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Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis
Autoren: David Weber
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herstellen, um die Werkzeuge herzustellen, die wir brauchen, um die Werkzeuge herzustellen, mit denen wir die manticoranische Spitzentechnik nachbauen können. Trotzdem haben wir viel gelernt, und unser Ausgangspunkt lag offen gesagt so weit hinter dem manticoranischen zurück, dass unser Können vergleichsweise viel schneller wächst als beim Gegner.
    Wie schon gesagt, haben wir vor Donnerkeil angenommen, dass jedes moderne Wallschiff der Allianz etwa doppelt so kampfstark sei wie eine unserer Einheiten. Aufgrund der Fortschritte, die wir in Doktrin und Taktik bereits gemacht haben, und unter Berücksichtigung des Umstands, dass unsere Raketenabwehr sich als viel wirksamer erwies als angenommen, können wir nun abschätzen, dass ein Lenkwaffen-Superdreadnought der Allianz etwa anderthalb unserer Schiffe aufwiegt. Setzt sich die augenblickliche Tendenz fort, sollte das Verhältnis in acht bis zwölf Monaten vom ursprünglichen zwo zu eins auf eins Komma drei zu eins gefallen sein. Angesichts der höheren Zahl an Schiffen, die wir während des kommenden T-Jahres in Dienst stellen werden, und unter besonderer Berücksichtigung unserer weitaus größeren strategischen Tiefe wäre das gleichbedeutend mit einer soliden militärischen Überlegenheit für uns.«
    »Aber die Legislaturisten besaßen solide militärische Überlegenheit, als sie diesen Endloskrieg vom Zaun brachen«, erwiderte Pritchart. »Und auch sie sprachen immer davon, den technischen Vorsprung Manticores durch ›strategische Tiefe‹ und ›zahlenmäßige Überlegenheit‹ auszuhebeln.«
    »Das stimmt«, räumte Theisman ein. »Und ich gebe dir auch insofern recht, als die Mantys ganz gewiss nichts auf die lange Bank schieben. Sie wissen so gut wie wir, dass der technische Vorsprung immer ihr großer Ausgleich gewesen ist, und deshalb werden sie nach Kräften bemüht sein, diesen Vorsprung auszubauen. Mit den Brocken an technischer Hilfe, die uns die Solare Liga früher hier und da hingeworfen hat, habe ich unter Pierre und Saint-Just mehr Erfahrung sammeln dürfen, als mir lieb ist, und ich habe manchmal den Verdacht, dass selbst die Mantys noch gar nicht begriffen haben, wie gut ihre Technik wirklich ist. Auf jeden Fall ist sie allem überlegen, was die Solarier bislang in Dienst gestellt haben. Oder zumindest bis vor zwo bis drei T-Jahren in Dienst gestellt hatten. Und wenn der FND richtig liegt, dann hat sich bei den Sollys nichts Entscheidendes getan.
    Unter dem Strich steht jedoch fest, Eloise, dass Manticore innerhalb der nächsten zwo T-Jahre unseren Vorsprung in der Fertigungsgeschwindigkeit nicht aufholen oder gar überholen kann. Selbst dann müsste die reine Anzahl an Rümpfen, die wir auf Kiel legen und bemannen können – vorausgesetzt, wir erleben keinen wirtschaftlichen Einbruch –, so groß sein, dass wir mehr als Gleichstand aufrechterhalten, was die neu in Dienst gestellten Schiffe angeht. Mindestens während dieser beiden Jahre werden Manticore schlichtweg die Plattformen fehlen, auf denen es seine neuentwickelten Offensiv- oder Defensivwaffen montieren könnte. Aber wenn die Mantys und wir beim letzten Mal eines gelernt haben, dann dass eine zögerliche Strategie tödlich ist.«
    »Wie meinst du das?«
    »Eloise, niemals in der Geschichte der Galaxis ist ein Krieg in dem Maßstab geführt worden, in dem die Mantys und wir operieren. Die Solare Liga musste es nie; sie war immer zu groß, als dass jemand gegen sie kämpfen konnte , und jeder wusste es. Aber die Mantys und wir, wir prügeln seit zwanzig T-Jahren mit wörtlich Hunderten von Wallschiffen aufeinander ein. Im letzten Krieg haben die Mantys eines meisterlich bewiesen: dass man einen Krieg wie diesen tatsächlich zu einem erfolgreichen militärischen Abschluss bringen kann. Ihnen ist es nicht gelungen, bevor sie ihre Achte Flotte für Unternehmen Butterblume zusammengezogen hatten, aber dann haben sie uns in wenigen Monaten an den Rand des militärischen Zusammenbruchs getrieben. Wenn Manticore also nicht verhandeln will und wir einen Zeitrahmen von zwo T-Jahren besitzen, in denen wir einen möglicherweise entscheidenden Vorteil genießen, dann ist es der falsche Moment für vornehme Zurückhaltung.«
    Er sah ihr direkt in die Augen, und seine Stimme klang tief und hart.
    »Wenn wir unsere Kriegsziele und einen annehmbaren Frieden nicht erreichen können, ehe uns der Vorteil in der Kampfkraft zwischen den Fingern zerrinnt, dann müssen wir diesen Vorteil nutzen, solange
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