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HOCHZEITSGLOCKEN AUF MALLORCA

Titel: HOCHZEITSGLOCKEN AUF MALLORCA
Autoren: Penny Jordan
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zweifellos.
    Wenn es einen Menschen gab, den sie gern aus ihrem Leben und ihren Erinnerungen wegzaubern würde, dann war es Marcus.
    â€žKann ich denn gar nichts tun, um die Firma zu retten?“
    â€žFalls Sie einen Teilhaber finden, der für seine Integrität und sein finanzielles Format bekannt ist, dem die Leute vertrauen und der bereit ist, genug Kapital einzubringen, um alle ausstehenden Verbindlichkeiten abzuwickeln und…“
    â€žAber ich will meine Schulden selbst bezahlen. Ich habe noch immer Geld auf meinem Treuhandkonto“, unterbrach ihn Lucy heftig.
    â€žJa, natürlich, das weiß ich. Ich fürchte nur, dass die Schuldentilgung das Vertrauen der Kunden nicht wiederherstellen wird, Lucy. Bedauerlicherweise hat Ihr Exmann den Ruf des Unternehmens fast irreparabel geschädigt. Und dass Ihre beiden leitenden Mitarbeiterinnen Prêt a Party verlassen haben…“
    â€žAber doch nur, weil sie inzwischen verheiratet sind und andere Verpflichtungen haben. Carly ist wieder schwanger und muss sich um ihren Sohn kümmern, außerdem engagiert sie sich für die Waisenhäuser, die Ricardo gegründet hat. Und Julia hat ihr Baby und arbeitet für die Stiftung…“
    â€žDas weiß ich alles, Lucy“, besänftigte sie ihr Anwalt. „Aber unglücklicherweise sieht die Außenwelt – von der Sie sich neue Aufträge erhoffen – diese Dinge nicht. Es tut mir wirklich Leid.“ Er machte eine Pause. „Haben Sie daran gedacht, sich an Marcus zu wenden? Er…“
    â€žNein! Niemals! Und ich verbiete Ihnen, ihm irgendetwas von dem zu erzählen, was wir hier besprechen, Mr. McVicar.“ Lucy stand so unvermittelt auf, dass sie fast ihren Stuhl umwarf. Panik und Kummer schnürten ihr die Kehle zu. Wie Marcus es lieben würde, sie darauf hinzuweisen, dass er sie die ganze Zeit über vor genau dieser Situation gewarnt hatte. Wie er die Nase über sie rümpfen und sie eiskalt ansehen würde, während er aufzählte, was sie alles falsch gemacht hatte.
    Manchmal hatte Lucy das Gefühl, ihr ganzes Leben lang immer nur versagt zu haben. Zunächst einmal war sie nicht der ersehnte Sohn und Erbe, sondern eine Tochter, die unter die Haube gebracht werden musste. Und obwohl ihre Eltern nach ihr noch einen Sohn bekommen hatten, war Lucy niemals den Gedanken losgeworden, sie enttäuscht zu haben, weil sie die Erstgeborene war und das falsche Geschlecht hatte. Nicht, dass sie jemals etwas zu ihr gesagt hätten, doch Lucy, die sehr sensibel war, hatte die Enttäuschung ihrer Eltern gespürt. Ebenso, wie sie später Marcus’ Ungeduld und Verärgerung klar erkannt hatte.
    Allerdings musste niemand lange raten, was Marcus dachte. Er brachte seine Meinung kompromisslos zum Ausdruck. Und hatte von Anfang an – schon beim ersten Treffen in seinem Londoner Büro – klipp und klar erklärt, wie sehr er es missbilligte, dass ihr verstorbener Großonkel ihr so viel Geld vererbt hatte.
    â€žDeshalb hast du dich also bereit erklärt, mein Treuhänder zu sein. Weil du nicht damit einverstanden bist, dass ich das Geld bekomme, und mir das Leben so schwer wie möglich machen willst“, hatte Lucy ihn daraufhin beschuldigt.
    â€žEine derartige Bemerkung bestätigt nur, dass ich zu Recht um den Geisteszustand deines Großonkels besorgt war, als er sein Testament aufgesetzt hat“, hatte Marcus schneidend erwidert.
    â€žDu hast wohl gehofft, er würde sein Geld dir hinterlassen?“
    â€žSei nicht so verdammt kindisch“, hatte Marcus kalt gesagt.
    Natürlich war ihr damals noch nicht klar gewesen, dass Marcus selbst Millionen, wenn nicht Milliarden besaß, die in den Stahlkammern der Familienhandelsbank lagen, deren Vorstandsvorsitzender er war.
    Voller Mitgefühl beobachtete Mr. McVicar Lucy. Er wusste von dem gespannten Verhältnis zwischen seiner Mandantin und dem reichen Bankier, den ihr verstorbener Großonkel als Treuhänder des Vermögens eingesetzt hatte, das er ihr vermacht hatte.
    Inzwischen war von dem Geld nicht mehr viel übrig. Die Habgier und Unterschlagungen ihres Exmannes sowie der Zusammenbruch ihres früher einmal erfolgreichen kleinen Unternehmens hatten fast alles verschlungen. Moralisch war Lucy über jeden Tadel erhaben, aber leider war sie zu leichtgläubig gewesen, und jetzt zahlte sie den Preis dafür.
    Dagegen war Marcus Cannings
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