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Hogan, S: Steampunk-Saga: Episode 9

Hogan, S: Steampunk-Saga: Episode 9

Titel: Hogan, S: Steampunk-Saga: Episode 9
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nicht. Kate hoffte nur, dass Fletcher keinen Unsinn machen würde.
    Außerdem wartete am Eingang noch immer der Großwildjäger mit seiner Elefantenbüchse im Anschlag. Von all ihren Begleitern konnte sie ihn am wenigsten einschätzen, weil sie Bone-Carruthers ebenso wie Lance Corporal Khapa erst kurze Zeit kannte.
    Sie versuchte, sich ihre aufsteigende Panik nicht anmerken zu lassen. Makhras war völlig unberechenbar. Kate erinnerte sich an Sunas Worte. Wollte Makhras Kate jetzt wirklich töten? Oder verfolgte er weiterhin seinen teuflischen Plan, sie zu einer Bruchlandung im Gouverneurspalast zu zwingen? Kate wusste nicht mehr, was sie glauben sollte.
    „Bewegt euch!“, blaffte Makhras. Kate und ihre Gefährten mussten vor ihm her Richtung Haupteingang gehen. Dabei hielt der Aufrührer so viel Abstand zu ihnen, dass ihm niemand seinen Revolver abnehmen konnte. Außerdem hatte Makhras immer noch Eileen fest im Griff.
    Kate schaute sich unauffällig um. Aber sie konnte Fletcher nirgendwo entdecken. Zum Glück hatte Makhras nicht bemerkt, dass der Erfinder verschwunden war. Jedenfalls hoffte Kate das.
    Am Zugang zum Innenhof wachte Bone-Carruthers. Der Großwildjäger machte große Augen, als er seine Gefährten und Makhras mit der Geisel erblickte. Genau wie zuvor der Gurkha wurde auch Bone-Carruthers von dem Verbrecher gezwungen, seine Waffe abzulegen. Dann musste er sich zu den anderen stellen.
    Makhras machte einen finster-entschlossenen Eindruck. Im Hof lagen die kläglichen Überreste seines Roboter-Tigers. Dieser Anblick schien seinen Zorn nur noch zu steigern. Obwohl offenbar alle seine Anhänger getürmt waren, hielt er an seinen bösen Plänen fest. Kate fragte sich, was er im Schilde führte.
    „Komm her, Kate Fenton!“ Makhras starrte sie an.
    James legte schützend seinen Arm um Kates Schultern. „Nein, das wird sie nicht tun.“
    „Darüber hast du nicht zu bestimmen, Engländer! Wenn Kate Fenton nicht sofort zu mir kommt, stirbt ihre Freundin.“
    Kate riss sich von James los. „Lass mich, das ist eine Sache zwischen Makhras und mir.“
    Entschlossen ging sie auf den Fanatiker zu, obwohl sie weiche Knie hatte. Aber Kate war in ihrem bisherigen Leben immer gut beraten gewesen, wenn sie auf ihre innere Stimme gehört hatte. Und ihr Instinkt sagte ihr, dass sie einem solchen miesen Kerl wie Makhras keine Furcht zeigen durfte. Selbst in völlig ausweglosen Situationen hatte es immer eine kleine Chance gegeben, davonzukommen.
    Und so war es auch diesmal.
    Hinter Makhras und seiner Geisel tauchte plötzlich ein Drehflügler auf. Kate glaubte im ersten Moment, sie würde träumen. Aber dann bemerkte sie, dass diese Flugmaschine sich ganz erheblich von einem normalen Dampfkutter unterschied. Erstens stieß der Drehflügler keine schwarzen Rauchwolken aus. Zweitens handelte es sich nur um ein flugfähiges Modell, das ungefähr so groß war wie eine geräumige Damenhandtasche. Und drittens bewegte sich das Fluggerät lautlos durch die Luft. Daher bemerkte Makhras auch nicht, dass es direkt auf ihn zu jagte.
    Auch Kate ging mit gleichmäßigen Schritten weiter in Richtung des Aufrührers und seines wehrlosen Opfers. Eileen hatte ebenfalls nichts von dem Drehflügler gesehen, da die Maschine sich den beiden Menschen von hinten näherte.
    Makhras löste den Revolver von Eileens Schläfe und richtete ihn nun auf Kate. Die Pilotin starrte direkt in die pechschwarze Mündung.
    „Wie gefällt dir dieser Anblick, Kate Fenton? Es ist das Letzte, was du in deinem Leben seh… aaaah!“
    Makhras konnte den Satz nicht beenden, denn der Drehflügler krachte ihm genau in diesem Moment ins Genick. Die Schusswaffe fiel dem Verbrecher aus der Hand. Eileen löste sich aus ihrer Erstarrung und konnte sich aus Makhras’ Griff befreien.
    Kate hingegen machte einen großen Satz nach vorne. Dann hob sie den Revolver auf und zielte damit auf den überraschten Fanatiker. „Keine falsche Bewegung, Makhras! Sonst zeige ich dir, dass Frauen auch mit einer Bleispritze umgehen können!“
    Nachdem sich die erste Aufregung gelegt hatte und Makhras mit einem Seil gefesselt worden war, bestürmten Kate und ihre Freunde Phineas Fletcher mit Fragen. Denn natürlich hatte der Erfinder den Miniatur-Drehflügler gebaut und dann damit einen erfolgreichen Überraschungsangriff gestartet.
    „Es war eigentlich ganz einfach“, erklärte Fletcher, der wegen des vielen Lobes knallrot im Gesicht geworden war. „Ich hatte dieses Mini-Fluggerät
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