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Hör mal, Oma! Ich erzähle Dir eine Geschichte vom Winter (German Edition)

Hör mal, Oma! Ich erzähle Dir eine Geschichte vom Winter (German Edition)

Titel: Hör mal, Oma! Ich erzähle Dir eine Geschichte vom Winter (German Edition)
Autoren: Elke Bräunling
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soll man nicht alleine sein."
    "Au ja", jubelte Katja. „Das wird eine schöne Bescherung!"
    Und das wurde es dann auch. Feierlich und ganz schön fröhlich.

Die wunderschöne Eisblume

    Eines frostigen Morgens im frühen Winter blühte am Fenster des Hochhauses eine Eisblume. Weil das hier im Wohnviertel mitten in der Stadt noch nie vorgekommen war, staunten die Menschen und riefen:
    "Was für eine schöne Eisblume! Ahh, und wie sie glitzert! Es freut uns sehr, hier in der wintertristen Stadt diese prächtige Eisblume zu sehen."
    Sie konnten sich gar nicht satt sehen und freuten sich über dieses in der Stadt doch sehr seltene Winterwunder.
    Die Eisblume, die nur aus Versehen an das Hochhausfenster geraten war, wunderte sich.
    "Komisch", flüsterte sie, "mit Eisblumen an warmen Wohnungsfenstern haben die Menschen doch sonst so gar nichts am Hut! Immer kratzen und wischen sie uns gleich weg, um den Frost aus ihren Häusern zu verjagen. Und heute freuen sie sich? Verstehe einer die Menschen."
    Die Eisblume fühlte sich nun sehr geschmeichelt. Sie glaubte, eine besonders schöne Eisblume zu sein, die man einfach bewundern musste. Ja, das Staunen der Menschen gefiel ihr und sie nahm sich vor, die allerschönste und prächtigste Eisblume auf der Welt sein.
    "Hilf mir, Sonne!“, rief sie übermütig. "Noch mehr glitzern möchte ich."
    "Noch mehr?“, wunderte sich die Sonne. "Nichts leichter als das."
    Hell und warm schickte sie ihre Strahlen zum Hochhausfenster herunter und die Eisblume reckte und dehnte sich ihnen wohlig entgegen.
    Nun glänzte und blinkte sie wie ein Funkelstern am Himmel.
    Wie stolz war da die wunderschöne Eisblume!
    "Ach", rief sie in ihrer Pracht, "wie bin ich schö-ö-ön-n-n..."
    Richtig warm wurde ihr ums Herz, und vor lauter Schö-ö-ö-ön-heit schmolz sie - tropf, tropf, tropf- dahin, bis nichts mehr von ihr übrig blieb als zwei dünne Tränenbäche, die langsam am Fenster herab rannen.

Als die Wintersonne ein wenig zauberte

    "Winter, wann kommst du?", fragte das Kind.
    Es saß am Fenster und schaute sehnsüchtig in den Himmel. Die Sonne hatte die trüben Regenwolken der letzten Tage vertrieben. Warm und satt und hell strahlte sie vom Himmel herab.
    "Ich mag dich gut leiden, Sonne!" Das Kind winkte der Sonne zu. "Besonders im Frühling und im Sommer und im Herbst."
    "Und im Winter?", fragte die Sonne.
    Das Kind zögerte.
    "Schnee", meinte es schließlich leise, "Schnee wäre schön. Zum Ski fahren und Rodeln und Schneemann bauen. Und Eis zum Schlittschuhlaufen und Eiszapfengucken, ja, das wünsche ich mir auch."
    "Hm." Die Sonne strahlte nun weniger hell. Sie war nun nämlich ein kleines bisschen traurig. "Magst du mich im Winter nicht leiden?"
    Das Kind erschrak. "Doch! Ja. Immer mag ich dich leiden."
    Es überlegte. "Nur", meinte es vorsichtig, "du könntest im Winter noch schöner und heller strahlen. Mit Schneeflockensternchen und Eiszapfen könntest du funkeln wie viele tausend Lichtpünktchen und mehr."
    "Viele tausend Lichtpünktchen und mehr?"
    Die Sonne lächelte. Sie mochte schlaue Kinder nämlich besonders gut leiden.
    "Das hast du schön gesagt. Doch nun muss ich nachdenken. Vielleicht findet sich eine Lösung, die uns beiden gefällt."
    Das Kind nickte. "Aber beeil dich! Ich habe nämlich jetzt Winterferien und gaaaanz viel Zeit und ich ... Oooooh!"
    Das Kind schwieg und staunte. Ganz schnell nämlich hatte die Sonne mit Eiskristallen eine kleine Eis-Sonne ans Fenster gemalt. Schön sah sie aus mit ihren vielen Eissternchen. Wie Diamanten funkelten und gleißten sie im Sonnenlicht so hell, dass das Kind gleich nach Papier und Malstiften suchte. Ein Glitzerfunkelsonnenbild wollte es malen. Es hatte ja auch ganz viel Zeit.

Internet-Silvester

    Pia und Pit sind sauer. Heute ist Silvester und alle feiern große Feste oder haben sich sonst irgendetwas Aufregendes einfallen lassen. Nur sie sitzen mit Opa alleine zu Hause. Tante Marie hat nämlich heute Morgen ein Baby bekommen, und Mama und Papa sind gleich zu ihr gefahren, um zu gratulieren.
    Pia und Pit würden am liebsten weinen. Vor Wut!
    “Gemein!“, mault Pia. “Das Baby können wir doch morgen besuchen.“
    “Silvester”, schimpft Pit, “verpennt es sowieso. Was aber wird aus uns?”
    Die beiden sind enttäuscht. Tolle Pläne hatten sie für diesen letzten Tag im Jahr gemacht. Zuerst wollten sie mit Papa Feuerwerk kaufen und den Partykeller schmücken, und am Abend wären Freunde zum Feiern gekommen. Nun aber ist
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