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Honor Harrington 14. Honors Krieg

Honor Harrington 14. Honors Krieg

Titel: Honor Harrington 14. Honors Krieg
Autoren: David Weber
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auch mit einigen außerordentlich deutlichen Presseverlautbarungen und -konferenzen. Dabei wird es sich aber höchstwahrscheinlich nur um Imponiergehabe handeln, das sich ebenso sehr an uns wie an die havenitische Öffentlichkeit richtet. Wenn Pritchart wirklich vorhätte, mehr Härte in die Verhandlungen einzubringen, dann müssten wir vorher noch andere Anzeichen dafür erkennen.«
    »Ich muss sagen, dass mir das sehr einleuchtet«, warf Janacek ein. »Und wenn sie wirklich so verrückt ist, auch nur an eine Wiederaufnahme der Kampfhandlungen gegen uns zu denken, hätte Haven uns höchstwahrscheinlich nie freiwillig verraten, dass diese Schiffe existieren. Schon dass wir von ihrer Existenz wissen, reduziert die militärische Wirkung, die Haven damit erzielt haben könnte, ganz gewaltig.«
    High Ridge nickte, offenbar überrascht, dass der Erste Lord einer Feststellung zustimmte, die die Geheimdienstpanne der Admiralität ein bisschen weniger verhängnisvoll wirken ließ.
    »Letztendlich sagen Sie also, Elaine«, fasste der Premierminister zusammen, »dass wir Ihrer Meinung nach mit einer gewissen Agitation an der Oberfläche zu rechnen haben, ohne dass die zugrunde liegenden diplomatischen Richtlinien sich geändert hätten?«
    »Ich weiß nicht, ob ich es so überspitzt formulieren würde«, wich sie vorsichtig aus. »Im Moment würde ich dem zwar zustimmen, aber mir erscheinen unsere Informationen über die Neuzugänge der havenitischen Flotte extrem unvollständig. Wenn sich herausstellen sollte, dass die Havies die militärische Lücke tatsächlich verkleinert haben – oder das nur glauben , ob es stimmt oder nicht –, dann müsste ich meine Position neu überdenken.«
    »Das klingt vernünftig«, stimmte er zu und wandte sich wieder Janacek zu.
    »Angenommen, die Schiffszahlen, die Theisman bekannt gegeben hat, sind zutreffend, und angenommen, die Republik geht im Zuge dieser Ankündigung stärker auf Konfrontationskurs, dann ist es wohl unsere Pflicht, unsere Haltung gegenüber der Flotte neu zu überdenken«, sagte er. »Wie bald können Sie uns angemessene Veränderungen vorschlagen, Edward?«
    »Das kann ich im Moment noch nicht sagen«, gab Janacek zu. »Wir werden Zeit brauchen, um Theismans Behauptungen zu verifizieren. Und noch länger wird es dauern, bis wir zuverlässige Erkenntnisse über die möglichen Fortschritte ihrer Waffensysteme haben. Ich wünschte, es wäre anders, aber so sieht es aus.«
    »Könnten wir nicht bereits über Möglichkeiten nachdenken, während wir diese Informationen noch einholen?« Ausnahmsweise konnte man New Kiev ihre gewohnheitsmäßige Abneigung gegen das Militär nicht anhören. Sie stellte sich nur ihre Wahlmöglichkeiten zusammen, und Janacek zwang sich, sie anzulächeln.
    »Gewiss kann ich meine Leute anweisen, Szenarien für den günstigsten und für den ungünstigsten Fall auszuarbeiten, Marisa – und das werde ich auch. Bestimmt bekommen wir detaillierte Vorschläge darüber, wie man mit beiden am besten umgeht. Das Problem dabei ist nur, dass solche Vorschläge, wenn sie einmal präsentiert und abgenommen sind, oft ein Eigenleben entwickeln. So wichtig es für uns auch ist, eine passende Reaktion auf die neue Lage zu formulieren, so wichtig ist es meiner Ansicht nach auch, jeden Frühstart zu vermeiden. Wir dürfen erst dann neue Richtlinien entwickeln, wenn wir sicher sein können, dass sie auch wirklich angemessen sind.«
    »Ich stimmte Ihnen völlig zu, dass wir keinesfalls panisch reagieren dürfen«, entgegnete High Ridge. »Aber gleichzeitig können wir es uns nicht leisten, gar nichts zu tun, Edward. Denn eines steht fest: Wir können uns sicher sein, dass Alexander und White Haven und ihre Genossen lautstark darauf bestehen werden, dass diese Neuigkeit ihre fortwährende Kritik an unserer Flottenpolitik bestätigt.«
    »Ich weiß«, brummte Janacek. Es klang mehr wie ein wütendes Knurren, denn der Premierminister legte mit untrüglicher Sicherheit den Finger auf den wunden Punkt, der ihm schon in dem Moment bewusst geworden war, als Jurgensen ihm die Neuigkeit am Com mitgeteilt hatte.
    »Nun«, fuhr High Ridge fort, »dann müssen wir eben eine Erwiderung parat haben. Ich finde, wir müssen zeigen, dass wir unsere Politik im Lichte der neuen Erkenntnisse an die Realitäten anpassen können. Und genauso wichtig ist es, dass wir allen eines klar machen: Unsere augenblickliche Politik ist von Anfang an fundiert gewesen. Und das stimmt schließlich
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