Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

HOCHZEITSGLOCKEN AUF MALLORCA

Titel: HOCHZEITSGLOCKEN AUF MALLORCA
Autoren: Penny Jordan
Vom Netzwerk:
Geschäftssinn legendär und nach Ansicht des Anwalts am besten geeignet, um Lucy in ihrer gegenwärtigen schwierigen Situation zu helfen. Doch da sie diesen Rat nicht befolgen wollte, kam Mr. McVicar auf seine frühere Empfehlung zurück. „Wenn Sie einen reichen Geschäftspartner gewinnen könnten, der bereit wäre, viel Geld in die Agentur zu investieren…“
    â€žGenau das habe ich schon getan.“ Was, in aller Welt, soll denn das, fragte sie sich entsetzt, sobald die Worte heraus waren. Nur weil Mr. McVicar Marcus erwähnt hatte, log sie ihn an und erfand einen Geldgeber. Allein sein Name genügte, um sie zu einer trotzigen Abwehrhaltung zu provozieren.
    Mr. McVicar sah sowohl erleichtert als auch überrascht aus. „Nun, das ist eine hervorragende Neuigkeit, Lucy. Dadurch bekommt die Sache ein ganz anderes Gesicht. Tatsächlich ist es die allerbeste Lösung. Aber natürlich müssen wir das besprechen. Ich denke, wir sollten uns so bald wie möglich mit Ihrem zukünftigen Teilhaber und seinen Beratern zusammensetzen. Oh, und selbstverständlich müssen wir Ihre Bank darüber informieren. Ich bin sicher, dass sie sich viel flexibler zeigen wird, wenn sie erst einmal weiß, dass frisches Kapital in die Agentur investiert wird. Außerdem wäre es gut, sich an die Öffentlichkeit zu wenden, vielleicht sogar eine halbseitige Anzeige in eine prominente Glamourzeitschrift zu setzen. Darin könnten sie noch einmal erklären, dass Ihr Exmann nichts mehr mit Prêt a Party zu tun hat, und gleichzeitig geben Sie die neue Teilhaberschaft bekannt. Das sollte die destabilisierenden Auswirkungen von Nicks Betrügereien ausgleichen.“
    Warum hatte sie sich bei dem Gedanken an Marcus zu so einer Dummheit hinreißen lassen? Lucy fühlte sich, als würde sie in einem tiefen, besonders klebrigen Morast feststecken. Was, in aller Welt, hatte sie getan? Wie sollte sie jetzt noch zugeben, dass sie gelogen hatte?
    â€žIm Moment kann ich Ihnen noch nicht sagen, wer es ist, Mr. McVicar“, begann sie nervös. „Die Angelegenheit muss bis auf weiteres geheim bleiben. Geschäftsverhandlungen sind immer …, tja, Sie wissen, wie das ist.“
    â€žNatürlich. Aber vergessen Sie nicht, dass Zeit hier von entscheidender Bedeutung ist.“
    Lucy nickte und verabschiedete sich so schnell wie möglich. Wie hatte sie so lügen können? Das widersprach all ihren Überzeugungen. Sie fühlte sich schuldig, schämte sich und blinzelte Tränen des Selbstmitleids weg, während sie vor der Kanzlei ihres Anwalts in der strahlenden Herbstsonne stand. Was sollte sie tun? Nur ein Wunder könnte sie jetzt noch retten. Wie ferngesteuert bog sie um die Ecke und eilte in die Bond Street, ohne einen Blick in die Schaufenster der teuren Läden zu werfen. Moderne Designermode war nicht ihr Fall. Lucy mochte Vintage-Kleider, die sie auf Straßenmärkten fand und von den Dachböden der Familie rettete. Die alten Stoffe waren so luxuriös, und sie liebte es, wie sich Seide, Kaschmir, Wolle, Baumwolle und Leinen auf der Haut anfühlten. Chemiefasern mochten für das Großstadtleben von heute praktisch sein, aber Lucy war in vielerlei Hinsicht eine altmodische Frau, die sich nach der ruhigeren feineren Lebensart vergangener Zeiten zurücksehnte.
    Insgeheim hatte sie sich immer gewünscht, zu heiraten, Kinder zu bekommen und sie mit ihrem Ehemann in einem großen Landhaus großzuziehen. Sie beneidete ihre beiden besten Freundinnen um ihre glücklichen Ehen und ihre Kinder, aber das hatte sie noch nie jemandem anvertraut, nicht einmal Carly und Jules. Schließlich hatte sie ihren Stolz. Aus diesem Stolz heraus hatte sie Prêt a Party gegründet. Und gerade eine dumme Lüge erzählt.
    An einem Kiosk blieb Lucy stehen und sah sich die Zeitungen und Zeitschriften an. Wie immer lag A-List Life in der vordersten Reihe. Lucy lächelte. Der exzentrische Eigentümer und Chefredakteur des Klatschmagazins war ihr ein guter Freund gewesen. Für Dorland Chesterfield hatte sie mehrere Events organisiert, und zu seinen Partys kam immer die High Society der Glamourwelt. Vielleicht hätte sie sogar darüber nachgedacht, ihn um Hilfe aus dem ganzen, von Nick verursachten Schlamassel zu bitten, wenn sie nicht gewusst hätte, dass Dorlands Liebe zum Klatsch garantiert seine Gutherzigkeit überwältigen würde. Und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher