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Hochzeitsglocken zum Fest der Liebe

Hochzeitsglocken zum Fest der Liebe

Titel: Hochzeitsglocken zum Fest der Liebe
Autoren: ANNE HERRIES
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Besuch weilen müssen, weil das Reisen ihn sehr mitnimmt – doch eigentlich ziehe ich meinen eigenen Besitz vor, dort werden wir uns hoffentlich den größeren Teil der Zeit aufhalten.“
    Jo nickte. „Es war seltsam, von Anfang an habe ich mich dort wie daheim gefühlt … fast so, als ob das Haus auf mich gewartet hätte.“
    Hal nickte zustimmend. „Ja, mir ging es oft genauso.“ Mit einem Blick auf den Umhang, den sie trug, fügte er hinzu: „Ich freue mich, den an dir zu sehen, obwohl du nun wieder deine eigenen Sachen zur Hand hast. Er steht dir ausgezeichnet, meine Liebste.“
    „Als ich ihn das erste Mal anhatte, fühlte ich mich mit einem Mal wie ein anderer Mensch“, erzählte sie leise lächelnd. „Ich war nicht mehr die fade Miss Josephine Horne, sondern eine Frau, die geliebt werden und selbst Liebe geben könnte.“ Mit funkelnden Augen sah sie ihn an. „Ich glaube fast, der Geist deiner Großmutter lebt in ihren Sachen weiter.“
    „Auch ich glaubte sie oft im Haus zu spüren. Sie benutzte ein wunderbares Parfüm … Rosen- und Lavendelduft. Übrigens trägst du es auch manchmal.“
    „Ja, wenn ich Sachen aus ihrer Truhe anhabe. Aber ich mag es sehr, nur habe ich es noch in keinem Laden gefunden.“
    „Dann wird dir gefallen, was ich in Truro gekauft habe. Ich fand eine Menge für dich, doch du wirst es erst zu Weihnachten bekommen.“
    Verträumt betrachtete Jo den mit Saphiren und Diamanten geschmückten Ring, den er ihr dort gekauft hatte, als Liebespfand, wie er sagte, sehr hübsch, aber in seinen Augen nur eine Kleinigkeit. Als Verlobungsring, wünschte er nämlich, sollte sie einen besonderen Ring bekommen, der ebenfalls einst seiner Großmutter gehört hatte.
    „Diesen Ring habe ich ja nun schon, Hal“, sagte sie, „und er gefällt mir. Du sollst mich nicht so verwöhnen. Ich brauche keine Geschenke zu meinem Glück.“
    „Nein, dir genügt eine Truhe mit alten Kleidern“, meinte er lachend. „Aber zur Hochzeit wirst du viele hübsche neue Kleider bekommen und natürlich den Schmuck, den meine Mutter und meine Großmutter mir hinterlassen haben. Den Familienschmuck, der mit zum Erbteil gehört, möchte ich allerdings Ellen überlassen, obwohl er eigentlich nach Matts Tod uns zusteht.“
    Jo neigte sich zu ihm und küsste ihn auf die Wange. „Du weißt immer, was ich denke. Ich würde Ellen niemals vorenthalten wollen, was ihr gehört hätte, wenn alles anders gekommen wäre.“ Ein Schatten fiel über ihr Gesicht. „Wirst du Ellen und deinem Vater erzählen, dass Matt ermordet wurde?“
    „Nur, wenn es nicht anders geht. Ellen muss es hoffentlich nie erfahren, wenn ich es auch meinen Vater zwangsläufig werde sagen müssen, falls es zu einem Gerichtsverfahren kommt.“
    „Du meinst, wenn sie diesen furchtbaren Menschen erwischen.“ Besorgt sah Jo ihn an. „Ich bete, dass sie ihn fassen. Er könnte ein zweites Mal versuchen, dich zu töten.“
    „Beunruhige dich nicht.“ Hal drückte ihre Hand. „Jacks Leute sind auf der Suche nach dem Schurken, und vermutlich halten sie ein wachsames Auge auf uns, auch wenn er es nicht ausdrücklich erwähnte.“
    Jo nickte. „Wie gut, einen solchen Freund zu haben. Trotzdem werde ich erst wieder ruhig sein, wenn dieser Mann vor dem Richter steht.“

11. KAPITEL

    „So sehen wir uns also wieder, Miss Horne.“ Lord Beverley musterte Jo forschend. „Offensichtlich haben mich meine Augen bei unserer ersten Begegnung nicht getäuscht. Es gibt wirklich eine gewisse Ähnlichkeit … der Mund und dieser stolze Ausdruck … ja. Sie ähneln ein wenig meiner Mutter. Es gibt da ein Porträt von ihr …“ Hal anschauend meinte er: „Ist es dir nicht aufgefallen?“
    „Nein, Vater“, entgegnete Hal. Sie waren eben zu Lord Beverley in den Kleinen Salon geführt worden, der der Familie vorbehalten war. „Jo war für mich immer nur Jo – äußerlich genauso bezaubernd wie in ihrem Wesen.“
    „Tatsächlich?“, brummte sein Vater und betrachtete Jo abwägend. „Junge Dame, bei unserem vorherigen Treffen waren Sie gesprächiger. Haben Sie mir gar nichts zu erzählen?“
    „Ich freue mich, Sie zu sehen, Mylord“, sagte Jo. „Ich finde es bemerkenswert, dass Sie eine Ähnlichkeit mit Ihrer Mutter sehen. Hals Haushälterin war es wohl auch aufgefallen, auch sie erwähnte das Porträt.“
    „Auf dem Bild trägt sie einen Umhang wie den, den Sie gerade anhaben“, sagte Lord Beverley. „Legen Sie ihn ab, und setzen Sie sich, Kind. Oder ist
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