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Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis
Autoren: David Weber
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wir ihn besitzen, und Manticore zur Kapitulation zwingen . Selbst wenn wir dazu die Bedingungen des Friedensvertrages im Mount Royal Palace diktieren müssen.«

 
     
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    Das Kinderzimmer war außerordentlich überfüllt.
    Zwei der drei älteren Mädchen – Rachel und Jeanette, die an der Schwelle zum Erwachsenwerden standen – waren unten, und Theresa besuchte ein Internat auf Manticore, aber die verbleibenden fünf Mayhew-Kinder, ihre Kindermädchen und ihre persönlichen Waffenträger machten dennoch eine beachtliche Meute aus. Hinzu kamen Faith Katherine Honor Stephanie Miranda Harrington, Miss Harrington, Erbin des Guts von Harrington, und ihr jüngerer Zwillingsbruder James Andrew Benjamin sowie deren persönliche Waffenträger. Und falls das nicht genügen sollte, um selbst ein so großes Kinderzimmer vollzustopfen, war da auch noch sie selbst – Admiral Lady Dame Honor Harrington, Gutsherrin und Herzogin von Harrington, und ihr persönlicher Waffenträger. Ganz zu schweigen von einem offensichtlich amüsierten Baumkater.
    Bedachte man, dass sieben Kinder anwesend waren, das älteste gerade zwölf, vier Kindermädchen, neun Waffenträger (Honor war nur mit Andrew LaFollet gekommen, aber Faith wurde von zwei ihrer drei persönlichen Waffenträger begleitet) und eine Gutsherrin, lag der Lärmpegel bemerkenswert niedrig, fand Honor. Natürlich sind alle Dinge relativ.
    »Also, das reicht jetzt!«, sagte Gena Smith, ranghöchste Kinderbetreuerin im Palast des Protectors, in jenem unnachgiebigen Ton, mit dem sie die Entscheidung der älteren Mayhew-Töchter, fröhlich als Barbarinnen aufzuwachsen, vereitelt hatte – in gewissen Grenzen wenigstens. »Was soll denn Lady Harrington von euch denken?«
    »Viel zu spät, ihr jetzt noch Sand in die Augen zu streuen, Gigi«, entgegnete Honor Mayhew, eines von Honors Patenkindern, fröhlich. »Sie kennt uns alle, seit wir geboren sind!«
    »Trotzdem könnt ihr wenigstens so tun, als wäret ihr schon einmal mit den Grundzügen schicklichen Benehmens in Berührung gekommen«, erwiderte Gena bestimmt, auch wenn der an sich Furcht erregende Blick, mit dem sie ihren unbußfertigen Schützling bedachte, ein wenig von dem fröhlichen Funkeln torpediert wurde, das sie nicht ganz unterdrücken konnte. Als Zwölfjährige gehörte ihr ein eigenes Zimmer, aber sie hatte angeboten, der Umstände wegen die Nacht bei den Kleinen zu verbringen, und das war ganz typisch für sie.
    »Ach, das weiß sie doch«, entgegnete Honor die Jüngere nun beschwichtigend. »Ich bin sicher, sie weiß, dass wir nicht dein Fehler sind.«
    »Auf mehr kann ich wahrscheinlich nicht hoffen«, seufzte Gena.
    »Mir ist nicht völlig unklar, welche … Herausforderung dieser Haufen für Sie bedeutet«, versicherte Honor ihr. »Diese beiden besonders«, fügte sie hinzu und bedachte ihre jüngeren Geschwister mit einem sehr altmodischen Blick. Die Zwillinge grinsten sie schweigend an, mindestens genauso reuelos wie Honor die Jüngere. »Andererseits«, fuhr sie fort, »habe ich den starken Eindruck, dass sie in der Unterzahl sind. Und sie wirken heute Abend tatsächlich ein bisschen weniger aufsässig.«
    »Nun, natürlich …«, begann Gena, dann hielt sie inne und schüttelte den Kopf. Kurz blitzte weit hinten in ihren graublauen Augen der Ärger auf. »Ich wollte sagen, Mylady, dass sie sich meistens von ihrer besseren Seite zeigen, wenn Sie hier sind – eine beste Seite haben sie nämlich nicht.«
    Honor nickte als Antwort sowohl auf den Kommentar, den Gena sich verbissen, auch als auf den, den sie ausgesprochen hatte. Sie sah der jüngeren Frau – mit achtundvierzig T-Jahren war Gena Smith für eine Prä-Prolong-Grayson noch immer in den mittleren Jahren, aber trotzdem war sie damit mehr als zwölf T-Jahre jünger als Honor – nur einen Moment lang in die Augen, dann richteten beide ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Kinder in den Pyjamas.
    Trotz Genas und Honors Bemerkungen hatten die drei anderen Kindermädchen ihre Schützlinge mit einer Effizienz bewältigt, wie sie nur durch lange Übung entsteht. Faith und James waren zwar aus dem Bannkreis ihres gewohnten Kindermädchens entfernt, zeigten sich den Palastkräften gegenüber jedoch erstaunlich gehorsam. Ohne Zweifel wussten sie genau, dass ihre Waffenträger ›Tante Miranda‹ Bericht erstatten würden, sagte sich Honor trocken. Die Zähne waren geputzt, die Gesichter gewaschen worden, während Honor mit Gena gesprochen hatte, und nun
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