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Höllenzeit

Höllenzeit

Titel: Höllenzeit
Autoren: Jason Dark
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entgegengeschleudert, so jedenfalls kannte ich es aus der Überlieferung, und ich wußte auch von Spekulationen, die immer wieder mal durch die Presse geisterten, daß sich Expeditionen und Forscher darangemacht hatten, die Bundeslade zu finden, ebenso wie sie versuchten, die Arche Noah zu entdecken.
    Bisher hatte es kein Ergebnis gegeben. Niemand wußte auch, ob die Bundeslade noch existierte, wenn ja, wo man dann nach ihr suchen sollte. Auch ich hätte bestimmt immer wieder ins Leere gestoßen, aber sollte ich den Worten Bruder Shirams mißtrauen?
    Das kam mir nicht in den Sinn, auch wenn berechtigte Zweifel blieben.
    Auf meiner Schulter spürte ich den Druck einer Hand. Der Monsignore war nahe an mich herangetreten. Mit leiser Stimme gab er mir seine Erklärung ab. »Ich wußte, daß es Sie schocken würde, aber Bruder Shiram hat nicht gelogen. Es geht um die Lade, denn sie ist wichtig. Es geht darum, daß wir sie finden müssen.«
    »Wer ist wir?«
    »Die Weiße Macht. Wir haben eingesehen, daß wir die Kreaturen der Finsternis nur durch die Kraft der Bundeslade zurückdrängen oder vernichten können. Einen anderen Weg gibt es leider nicht. Wir haben sehr lange geforscht, das können Sie uns glauben, nur sind wir nicht näher an das Problem herangekommen.«
    Ich war noch immer wie vor den Kopf geschlagen und ließ mir deshalb Zeit mit meiner Frage. »Gut, das sehe ich ein. Aber wo sollen wir suchen? Gibt es Spuren?«
    »Nur sehr spärliche. Eine ist Bruder Shiram. Er muß darüber mehr wissen, deshalb ist es ja so wichtig, daß er redet, Mister Sinclair.«
    Beinahe hätte ich gelacht, weil ich an den Film Indiana Jones dachte. Da war es auch um die Bundeslade gegangen, und der große Held hatte sie letztendlich auch gefunden. Lichtumtost und die Strahlen so aussendend, daß die Bösewichter vernichtet wurden.
    Das allerdings war Film gewesen, ich aber bewegte mich in der harten Realität, und ich mußte mit den Problemen fertig werden. Es gab zudem keinen Grund für mich, den Worten und Nachforschungen zu mißtrauen, aus diesem Grunde stimmte ich durch mein Nicken zu.
    »Ich wollte, daß Sie es wissen, Mister Sinclair. Deshalb auch sind Sie hergekommen. Sie müssen einfach eingweiht werden, denke ich.«
    »Ja, das war gut.«
    Er lächelte, aber es fiel schmerzlich aus. Dann hob er die Schultern und drehte den Kopf zur Seite, weil er Shiram anschauen wollte. »Er war unsere Hoffnung, unsere Spur, zumindest eine der spärlichen, von denen ich redete.«
    »Weiß er denn Bescheid, wo die Lade zu finden ist?«
    Bentini schüttelte den Kopf. »Nein, das glaube ich nicht. Aber es soll Hinweise geben, die im Sand der Geschichte begraben sind, und die wir erst finden müssen.«
    Das wollte mir nicht so recht in den Sinn, und ich versuchte es anders herum. »Wir wissen selbst, welche Macht die Kreaturen der Finsternis haben. Wäre es Ihnen denn nicht ein Leichtes herauszufinden, wo sich die Lade befindet.«
    »Das sollte man meinen«, gab er zu.
    »Wo ist der Haken?«
    »Wohl in der Lade selbst. Soviel wir wissen, sind da gewisse Sicherheiten eingebaut worden, Mister Sinclair. Nicht jeder kann in der Lage sein, die Lade zu finden. Selbst eine Unperson wie Luzifer samt seinen Helfern nicht.«
    »Wenn die Kreaturen der Finsternis schneller sind und die Lade in ihre Hände bekommen, werden sie versuchen, sie zu zerstören. Sehe ich das richtig?«
    »Das ist möglich. Vorausgesetzt, sie haben die Macht. Auch die Lade ist mächtig, denn die Zehn Gebote sind nicht so einfach zu übergehen, sage ich mal. Sie werden sich gegen das Böse auflehnen, das weiß die andere Seite sicherlich auch, und deshalb müssen wir verdammt auf der Hut sein.«
    »Stimmt.«
    Bentini deutete auf den Verletzten. »Er ist unsere Chance, Mister Sinclair, denn er gehört zu denjenigen Personen, die versucht haben, die Lade zu finden. Dabei kreuzten sich sein Weg und die Wege der Kreaturen der Finsternis. Sie haben es geschafft, ihn in ihre Gewalt zu bekommen, und ich weiß nicht, ob sie schon mehr wissen als wir. Jedenfalls werden sie nicht zulassen wollen, daß Bruder Shiram redet.«
    »Das ist logisch. Hat er denn schon etwas gesagt?«
    »Ja und nein«, erwiderte der Monsignore. »Er hat eine Andeutung gemacht, mehr nicht.«
    »Welche?«
    »Israel.«
    »Wie bitte?«
    »Er nannte nur dieses Land.«
    Ich verdrehte die Augen und schaute hoch zur Decke. »Kann es denn sein, daß die Bundeslade in Israel versteckt liegt. In irgendeinem Gebiet, bedeckt vom
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