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Hör mal, Oma! Ich erzähle Dir eine Geschichte vom Winter (German Edition)

Hör mal, Oma! Ich erzähle Dir eine Geschichte vom Winter (German Edition)

Titel: Hör mal, Oma! Ich erzähle Dir eine Geschichte vom Winter (German Edition)
Autoren: Elke Bräunling
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Hauptbahnhof und studierte die Fahrpläne. Dann machte es sich auf den Weg in die nächste Stadt. Übrigens: Es ist noch immer unterwegs.
    Das kann ja heiterrr werrrden...!

Der Clown, der nicht mehr lachen konnte

    „Seltsam“, murmelte der Clown, als er eines Tages durch die Straßen der Stadt schlenderte. „Die Gesichter der Leute sind so griesgrämig und brummig. Haben sie das Lachen verlernt?“ Er klopfte einem Mann, der mit Freunden vor einem Schaufenster stand, auf die Schulter und grinste ihn fröhlich an. „Hallo! Lacht mal wieder! Mit Humor lebt sich das Leben leichter.“
    Die Muffelköpfe aber fanden das Clownsgrinsen nicht lustig.
    „Unverschämtheit“, empörten sie sich. „Grinsen Sie uns nicht so blöde an!“
    Andere Leute, die des Weges kamen, nickten. „Hier gibt es nichts zu lachen“, sagte jemand, ein anderer meinte: „Wir sind doch nicht im Zirkus!“
    „Lachen ist gesund“, sagte der Clown und lachte.
    Überrascht und empört zugleich starrten ihn die Leute an und je länger sie den Clown ansahen, desto höher lifteten sich ihre herab hängenden Mundwinkel. Als sie endlich ihren Weg fortsetzten, lag ein Grinsen auf ihren Gesichtern.
    Der Clown fand das so lustig, dass er laut loslachen wollte. Aber wie verzaubert blieb sein Gesicht starr, die Mundwinkel zeigten nach unten. Richtig griesgrämig blickte der arme Clown nun drein. „Oh“, brummte er. „Ich habe mein Lachen verloren. Was nun?“
    Während er sich noch wunderte, geschah in den Straßen der Stadt Seltsames: Alle Menschen, die den grinsenden Leuten begegneten, mussten ebenfalls grinsen. Das war so ansteckend, dass bald alle in der Stadt grinsten, lachten oder zumindest lächelten. Nur der Clown fand sein Lachen nicht wieder und lief mit muffeligem Gesicht durch die Straßen.
    „Trübe Tasse!“, sagte ein Junge zu dem Clown und lachte.
    „Auch ein Clown darf einmal schlecht gelaunt sein“, grummelte der Clown und sah den Jungen besonders missmutig an.
    „Hallo! Lach mal wieder! Mit Humor lebt sich das Leben leichter!“, rief der Junge und kicherte.
    Der Clown wollte losschimpfen, doch ein Kichern kicherte in seiner Kehle, die Mundwinkel hoben sich und seine Augen funkelten wieder fröhlich. Dann lachte er, der Clown. Und wie er lachte!
    Und der Junge grinste zurück.
    „Was für ein Tag!“, kicherte der Clown. Er wunderte sich zwar noch ein wenig, doch wen interessierte das schon?

Vom fröhlichen Monat Februar

    "Ich will Spaß haben! Hört ihr? Spaß und Lachen und bunte Farben." Laut hallten die Wünsche des Februars übers Land.
    "Spaß? Unser Dasein ist kein Spaß", riefen die anderen Monate, und der Juni ergänzte:
    "Wir alle haben einen wichtigen Job zu tun. Da bleibt keine Zeit zum Spaßen."
    "Richtig!" Der Oktober nickte. "Und du, Februar, musst dich um den Winter kümmern. Das ist ein äußerst ernsthaftes Geschäft."
    "Langweilig ist es", maulte der Februar. "Dieses Winterweiß ist blass und grau und kalt. Es passt nicht zu mir und meiner warmen Seele. Ich bin ein fröhlicher Monat."
    "Du bist aber ein Wintermonat", erklärte der Dezember. "Der dritte, wie du weißt."
    "Genau", stimmte der Januar zu. "Also benimm dich auch, wie es sich für einen von uns ziemt und tu deinen Job."
    „Halt! Ich bin fröhlich", rief der Februar. "Und bunt. Und immer guter Laune." Aufgekratzt und munter umtanzte er seine Monatskollegen, die eigentlich in Ruhe Winterschlaf halten wollten.
    „Los, kommt mit!“, rief er. „Es ist Partyzeit."
    „Nein“, erklärte der Juli sanft. „Es ist Winter und Ruhezeit.“
    „Ja, lass uns ausschlafen! Bald erwacht die Natur und dann wird es stressig“, warf der März ein. „Mit mir beginnt die Zeit des Neubeginns und ich werde Tag und Nacht zu tun haben. Also bitte, lass mich ruhen!“
    „Hihi!“, kicherte der Mai. „Und in unserer Amtszeit werden sich die Menschen bald wieder vergnügt im Freien freuen."
    "Ohne dicke Jacken, Mützen und Schals", fügte der April hinzu. "Jetzt aber dürfen wir nicht ...“
    Mit einem lauten "Pah!" unterbrach der Februar seine Kollegen erneut. "Dürfen? Ich darf alles!", lachte er. "Ich bin ein Narr und meine Narrenkappe trage ich mit Stolz. Schaut aufs Land hinunter! Bunt! Überall seht ihr bunt. Sie sind schon draußen unterwegs, die Menschen. Und fröhlich sind sie. Seht ihr, wie sie durch die Straßen tanzen, in bunte Gewänder gehüllt? Ich muss deshalb nun auch los! Die Menschen erwarten mich, den farbenfrohen Narrenmonat."
    "Ein fauler
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