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Honeymoon

Titel: Honeymoon
Autoren: James Patterson
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P. Morgan gehört hatte. Ein Humidor, den Richard Nixon einst Fidel Castro geschenkt hatte, komplett mit Echtheitszertifikat. Und ein Weinkeller mit Platz für viertausend Flaschen, der nahezu voll war.
    Nun, Connor hatte schließlich auch eine der besten Innenarchitektinnen von New York engagiert. Sie hatte ihn so beeindruckt, dass er sie zum Essen eingeladen hatte. Sechs Monate später lag er mit ihr im Bett und ließ sich von ihr fesseln.
    Nie in seinem ganzen Leben war er so glücklich gewesen, so freudig erregt, nie im Leben hatte er sich so lebendig gefühlt. Fünf Jahre zuvor hatte er die Liebe gefunden. Er hatte sein Glück kaum fassen können, hatte es zu bewahren gesucht, doch dann war seine Lebensgefährtin Moira an Krebs gestorben. Er hatte nicht geglaubt, dass er noch einmal einem Menschen begegnen würde, den er lieben könnte, aber dann war plötzlich
sie
in sein Leben getreten, die umwerfende Nora Sinclair.
    Nora durchschritt die marmorne Eingangshalle am Esszimmer vorbei. Bevor sie aufbrechen musste, blieb ihr gerade noch Zeit, sich Connors zu erbarmen und den Appetit, den sie in ihm geweckt hatte, zu stillen. Sie betrat die Küche. Von allen Zimmern im Haus gefiel ihr dieses am besten. Vor ihrem Studium an der
New York School of Interior Design
hatte sie mit dem Gedanken gespielt, Küchenchefin zu werden. Sie hatte sogar schon Kurse an der berühmten Pariser Kochschule
Le Cordon Bleu
belegt.
    Obwohl sie sich letztlich dafür entschieden hatte, Wohnungen und nicht Teller zu dekorieren, war Nora eine leidenschaftliche Köchin geblieben. Beim Kochen konnte sie sich entspannen. Es half ihr, einen klaren Kopf zu bekommen. Selbst wenn es etwas so Schlichtes war wie Connors Lieblingsgericht: ein großer, saftiger, doppelter Cheeseburger mit Zwiebeln und einer Füllung aus Kaviar.
    Fünfzehn Minuten später rief sie ihn. »Schatz, das Essen ist fast fertig! Und du?«
    In Shorts und Poloshirt kam er die Treppe heruntergetrabt und schlenderte von hinten auf Nora zu, die am Herd stand. »Nirgendwo auf der Welt ...«
    »... möchte ich lieber sein«, ergänzte sie. Es war eines ihrer Rituale. Eines ihrer Mantras, mit denen sie sich immer wieder versicherten, wie wichtig ihnen die Zeit war, die sie zusammen verbrachten – denn bei zwei Überfliegern wie ihnen war jede Minute kostbar.
    Er sah ihr über die Schulter zu, wie sie eine große Zwiebel schnitt. »Musst du dabei eigentlich nie weinen?«
    »Nein, anscheinend nicht.«
    Connor setzte sich an den Küchentisch. »Wann kommt denn dein Chauffeurdienst?«
    »In einer knappen Stunde.«
    Er nickte und begann mit einem Set herumzuspielen. »Wo ist denn dieser Kunde, der dich an einem Sonntag für sich arbeiten lässt?«
    »In Boston«, antwortete sie. »Ein Pensionär, der sich gerade ein riesiges Sandsteinhaus in der Back Bay gekauft und es komplett renoviert hat.«
    Nora schnitt eine Kaisersemmel auf und füllte sie mit der heißen Füllung und den Zwiebelringen. Aus dem Kühlschrank nahm sie ein Amstel Light für Connor und eine Flasche Evian für sich selbst.
    »Besser als bei Smith & Wollensky«, sagte er nach dem ersten Bissen. »Außerdem ist die Köchin wesentlich attraktiver, muss ich sagen.«
    Nora lächelte. »Ich habe auch noch Graeter's für dich. Himbeergeschmack.«
    Graeter's war das beste Eis, das sie je gegesssen hatte, so fantastisch, dass sie es extra aus Cincinnati einfliegen ließ.
    Nora trank einen Schluck Wasser und sah zu, wie er mit dem Ergebnis ihrer Kochkünste kurzen Prozess machte. So kannte sie ihn – er hatte nun einmal einen gesunden Appetit. Wie schön für ihn.
    »Mein Gott, wie ich dich liebe«, sprudelte er plötzlich hervor.
    »Und ich liebe dich.« Nora hielt inne und starrte in seine blauen Augen. »Wirklich. Ich liebe dich über alles, weißt du das?«
    Er hob die Hände. »Also, worauf warten wir dann noch?«
    »Was meinst du?«
    »Ich meine, du hast schon mehr Klamotten hier als ich selbst.«
    Nora blinzelte ein paarmal. »Ist das deine Art, mir einen Heiratsantrag zu machen?«
    »Nein«, erwiderte er. »Das ist meine Art.«
    Er griff in die Tasche seiner Shorts und zog eine kleine Schachtel hervor – Tiffany. Dann kniete er vor ihr nieder und legte die Schachtel in ihre Hand. »Nora Sinclair, du machst mich unendlich glücklich. Ich kann gar nicht glauben, dass ich dich gefunden habe. Willst du mich heiraten?«
    Vollkommen überwältigt öffnete Nora die Schachtel und erblickte einen riesigen Diamanten. Ihre grünen
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