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Honor Harrington 14. Honors Krieg

Honor Harrington 14. Honors Krieg

Titel: Honor Harrington 14. Honors Krieg
Autoren: David Weber
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auch.«
    Er blickte sich im Konferenzraum um, und niemand erhob einen Einwand gegen seine letzte Feststellung.
    »Ich verstehe.« Janacek seufzte und ließ sich in den Sessel zurückfallen. »Ich fürchte, zuallererst müssen wir unser augenblickliches Flottenbudget überdenken«, sagte er ohne jede Freude. »Das widerstrebt mir, erst recht, nachdem die Opposition uns deswegen solche Scherereien gemacht hat. Ich bin noch gar nicht davon überzeugt, dass die gegenwärtige Lage eine Neubewertung rechtfertigt. Leider können wir uns aber darauf verlassen, dass zumindest White Haven sich auf jeden Vorwand stürzt, um genau das von uns zu verlangen. Die beste Antwort auf solche Angriffe wäre natürlich, dass wir sagen, wir hätten uns schon längst darum gekümmert. Wenn wir selbst die Initiative ergreifen, behalten wir viel besser die Kontrolle. Und wenn wir unsere Vorschläge vernünftig und gelassen präsentieren, gelingt es uns vielleicht sogar, ihn und seine Spießgesellen als so hysterisch erscheinen zu lassen, wie sie sind.«
    Und Gott sei Dank , fügte er im Stillen hinzu, ist diese Irre Harrington nicht hier, um auch noch das Maul aufzureißen!
    »Was für eine ›Neubewertung‹ haben Sie denn im Sinn, Edward?«, fragte New Kiev. Obgleich sie unverkennbar darauf aus war, Konfrontationen mit dem Ersten Lord zu vermeiden, hörte man ihr deutlich an, dass sie automatisch ihre Hätschelprogramme der ›Den-Frieden-aufbauen‹-Kampagne in Schutz nehmen wollte.
    »Die Hysteriker werden eine Menge Druck ausüben und alle möglichen Notbauprogramme und Schwerpunktverlagerungen fordern«, antwortete Janacek ihr. »Jemanden wie White Haven interessieren die Tatsachen eigentlich nicht; er wird zu beschäftigt sein, sie zu seinem Vorteil zu verdrehen, um die Politik zu rechtfertigen, nach der er von Anfang an verlangt hat. Wenn wir verhindern wollen, dass diese Leute Erfolg haben, dann müssen wir willens sein, eine Reihe von rationaleren Alternativen vorzuschlagen – Alternativen, die auf jeden Fall die unausweichliche … Unruhe der Öffentlichkeit besänftigen können. Ich habe nicht mehr Verlangen als Sie, unsere augenblicklichen Haushaltsschwerpunkte zu verschieben, Marisa. Aber wir werden zumindest einige Änderungen vorschlagen müssen.
    Wenn die tatsächliche Lage nicht viel schlimmer ist als alles, was Admiral Jurgensen bisher eruieren konnte, können wir die panischsten Forderungen sicher leicht abweisen. Mindestens müssen wir aber verkünden können, dass wir den Bau von einigen unfertigen Lenkwaffen-Superdreadnoughts und LAC-Trägern wieder aufnehmen. Immerhin basiert ein großer Teil unserer Ausgabeprioritäten auf der Tatsache, dass diese Schiffe dort sind und nur darauf warten, fertig gebaut und in Dienst gestellt zu werden, wenn die Umstände es verlangen. Wir sollten diesen Punkt wirklich unterstreichen, um jede ungerechtfertigte Panik im Keim zu ersticken.«
    Und dabei zu zeigen, dass unsere Politik völlig fundiert gewesen ist , dachte er insgeheim.
    »Selbst wenn wir annehmen, dass Theismans Zahlen richtig sind, können wir sie spielend übertreffen, indem wir schlicht alle im Bau befindlichen Schiffe fertig stellen«, fuhr er fort und schnaubte schroff. »Was das betrifft, würde es genügen, nur die Schiffe zu Ende zu bauen, die in Grendelsbane auf Kiel liegen. Dann hätten wir jedes moderne Wallschiff ausgeglichen, von dem Theisman gesprochen hat!«
    Zu Janaceks Erleichterung entspannten sich seine Ministerkollegen bei diesen Worten sichtlich. Nun musste er sich nur noch den Rücken decken.
    »Gleichzeitig«, fuhr er fort, »wird es eine Verzögerung geben zwischen dem Moment, in dem wir die Wiederaufnahme des Baus genehmigen, und dem Zeitpunkt, an dem die Schiffe tatsächlich fertig gestellt werden. Im Augenblick habe ich noch keine detaillierten Hochrechnungen, aber BuShips schätzt grob, dass es wenigstens sechs T-Monate dauern wird, wahrscheinlicher aber acht, bis die Bauslips reaktiviert und die nötigen Arbeitskräfte bereitgestellt sind. Davon abgesehen, müssen Professor Houseman, Admiral Draskovic und ich uns genau mit den Besatzungszahlen befassen. Denn uns nützen Schiffe nur wenig, wenn wir nicht die Crews haben, um sie zu bemannen.«
    »Wie groß wird Ihre ›Verzögerung‹ denn werden, Edward?«, fragte Descroix.
    »Es ist nicht meine Verzögerung«, erwiderte Janacek. »Es ist eine physikalische Grenze, mit der wir uns abfinden müssen.« Er blickte ihr in die Augen und zuckte mit
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