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Honor Harrington 12. Die Raumkadettin von Sphinx

Honor Harrington 12. Die Raumkadettin von Sphinx

Titel: Honor Harrington 12. Die Raumkadettin von Sphinx
Autoren: David Weber
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ihr die Wangen warm wurden, und atmete tief durch. Zumindest hatte des Kommandanten Neckerei mit den ranghöheren Offizieren ihr die Gelegenheit verschafft, sich zu sammeln, ehe er seine Waffen auf sie richtete; Honor riss sich zusammen. »Stimmt, Sir«, sagte sie wesentlich gelassener als zuvor. »Nimitz und ich essen für gewöhnlich gemeinsam, aber Gemüse bekommt ihm nicht besonders gut, und da wir nicht wussten, was Ihr Steward uns auftischen würde, hat er schon vorher im Schlafraum gegessen.«
    »Verstehe.« Der Captain starrte sie einen Moment lang an, dann nickte er seinem Steward zu. »Chief Stennis ist ein tüchtiger Mann, Ms. Harrington. Wenn Sie so nett wären, ihm eine Liste mit Speisen zukommen zu lassen, die für Ihren Gefährten geeignet sind, wird er bei der Vorbereitung des nächsten Dinners gewiss ein passendes Menü aufstellen.«
    »Jawohl, Sir«, sagte Honor und bemühte sich erfolglos, ihre Erleichterung zu verbergen, dass Nimitz’ Anwesenheit offenbar willkommen war und nicht lediglich toleriert wurde. »Danke sehr, Sir.«
    »Keine Ursache«, antwortete Bachfisch, dann lächelte er. »Gibt es denn bis dahin etwas, das wir ihm als Nachtisch anbieten können, während wir unseren Wein genießen?«
    »Wenn Chief Stennis ein wenig Sellerie vom Salat übrig hätte, wäre das großartig, Sir. ‘Katzen vertragen zwar die meisten Gemüsesorten nicht, aber sie sind allesamt verrückt nach Sellerie.«
    »Jackson?« Der Captain blickte den Steward an, der daraufhin lächelnd nickte.
    »Ich denke, das bekomme ich hin, Sir.«
    Chief Stennis verschwand in seiner Pantry, und Captain Bachfisch wandte sich wieder Commander Layson und Lieutenant Commander Hirake zu. Honor lehnte sich zurück. Im Nacken spürte sie das vibrierende Brummen von Nimitz’ zufriedenem Schnurren. Wäre sie selbst eine Katz gewesen, ihr Schnurren wäre noch zufriedener und beträchtlich lauter ausgefallen. Sie beobachtete den Kommandanten der War Maiden beim Gespräch mit seinen Offizieren und empfand neidlose Bewunderung. Dieser Captain Bachfisch unterschied sich sehr von dem beinahe kühlen Kommandanten, der eben noch der Tafel vorgesessen hatte. Sie begriff noch immer nicht, warum er vorhin so distanziert gewirkt hatte, doch begrüßte sie mit Freuden die Gewandtheit, mit der er nun abwechselnd jeden seiner Offiziere in die Diskussion einzubinden verstand. Und zugegebenermaßen gefiel ihr nicht minder, wie leicht er es einer einfachen Midshipwoman machte, sich in Gesellschaft ihrer Vorgesetzten wohl zu fühlen. Obwohl er seine Fragen humorvoll formulierte und einen beinahe gefährlich pointierten Witz an den Tag legte, hatte er alle Anwesenden dazu gebracht, über ernste Themen zu diskutieren – und das hatte er als Anführer geschafft, nicht lediglich als Kommandant. Wieder fiel ihr ein, was Captain Courvosier über die Notwendigkeit gesagt hatte, ein Kommandant müsse seine Offiziere kennen; Honor erkannte nun, dass Bachfisch ihr soeben Anschauungsunterricht darin gegeben hatte, wie ein Captain ebendiese Aufgabe angehen konnte.
    Das war eine lernenswerte Lektion, und Honor prägte sie sich gut ein, während sie lächelnd den Arm hob und den Teller mit Sellerie entgegennahm, den Chief Stennis ihr reichte.
     
    »… wie Sie sehen können, besitzen wir für die lokalen Notbedienungspositionen der Energiearmierung die Alpha-Drei-Erweiterung«, leierte Chief MacArthur. Die kräftige Frau mit dem unscheinbaren Gesicht trug die Streifen für über fünfundzwanzig T-Jahre Dienst auf dem Ärmel, und die Kampfabzeichen an ihrer Brust zeugten davon, dass sie für ihre Waffenkenntnis einen hohen Preis entrichtet hatte. Leider hatte sie sich die für den Hörsaal erforderlichen Fertigkeiten nie angeeignet. Obwohl Honor sich sehr für das interessierte, was MacArthur ihr zu vermitteln hatte, fiel es ihr schwer, während der staubtrockenen Schulung ein Gähnen zu unterdrücken.
    Honor und Audrey Bradlaugh, die andere Midshipwoman der War Maiden , standen im Flügelkorridor Nummer Vier und blickten in der kleinen, schwer gepanzerten Abteilung MacArthur über die Schulter. Die Abteilung bot nicht viel Platz für die Menschen, die sie im Gefechtsfall besetzten, und jeder Quadratzentimeter war mit Monitoren, Anzeigen, Tastenfeldern und Wartungsklappen vollgestopft. Zwischen die wichtigeren Geräte hatte man auf Stoßdämpfer gelagerte Liegen und Nabelschnuranschlüsse für die schwachen fleischlichen Komponenten des Waffensystems
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