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Höhenangst

Höhenangst

Titel: Höhenangst
Autoren: Lindsay Gordon
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wabert über das Gras. Es ist ein Dreckloch in luftiger Höhe, ein Mülleimer mit einem wunderbaren Namen.
    Sie beobachten unsere Ankunft mit diesem uninteressierten, leeren Blick. Zwei Autos befinden sich auf dem Gelände. Eines, ein schwarzer Mercy, ist wahrscheinlich geliehen, denn der Fahrer scheint noch keine achtzehn zu sein. Geöltes Haar, Baseballcap. Falls er kein Drogendealer ist, kann er unmöglich ein so blitzendes Auto besitzen. Vielleicht hat er es auch gestohlen. Jedenfalls taxieren sie unsere völlig deplazierte Ankunft wie Räuber ihre Beute.
    Der Motor läuft noch. Er weiß, was ich gerade fühle, wie ich zittere. Er dreht den Schlüssel um, Stille kehrt ein.
    »Steig aus!«, befiehlt er ruhig und richtet dabei seine feste Hand wie eine Waffe auf mich. Ich werfe einen Blick auf seinen Hosenstall, und richtig, sein Schwanz beult sich hart dahinter. Er rührt sich nicht, sondern genießt die Anspannung. Eine weitere Minute vergeht.
    »Baby, vertrau mir«, sagt er und lehnt sich über mich, um die Beifahrertür zu öffnen. Dabei presst er seinen Arm hart gegen meinen Brustkorb und fährt mit seinem Handrücken über meine Nippel. Ich glaube, dass sich das Universum vor mir öffnet, als mir klar wird, dass er mich freilässt.
    Auf seine eigene Art und Weise.
    Wie in Trance steige ich aus und gehe um den Wagen herum. Dann setze ich mich auf die Motorhaube; das warme Metall wärmt meinen Hintern durch den dünnen Stoff. Ich bin mit meiner Bekleidung etwas nachlässig geworden, weil nur er und ich mich sehen. Ich trage nur ein schmutziges, obszönes Outfit, das wie ein Nachthemd aussieht. Aber ich liebe das seidige Gefühl und trage es gern zu Hause. Dünne Strapse, keinen Büstenhalter, sodass meine Brüste fast entblößt sind und durch den plötzlichen Schock in der kühlen Abendluft unter meinem Hemd zittern. Ein Hemd mit Spitze und einem Schlitz an der Seite. Es ist fast durchsichtig und malt die Konturen meiner Schenkel ab, ganz oben, fast an meinem Hintern.
    Ich hatte heute Morgen Make-up aufgetragen, eine meiner Beschäftigungen während der langen Stunden, die ich auf ihn warte. Aber ich nehme an, dass es jetzt verschmiert ist und ich wie eine grazile Version von Courtney Love auf dem Kühler hänge, ungepflegt, zitternd, kaum bekleidet.
    Die Typen in den Autos drehen – entgegen meinen Befürchtungen – nicht die Scheiben nach unten, um mir Obszönitäten zuzurufen. Vielleicht sind sie genauso verwirrt wie ich, vielleicht sogar noch mehr, weil sie nicht wissen, was wir vorhaben. Sie sitzen da, rauchen, beobachten mich ruhig, aber mit konzentrierter Aufmerksamkeit.
    Aber dann dämmert es mir, dass sie vielleicht daran gewöhnt sind.
    Auf diesem Parkplatz geschehen seltsame Dinge. Die Sitten verkommen heutzutage immer mehr. Glaubt man den Zeitungen, dann war jeder, den man hier draußen aufgegriffen hat, in eine skandalöse Orgie verwickelt. Aber viel weniger bunt und glamourös als die heimlichen Spiele, die er und ich hinter geschlossenen Türen spielen.
    Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als ich die Autotür zuschlagen höre. Die Schritte meines Lovers nähern sich. Er stellt sich vor mich, und seine kalten Augen verraten keine Emotionen. Seine Bewegungen sind ruhig und sanft, als er sich nach vorn beugt und meine Knie auseinanderdrückt.
    Ich trage natürlich keinen Slip. Ich liebe es, wenn die Luft auf meiner Haut zirkuliert und mich den ganzen Tag ein wenig feucht hält, genauso wie das Gefühl, wenn ich unter meinem Hemd nackt bin. Als er meine Knie spreizt, offenbart sich meine Pussy der ganzen Welt, eine zerknitterte, nasse Blume, die er mit einem Finger öffnet. Er berührt mich dabei nur flüchtig, um festzustellen, ob ich feucht bin.
    Und ob ich das bin. Abgesehen von dem brennenden Schamgefühl, vor diesen Fremden ausgestreckt auf seinem Autokühler zu liegen. Ich bin aufgegeilt. Er braucht nur zu denken, dass er mich ficken will, und schon ich bin bereit. Mein Körper antwortet begierig auf seine Gedanken.
    Während er meine Klitoris reibt und dabei mit seinen Fingern in mir gräbt, als ob er in einer Wassermelone nach den Kernen suche, sehe ich ihm fest ins Gesicht. Ich vergesse die Autos neben uns, ich sehe nicht den Blick der Männer, die in ihnen sitzen. Es gibt hier oben keine Geräusche, nur das helle Gezwitscher der Vögel. Und die Geräusche der Zuschauer, die gespannte Erregung der Mittäterschaft, als ich für die Tat vorbereitet werde.
    Dann ist er so weit. Mit
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