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Home - Wieder zu Hause

Home - Wieder zu Hause

Titel: Home - Wieder zu Hause
Autoren: Cardeno C.
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Alkoholmessgerät umhängen.
    „Ben, du hast die erste Flasche Bier noch nicht ganz getrunken und willst mich schon mit einer Frau verkuppeln.“
    „Und? Warum willst du keine Dauerbeziehung? Was ist daran so falsch?“
    „Ben! Ich lebe in einer Dauerbeziehung, und zwar seit fast zehn Jahren. Zehn Jahre ! Wenn ich mich recht erinnere, liegt dein persönlicher Rekord irgendwo bei zehn Tagen .“
    „Hey! Mit Blaire war ich fast drei Wochen zusammen.“
    „Damit stellst du uns normale Menschen wirklich tief in den Schatten.“
    Ich schüttelte ungläubig den Kopf und beschloss, das Thema zu wechseln.
    „Pass auf. Es tut mir leid, dass du dir Sorgen gemacht hast. Als ich im Krankenhaus aufgewacht bin, haben mir plötzlich drei Jahre gefehlt und mein Gedächtnis lief nicht gerade auf Hochtouren, ja? Soweit ich mich erinnern konnte, war unsere Beziehung in dieser Zeit nicht die beste, aber das ist mir erst wieder eingefallen, nachdem Clark meiner Erinnerung nachgeholfen hat.“
    Bens Kopf fuhr in die Höhe.
    „Clark? Du hast mit Clark gesprochen? Wann hast du mit ihm gesprochen?“
    Ich sah so etwas wie Bestürzung oder gar Angst in seinen Augen. Was zum Teufel ging hier vor sich?

Kapitel 19

    Noah – Gegenwart
     
    W ÄHREND ich mich noch fragte, was meinen Bruder so aus dem Gleichgewicht gebracht hatte, hörte ich ein Geräusch hinter mir. Als ich mich umdrehte, sah ich den Mann der Stunde in seiner ganzen Pracht in der Tür stehen. Wortwörtlich. Er musste gerade erst aus dem Bett gekrochen sein, um mich zu suchen und hatte offensichtlich nicht mit einem Besucher gerechnet. Jedenfalls vermutete ich das, denn er war splitterfasernackt und sah zum Anbeißen aus, wie er so dastand und sich den Schlaf aus den Augen rieb. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Einerseits wollte ich ihm eine Decke umhängen, damit niemand außer mir seinen umwerfenden Körper sehen konnte. Andererseits hätte ich ihn am liebsten vom Kopf bis zu den Füßen abgeknutscht.
    Bens Kinnlade klappte nach unten, als er Clark sah. Er starrte ihn an und der Schock stand ihm ins Gesicht geschrieben. Dann sprang er so schnell auf, dass der Stuhl hinter ihm umkippte. Als Clark den lauten Knall hörte, sah er auf. Er lief tiefrot an, murmelte etwas von ‚anziehen und zurückkommen‘ und verließ die Küche. Ben hatte ihn keinen Moment aus den Augen gelassen und als Clark wieder aus der Küche verschwunden war, fing er an zu zittern.
    Mein Bruder sah aus, als wäre er einem Nervenzusammenbruch nahe. Aber Clark war gegangen, um sich anzuziehen, also musste ich mir selbst etwas einfallen lassen.
    „Ben? Was zum Teufel ist mit dir los? Ist alles in Ordnung?“
    Als ich aufstand, musste ich erst meinen steifen Schwanz in der Hose justieren. Hey, der nackte Clark, ja? Erst von vorne, dann von hinten. Das beste Rezept für eine Sofort-Erektion. Und es erfordert keine weiteren Zutaten.
    „Er … er war …“
    An diesem Punkt zog ich ernsthaft in Erwägung, dass mein Bruder unter Drogen stand. Er war kreidebleich und zitterte am ganzen Körper. Sein Blick war unstet und fahrig. Aber das Merkwürdigste an ihm war sein Ständer. Hmm. Ich hatte vor Jahren in seinem Medizinschrank eine Packung Viagra gesehen. Vielleicht hatte es jemand mit Pilzen vermischt. Ich holte tief Luft und ging langsam auf ihn zu.
    Ben schluckte und sah mich an.
    „Ich dachte, er wäre ausgezogen.“
    Ben hätte einen Scherz über seine unbeabsichtigte Doppeldeutigkeit sicher nicht zu schätzen gewusst und ich beließ es bei einem innerlichen Grinsen über seine Wortwahl.
    „Nur weil er dachte, dass ich nichts mehr von ihm wissen will. Aber er ist zurückgekommen, weil er mich liebt.“
    Ich hatte meinen Bruder fast erreicht, als er sich an mir vorbeischob und mich dabei fast gegen den Küchenschrank warf. Als ich mich wieder gefangen hatte sah ich, dass er vor Clark stand und mit der Faust ausholte. Clark, der sich mittlerweile Jeans und ein Hemd angezogen hatte, hielt sich abwehrend den Arm vors Gesicht.
    Okay, ich war verletzt. Aber ich war nicht tot und solange ich lebte würde niemand meinen Engel anfassen. Ich sprang durch die Küche auf Ben zu und brachte ihn mit einem harten Schlag zu Fall. Er kniete auf dem Boden, hielt sich mit der einen Hand die Nase und mit der anderen ein Ohr. Ich bereitete mich gerade auf einen zweiten Schlag vor, als Clark vor mich trat und sich an mich drückte.
    „Lass das, Noah. Bitte prügele dich meinetwegen nicht mit deinem Bruder. Ich will
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