dafür, dass Sollys gerade versuchen, in dein Heimatsystem einzudringen – ganz ohne förmliche Kriegserklärung. Die Schiffe da vorn könnten ja auch aus dem Andromeda-Nebel gekommen sein!
    Kaum merklich lächelte sie. Dann blickte sie zu Lieutenant Selena Kupperman hinüber, dem Taktischen Offizier der Timberlake .
    »Sind Ihre taktischen Daten schon auf dem neuesten Stand, Waffen?«
    »So gut wie, Ma’am«, erwiderte Kupperman. »Die letzten Daten treffen gerade ein.«
    »Sehr gut.« Erneut nickte Summergate. »Astro, schaffen Sie uns hier weg! Wir müssen Post austragen.«
    So weit, so gut. Unwillkürlich zuckten Filaretas Mundwinkel. Doch der Flottenadmiral riss sich zusammen, blieb reglos in seinem Kommandosessel sitzen und betrachtete den Plot. Was denen jetzt wohl gerade durch den Kopf geht?
    »Gute Arbeit, Yvonne«, sagte er laut.
    »Danke, Sir«, erwiderte Admiral Yvonne Uruguay.
    Die Elfte Flotte hatte die Alpha-Transition so sauber hinbekommen, wie Filareta es bislang nur selten erlebt hatte. Die einzelnen Schiffe waren kaum versprengt, und der Gesamtkurs des Verbandes besaß Lehrbuch-Qualität. Gewiss, Uruguay hatte es nicht ganz hinbekommen. Eigentlich wäre Filareta gern noch dichter zur Hypergrenze aufgekommen. Aber nach einer derart langen Fahrt durch den Hyperraum ließen sich derlei kleine Fehler einfach nicht vermeiden. Mit Hilfe des Hyperlogs konnte ein Astrogator zwar leidlich gut eine aktuelle Position bestimmen, aber bei interstellaren Entfernungen konnte ›leidlich gut‹ zu wünschen übrig lassen. Die Unterschiede der intrinsischen Geschwindigkeiten zwischen Ausgangspunkt und Eintreffen im gewünschten System zu berücksichtigen, konnte zudem recht knifflig sein. Es galt immerhin, eine ganze Flotte zum richtigen Zeitpunkt an den richtigen Ort zu bringen, und das auch noch in der richtigen Formation. Diese Formation während der Alpha-Transition beizubehalten und gleichzeitig die gewünschte Geschwindigkeit über die Hypermauer mitzunehmen, war in vielerlei Hinsicht ebenso eine Kunst wie eine Wissenschaft.
    Andererseits: Was hieß hier geschickt? Bei den meisten Navys hätte man Uruguays Dienstgrad für die Aufgabe einer Stabsastrogatorin als entschieden zu hoch angesehen, selbst wenn man bedachte, wie gewaltig die Flotte war, die Filareta derzeit unterstand. Das wusste der Flottenadmiral. Seit diese ganze Sache mit den Mantys so eskaliert war, dachte er immer wieder darüber nach, wie inflationär bei der Solarian League Navy Dienstgrade verteilt wurden. Aber genau diese Inflation war nun einmal integraler Bestandteil der Flotte, althergebrachte Tradition.
    Angenommen, diese ganze Sache ist nicht einfach heute Nachmittag schon erledigt , dachte er, werden wir dagegen etwas unternehmen müssen. Unsere ganze Weisungskette ist zu aufgebläht! Kein Wunder, dass wir sozusagen unter Arterienverkalkung leiden. Aber ich muss schon sagen: Yvonne hat wirklich verdammt gute Arbeit geleistet.
    »Was meinen Sie, wie lange es dauert, bis die dazu kommen, uns ein Signal zukommen zu lassen, Sir?«, erkundigte sich Admiral Burrows.
    »Nun, dass wir hier sind, werden die schon gemerkt haben«, erwiderte Filareta trocken. »Wir haben uns ja nicht gerade bemüht, sonderlich unauffällig zu bleiben.«
    Er schürzte die Lippen und dachte über Burrows Frage nach. Sein Befehle enthielten keine Anweisung zu der Form, in der er den Mantys die Forderungen der Liga zu überbringen hatte. Er sollte ganz nach eigenem Ermessen vorgehen. Darüber nun hatten Burrows und er schon gründlich nachgedacht. Die dämlichen Mätzchen, die Sandra Crandall vor Spindle aufgeführt hatte, wollte Filareta auf jeden Fall vermeiden. Er würde keine Gespräche mit dem Feind führen, bei denen man dank der Signalverzögerung immer zwei Minuten abwarten musste. Er würde auch nicht ein paar Tage lang nur tatenlos herumhängen, bis es endlich zur Sache ginge!
    Andererseits hatte der Gedanke, die Gegenseite ein wenig zappeln zu lassen, durchaus etwas für sich. Deswegen hatte Filareta beschlossen, die Mantys den Eröffnungszug in der Kommunikation machen zu lassen. Wenn man mit mehr als vierhundert Superdreadnoughts plötzlich irgendwo auftauchte, sollte das ausreichen, um Aufmerksamkeit zu erregen … vor allem, wenn besagte Superdreadnoughts geradewegs auf die Hypergrenze des System-Hauptsterns zuhielten. Der
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