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Hochzeitsglocken zum Fest der Liebe

Hochzeitsglocken zum Fest der Liebe

Titel: Hochzeitsglocken zum Fest der Liebe
Autoren: ANNE HERRIES
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sehr wohl, deshalb soll dort unser Heim sein. Sie sind nicht ja nun nicht mehr einsam, Vater, Sie haben ja Ellen und Mattie.“
    „Sehr wahr. Sie haben Leben in dieses Haus gebracht, als mir alles verleidet war. Aber du bist mein Erbe, Hal. Und deine Jo gefällt mir, deshalb besucht mich, sooft es geht.“
    „Ich hätte wissen müssen, dass du ihm auf den ersten Blick gefällst. Wie sollte es anders sein, wenn ich dich liebe?“, erklärte Hal, als er mit Jo allein war. Er hatte ihr nach dem Dinner das Haus gezeigt, und nun standen sie in der Ahnengalerie. „Schau, das ist meine Mutter, Jo … und da meine Großmutter, da war sie schon über siebzig.“
    Jo betrachtete die Frau, die ihr so vertraut erschien und selbst in diesem hohen Alter außerordentlich gut aussah. Ihr Ausdruck war stolz, ohne kalt zu sein, aus den Augen leuchteten Wärme und Humor.
    „Sie war wirklich sehr schön“, sagte Jo.
    Hal sah Jo an, beugte sich nieder und küsste sie, sanft zuerst, dann mit wachsender Leidenschaft, als er sie an sich zog, bis ihre Körper vor sehnsüchtigem Verlangen fast verschmolzen. „Ich glaube, wir sollten schnellstens heiraten, Liebste, ich weiß nicht, ob ich noch lange warten kann, ehe du ganz die Meine wirst“, flüsterte er schwer atmend.
    In Jos Augen spiegelte sich sein heißes Verlangen. „Ja, sobald das Aufgebot verlesen ist“, hauchte sie. „Ellen und ich könnten mein Hochzeitskleid gemeinsam nähen, das würde uns Spaß machen. Nach dem Dreikönigstag könnten wir heiraten.“
    „Wie, dein Kleid soll nicht aus einem der französischen Modesalons kommen?“
    „Nein, Ellen kann das viel besser; wir werden es selbst entwerfen, und außerdem muss ich dann nicht wegen der Anproben in die Stadt, also sparen wir Zeit, und umso schneller können wir heiraten, Liebster.“
    „Dann sollen deine Mama und Lucy mit Lady Edgeworthy unmittelbar nach Weihnachten herkommen“, schlug Hal vor. „Ich werde alles arrangieren, mein Herzblatt. Und du schreib bitte an Lucy, denn sie hätte bestimmt für die Hochzeit gern eine neue Robe – oder mehrere? Ich werde deiner Mutter Geld dafür anweisen.“
    „Ach, Hal, du verwöhnst uns zu sehr“, meinte Jo, erntete jedoch nur ein Lächeln. Sie brachte es nicht über sich, ihn zu schelten, denn sie selbst hätte nicht anders gehandelt, und wenn sie sich demnächst eines großzügigen Nadelgeldes erfreuen konnte, würde sie mit dem größten Vergnügen ihre Schwester gleichermaßen verwöhnen.
    „Oh, Jo“, rief Lucy und fiel ihrer Schwester um den Hals, als sie allein in deren Zimmer waren. „Wie riesig dieses Haus ist! Ich würde mich hier verlaufen – und es ist viel kälter als bei Großtante Bertha, aber sehr beeindruckend. Lord Beverley muss sehr reich sein.“
    „Mag sein, aber das ist mir nicht wichtig. Ich mag ihn sehr, weil unter seinem brummigen Wesen ein lieber, freundlicher Mensch steckt.“
    „Ja, ich mag ihn auch, nur das Haus gefällt mir nicht so gut.“ Lucy schlenderte durch das Zimmer und nahm hier und da eines von Jos neuen Besitztümer in Augenschein. „Ah, das ist fantastisch“, sagte sie, an einer Parfümflasche schnuppernd.
    „Ein Weihnachtsgeschenk von Hal“, erklärte Jo, während sie sinnend den herrlichen, mit Diamanten und Saphiren besetzten Ring an ihrem Finger betrachtete. „Er hat mir so viel geschenkt, Lucy, und von Lord Beverley bekam ich aus dem Familienschmuck die Garnitur mit den Saphiren. Er sagt, die Farbe steht mir; Ellen gab er die Smaragdgarnitur.“
    „Der Schmuck ist wunderschön“, sagte Lucy, die die Stücke schon gezeigt bekommen hatte. „Was Hal dir wohl morgen zur Hochzeit schenkt?“
    „Ach, ich weiß nicht. Ich habe schon so viel bekommen, eigentlich brauche ich nichts mehr.“
    „Aber Hal verwöhnt dich zu gern. Und er ist so lieb zu mir! Dieses wunderhübsche Ding, das er mir geschenkt hat! Wie eine Spieluhr, doch beweglich! Die Äffchen sehen aus, als ob sie wirklich die Instrumente spielten!“
    „Ich dachte mir gleich, dass es dir gefallen würde; Hal fand ebenfalls, es sei genau das Richtige für dich. Ich wünschte nur, auch Marianne könnte morgen dabei sein, doch Hal sagt, er wird sie und Drew einladen, sobald sie von ihrer Reise zurück sind. Unsere Hochzeitsreise werden wir verschieben, weil Hal sich in nächster Zeit erst einmal seinem und dem Besitz seines Vaters widmen muss.“
    Als Lucy gegangen war, schlenderte Jo zum Fenster und schaute verträumt hinaus, mit ihren Gedanken beim
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