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Höllische Versuchung

Höllische Versuchung

Titel: Höllische Versuchung
Autoren: Meljean Ilona; Brook Petra; Andrews Nalini; Knese Charlaine; Singh Harris , Nalini Singh , Ilona Andrews , Meljean Brook
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beiden Leibwächterinnen starrten ihn an. Mit Zauberkugeln, voll von kleinen Räderwerkchen und Magie, konnte man harmlose Zauber wirken, so wie Kerzen anzünden oder Geschirr trocknen. Bei Kindern waren sie enorm beliebt und selbst die billigsten konnten ein Kind stundenlang beschäftigen, bis die Magie schließlich aufgebraucht war. Die teuersten Kugeln hingegen waren fast so gut wie ein Haustier, hielten zwei bis drei Jahre und vollführten eine Reihe von Aufgaben und Tricks. Doch jeder wusste, dass die Magie der Kugeln früher oder später aufgebraucht war.
    »Wollen Sie etwa behaupten, dass die Magie dieser Zauberkugel ewig hält?« Clovaches Stimme war fast ein Knurren.
    »Ja.« Crick sah ziemlich stolz aus.
    »Haben Sie sie erschaffen?«
    »Nein, natürlich nicht. Ich habe sie im Auftrag gestohlen.«
    »Sie haben die Zauberkugel vom Herrn der Hölle gestohlen, weil Sie jemand damit beauftragt hat?«
    Crick nickte und freute sich ganz offensichtlich über ihren Scharfsinn.
    »Wer?« Batanya hatte ein sehr ungutes Gefühl. Die Sache wurde immer schlimmer. »Wer hat Sie mit dem Diebstahl beauftragt?«
    »Belshazzar.«
    »Und Sie sind ohne die Kugel nach Pardua zurückgekehrt? Nachdem Sie sein Geld angenommen hatten?«
    »Angenommen und ausgegeben«, sagte Crick. Alle Selbstzufriedenheit war aus seinem Gesicht gewichen und er sah ziemlich bedrückt aus.
    »Wir sind erledigt«, sagte Clovache.
    Einen Moment lang schwiegen alle, während sie darüber nachdachten, wie wahr diese Aussage leider war. Belshazzar, ein Kriegsherr aus Pardua, war im Grunde nur ein besserer Verbrecher. (Vielleicht waren das alle Kriegsherren.) Er galt als unbarmherzig und skrupellos und war bekannt dafür, dass er die, die ihm in die Quere kamen, gerne auf Umwegen bestrafte. Bestahl ihn jemand, so würde er dem Dieb mit Freuden die Hand abhacken. Noch lieber aber würde er dessen Mutter entführen und ihr im Beisein des Sohnes die Hand abhacken. Und dann dem Sohn.
    »Hey, wir sind Britlinge«, sagte Batanya entschlossen. »Zum einen sind wir aus härterem Holz geschnitzt, zum anderen kann man uns wohl kaum für die Verfehlungen unseres Auftraggebers verantwortlich machen. Schließlich sind wir nur bezahlte Helfer.«
    »Das stimmt«, sagte Clovache. »Das Kollektiv würde im Ernstfall schon einschreiten. Trovis würde für uns bestimmt kein Lösegeld bezahlen, aber Flechette vielleicht. An meiner linken Hand hänge ich sowieso nicht besonders. Und womöglich können wir Belshazzar dazu bringen, zunächst einmal Crick zu töten.«
    »Und das von den Leibwächtern, die mich beschützen sollen, vielen Dank«, sagte Crick betont kühl. »Aber verschieben wir doch die Spekulationen über mein Ableben auf später. Im Moment sollten wir uns auf die Zauberkugel konzentrieren.«
    »Haben Sie sie versteckt oder ist sie Ihnen abgenommen worden?«, fragte Batanya.
    »Ich habe sie versteckt«, sagte Crick. »Habe einen günstigen Augenblick genutzt, als ich allein war.«
    »Wo?«
    Er starrte auf die Karte. »Hier«, sagte er und deutete auf einen Tunnel, der weit im Norden lag und einen strammen Fußmarsch von ihrem momentanen Aufenthaltsort entfernt lag.
    »Hätten Sie den Hexen die Karte gezeigt, dann hätten sie uns direkt dorthin bringen können«, murmelte Clovache.
    »Ja, aber dann wären wir mitten in der Kaserne gelandet. Das schien mir keine so gute Idee.«
    »Sie haben die Kugel bei den Soldaten des Herrschers der Hölle versteckt?«
    Crick zuckte die Achseln. »Da war ich gerade zufällig.«
    »Wie sind Sie bloß … Nein. Konzentrieren wir uns auf das Wesentliche. Falls niemand einen besseren Plan hat, schlage ich vor, dass wir uns zu der Kaserne vorarbeiten und dann nach einer Möglichkeit suchen hineinzugelangen.« Ihrem Ton war anzumerken, dass sie nicht recht an diese Möglichkeit glaubte. »Sie können sich glücklich schätzen, Crick, dass ich keine Kinder habe. Ansonsten würde ich Sie in ihrem Namen verfluchen.«
    »Du meine Güte, dass ist ja unglaublich«, sagte Crick ausdruckslos. »Ich meine, dass Sie keine Kinder haben. Was denken sich die Männer in Spauling nur?«
    »Wahrscheinlich denken sie darüber nach, Ihnen die Kehle durchzuschneiden«, sagte Batanya. »Mir ist dieser Gedanke jedenfalls schon gekommen.«
    Crick wirkte nicht im Mindesten beunruhigt. »Was ist Gesetz?«
    »Das Wort des Auftraggebers«, sagte Clovache, doch Batanya bemerkte, wie schwer ihr diese Antwort fiel.
    »Schluss mit dem Geplänkel. Lassen Sie uns
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