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HOCHZEITSGLOCKEN AUF MALLORCA

Titel: HOCHZEITSGLOCKEN AUF MALLORCA
Autoren: Penny Jordan
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die Geschichte ihres Ruins in A-List Life zu lesen, hatte ihr gerade noch gefehlt!
    Natürlich hatten ihre beiden Freundinnen – und inzwischen Exmitarbeiterinnen – extrem reiche Ehemänner, und Carly und Julia hatten sie nacheinander besucht und ihr behutsam finanzielle Hilfe angeboten. Doch Lucy konnte sie nicht annehmen. Zum einen lag das an ihrem elenden Stolz, zum anderen brauchte sie nicht nur Geld, sondern jemanden, der mit ihr in der Agentur zusammenarbeitete. Ihr Geld zu geben, damit sie die Schulden der Firma bezahlen konnte, war eine großzügige Geste, aber sie wollte, sie musste beweisen, dass sie nicht das dumme Ding war, für das sie offenbar jedermann hielt, und mit ihrem Unternehmen Erfolg haben konnte.
    Nick zu heiraten war ein Fehler gewesen. Außerdem hatte sie ihn viel zu überstürzt geheiratet, wie Marcus ihr unbarmherzig bewiesen hatte. Nur hatte sie ihre Gründe gehabt – Gründe, die Marcus niemals erfahren durfte.
    Lucy kaufte ein Exemplar von A-List Life und überquerte die Straße. Funkelnd glitzerte das Sonnenlicht in ihrem schulterlangen naturblonden Haar, und der Fahrer eines großen Mercedes mit Diplomatenkennzeichen bremste ab und musterte sie bewundernd.
    Wieder auf dem Bürgersteig, schlug sie die Zeitschrift auf und überflog den Inhalt. Nur aus Gewohnheit, denn inzwischen war es über drei Monate her, dass sie einen großen Event organisiert hatte, ganz zu schweigen von einem, der glamourös genug war, um einen Platz in Dorlands Zeitschrift zu finden. Zu ihrem Erstaunen sah sie jedoch plötzlich den Namen ihrer Agentur unter den Worten „ A-List Life’s Lieblingsparty aller Zeiten“.
    Verwirrt blätterte Lucy zu der angegebenen Seitenzahl. Ihre Augen wurden groß, als sie die Fotos erkannte, die den ganzen Mittelteil des Magazins einnahmen. Denn sie stammten von der riesigen Sommerabschlussparty, die Prêt a Party im vergangenen Jahr für A-List Life organisiert hatte.
    Vor Rührung kamen ihr die Tränen. So eine Großzügigkeit war typisch für Dorland. Wie großherzig, diese Fotos noch einmal zu bringen – auch wenn es gleichzeitig eine Möglichkeit war, sich selbst zu schmeicheln.
    Obwohl sie damals schon wusste, dass ihre Heirat ein Fehler gewesen war, wollte sie es zu dem Zeitpunkt noch niemandem gegenüber zugeben. Sie hatte auch gewusst, dass Nick ihr untreu war. Allerdings ahnte sie nicht, dass er nicht nur sie, sondern auch ihre Firma und ihre Kunden betrog. Carly und Jules dagegen hatten viel früher Verdacht geschöpft. Doch aus Sorge um sie behielten beide für sich, was vorging. Nicht so Marcus. Nie würde Lucy vergessen, wie demütigend es gewesen war, wie ein begossener Pudel vor seinem Schreibtisch zu stehen, während er ihr mit kalter Wut Nicks betrügerische Aktivitäten bei Prêt a Party aufzählte.
    â€žWarum, zum Teufel, hast du ihn überhaupt geheiratet?“, hatte er grimmig gefragt, aber sofort hinzugefügt: „Nein, du brauchst es mir nicht zu erklären. Ich kenne die Antwort schon. Ist dir denn niemals eingefallen, dass du auch ohne eine Heirat Sex mit ihm hättest haben können?“
    â€žVielleicht wollte ich mehr als Sex“, erwiderte Lucy. Natürlich hatte sie mehr gewollt, es jedoch nicht bekommen. Aber andererseits hatte sie Nick auch nicht mehr gegeben. Und was den Sex betraf…
    Vor ihrer Heirat hatte Nick so eindringlich und schmeichelhaft von seinem Verlangen nach ihr gesprochen, doch unmittelbar danach verspottete er sie wegen ihrer mangelnden sexuellen Erfahrung und höhnte, sie wäre nicht begehrenswert. Und wer konnte ihm das verübeln? Schon sehr schnell nach der Heirat musste sie die Fantasievorstellung, dass sie verrückt nach ihm war, begraben. Immer wieder behauptete Nick, sie sei frigide und würde ihm jede Lust nehmen, und Lucy litt zu sehr unter ihren Schuldgefühlen und ihrem Selbstekel, um zu protestieren.
    â€žMehr als Sex? Wirklich? Hast du tatsächlich geglaubt, du würdest von einem Mann wie ihm mehr bekommen?“, fragte Marcus zynisch.
    â€žDass du mich kritisierst, ist ja gut und schön, aber du selbst hast ja auch nicht gerade Erfolg mit Langzeitbeziehungen!“
    â€žVielleicht liegt das daran, dass ich mich nicht festlege. Sollte ich es irgendwann tun, wird die Bindung gründlich durchdacht und dauerhaft sein. Ich werde mich nicht zu einer Heirat
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