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Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong
Autoren: James Clavell
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Macao ist für diesen Donnerstag angesetzt.«
    »Wissen Sie, wer da alles mitmischt?«
    »Nein. Aber Weißes Pulver Lee soll dabei sein. Und ein Amerikaner. Banastasio. Das habe ich gehört.«
    »Danke, Mr. Marlowe! Ich wünsche Ihnen einen guten Flug. Hören Sie, bei der Polizei in Bangkok gibt es einen Mann, den Sie aufsuchen sollten – Inspektor Samanthajal. Bestellen Sie ihm Grüße von mir!«
    »Vielen Dank! Ist das nicht schrecklich mit Bartlett und den anderen? Stellen Sie sich vor: Ich war auch eingeladen.«
    »Joss.«
    »Gewiß. Aber Resignation hilft den armen Teufeln auch nicht mehr. Auf Wiedersehen nächste Woche!«
    Armstrong sah ihm nach und kehrte dann zum Informationsschalter zurück, um weiter zu warten. Das Herz blutete ihm.
    Immer wieder kehrten seine Gedanken zu Mary zurück. Gestern abend hatte es einen fürchterlichen Krach gegeben. Es war um John Tschen gegangen, aber auch um Brian und das rote Zimmer und daß er sich Geld ausgeliehen, das ganze auf Pilot Fish gesetzt, nach qualvollem Warten gewonnen, die 40.000 wieder in seine Schublade getan, seine Schulden bezahlt und ihr eine Flugkarte in die Heimat gekauft hatte. Und heute war es weitergegangen. »Du hast unseren Hochzeitstag vergessen«, hatte sie ihm vorgeworfen. »Ist ja auch keine große Sache, nicht wahr? Oh, wie ich diese verdammte Stadt und die verdammten Werwölfe und alles hier hasse! Glaub nur ja nicht, daß ich zurückkomme!«
    Automatisch zündete er sich eine Zigarette an, fand den Geschmack widerlich und genoß ihn zugleich. Er sah Casey hereinkommen, drückte die Zigarette aus und schritt auf sie zu. Ihr schleppender Gang stimmte ihn traurig. »Guten Abend«, begrüßte er sie und fühlte sich zu Tode erschöpft.
    »Oh, hallo, Inspektor! Wie … wie geht es Ihnen?«
    »Danke, gut. Ich werde Sie durchschleusen.«
    »Das ist sehr aufmerksam von Ihnen.«
    »Hat mir mächtig leid getan, als ich von Mr. Bartlett hörte.«
    »Ja. Ja, danke.«
    Sie gingen weiter. Er schwieg. Was gab es da noch zu sagen? Er bewunderte ihre Haltung, die sie beim Schiffsbrand, am Hang und auch jetzt zeigte.
    Für Ausreisende gab es keine Zollkontrolle. Der Polizeibeamte stempelte ihren Paß und reichte ihn ihr mit ungewöhnlicher Zuvorkommenheit wieder zurück. »Angenehmen Flug! Ich hoffe, Sie besuchen uns bald wieder.« Unter den siebenundsechzig hatte auch Bartletts Tod Schlagzeilen gemacht.
    Armstrong schloß die Tür zum Warteraum für VIPs auf. Zu seiner und Caseys Überraschung war Dunross da. Die Tür zum Ausgang 16 und zur Rollbahn war offen.
    Yankee 2 stand startbereit.
    »Oh, hallo, Ian«, sagte sie. »Aber ich wollte doch nicht, daß Sie …«
    »Mußte kommen, Casey, tut mir leid. Ich habe noch eine Kleinigkeit mit Ihnen zu erledigen, und ich wollte meinen Vetter abholen – er kommt aus Taiwan zurück, wo er Fabriksgelände besichtigt hat, das wir, Ihre Zustimmung vorausgesetzt, erwerben wollen.« Er streifte Armstrong mit einem Blick. »Guten Abend, Robert! Wie geht’s?«
    »Immer das gleiche.« Armstrong streckte Casey seine Hand entgegen und lächelte trübe. »Ich wünsche Ihnen einen guten Flug.«
    »Danke, Inspektor! Ich wünschte … danke.«
    Armstrong nickte Dunross zu und wandte sich zum Gehen.
    »Wurde dieses Frachtstück nach Lo Wu geliefert, Robert?«
    »Ja, ich glaube schon.« Er sah die Erleichterung auf Dunross’ Zügen.
    »Danke. Können Sie noch ein paar Minuten bleiben? Ich würde gern Näheres erfahren.«
    »Selbstverständlich«, erwiderte Armstrong. »Ich warte draußen.«
    Als sie allein waren, überreichte Dunross ihr einen flachen Umschlag. »Das ist ein Bankscheck auf 750.000 US-Dollar. Ich habe für Sie Struan’s zu 9,50 gekauft und um 28 abgestoßen.«
    »Bitte?«
    »Na ja, ich habe schon sehr früh gekauft – zu 9,50, wie ich es versprochen hatte. Ihr Anteil an dieser Transaktion kommt auf 750.000. Struan’s hat Millionen verdient, ich habe Millionen verdient und Philip und Dianne ebenfalls. Ich ließ sie auch schon früh einsteigen.«
    Sie konnte es nicht begreifen. »Tut mir leid, ich verstehe es nicht.«
    Er lächelte, erklärte es ihr noch einmal und fügte hinzu: »In dem Umschlag befindet sich auch noch ein zweiter Scheck – eine Viertelmillion à conto Ihrer Beteiligung an der General-Stores-Übernahme. Ja. In dreißig Tagen werden weitere 750.000 bereitliegen. Und in sechzig Tagen könnten wir noch eine halbe Million flüssigmachen, wenn es nötig sein sollte.«
    Hinter ihr im Cockpit
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