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Hochzeit kommt vor dem Fall

Hochzeit kommt vor dem Fall

Titel: Hochzeit kommt vor dem Fall
Autoren: Dorothy L. Sayers
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Unterhaltung und Ernst so wenig ausschließen wie Ironie und Problematik.
    Das gewichtigste aller Probleme bleibt dabei das allen Menschen gemeinsame: der Tod. Jeder Tod ist unwiderruflich, deshalb empfinden wir seine Gewalt als kränkend – dieser Satz der Autorin steht unausgesprochen auch hinter ihren Romanen, unter deren Gestalten man manchen Freund gewinnen kann. Er steht nicht minder hinter ihren um Glaubensdinge bemühten, immer weltoffenen Werken. Die Verbindung zwischen Schöpfung und schöpferischer Tätigkeit, über die sie in The Mind of the Maker (1942) nachgedacht hat, liegt auch ihren religiösen Dramen zugrunde; die Folge von Hörspielen, die das Leben Jesu darstellen, The Man Born to Be King (1941), hat keine geringere Verbreitung gefunden als ihre Erzählungen. Von ihren vorzüglichsten Werken gilt, was sie in einem Vortrag bemerkt hat: Ein Werk der Erzählkunst besitzt poetische Wahrheit, vorausgesetzt, der Autor habe recht erkannt, welche Dinge so miteinander in Beziehung gesetzt werden können, daß sie sich zu einer überzeugenden Einheit verbinden – vorausgesetzt weiter, das Werk sei ein Akt folgerechter Phantasie. Diese konsequente, aber durchaus menschliche Phantasie war Dorothy L. Sayers eigen. Der Tod, über den sie soviel nachgedacht hat und ohne den es ihre Bücher, auch die unterhaltendsten und lebendigsten, nicht gäbe, überraschte die berühmte Autorin, Ehrendoktor der Universität Durham, in ihrem Hause, im Alter von 64 Jahren, kurz vor Weihnachten 1957. Ich bin ein Autor und kann mein Handwerk hat sie mit Stolz gesagt und sagen dürfen.
    W. K.

 
     
    Das wird einige Tränen kosten bei einer wahrhaftigen Vorstellung Wenn ichs mache, laßt die Zuhörer nach ihren Augen sehn’ Ich will Sturm erregen, ich will einigermaßen lamentieren … ich konnte einen Herakles kostbarlich spielen oder eine Rolle, wo man alles kurz und klein schlagen muß Ein Liebhaber ist schon mehr lamentabel
    WILLIAM SHAKESPEARE EIN SOMMERNACHTSTRAUM

AN MURIEL ST. CLARE BYRNE,
HELEN SIMPSON UND MARJORIE BARBER
     
    Liebe Muriel, Helen und Bar,
    der Himmel allein weiß, mit welch grenzenloser fraulicher Geduld Ihr Euch die Geschichte Hochzeit kommt vor dem Fall angehört habt, während ich sie schrieb. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie oft ich wohl die Sonne selbst mit meinem Gerede ermüdet habe – und wenn man mir irgendwann mitgeteilt hätte, daß Ihr gestorben wärt, hätte ich ohne weiteres geglaubt, ich hätte Euch ins Grab geredet. Aber Ihr seid sonderbarerweise noch am Leben und könnt somit diesen meinen Dank entgegennehmen.
    Du, Muriel, warst gewissermaßen zum Opfer vorbestimmt, hast doch Du mit mir zusammen das Stück verfaßt, zu dem dieser Roman nur Zutaten und Verzierungen beisteuert; um so größer meine Schuld und Deine Leiden. Ihr, Helen und Bar, wurdet unbarmherzig auf dem Altar der Freundschaft geopfert, zu der das weibliche Geschlecht angeblich nicht fähig ist; möge die Lüge sich selbst richten.
    Euch allen dreien widme ich demütig und in Tränen diese sentimentale Komödie.
    Es wurde schon – von mir und anderen – gesagt, Liebesgeschichten würden in einem Kriminalroman nur störend empfunden. Für die Personen der Handlung aber könnte der kriminalistische Aspekt umgekehrt eine ärgerliche Störung in ihrer Liebesgeschichte sein. Mit einer solchen Situation hat dieses Buch zu tun. Auch beantwortet es gewissermaßen die vielen freundlichen Anfragen, wie Lord Peter und seine Harriet denn wohl ihr Eheproblem gelöst haben. Wenn also nur für einen halben Penny Detektivarbeit in dieser unbilligen Menge Saccharin steckt, möge dies als Entschuldigung herhalten.
     
    In aller Dankbarkeit, Eure
Dorothy L. Sayers
     

PROTHALAMION
    HEIRATEN
     
    WIMSEY – VANE. 8. Oktober, St. Cross-Kirche, Oxford, Peter Death Bredon Wimsey, zweiter Sohn des verstorbenen Gerald Mortimer Bredon Wimsey, 15. Herzog von Denver, mit Harriet Deborah Vane, einziger Tochter des verstorbenen Dr. med. Henry Vane aus Great Pagford, Hertfordshire.

MIRABELLE
KOMTESSE VON SEVERN UND THAMES,
AN HONORIA LUCASTA,
HERZOGINWITWE VON DENVER
     
    Liebe Honoria,
    nun ist Peter also wirklich verheiratet. Ich habe für meine halbe Bekanntschaft Weidenkränze bestellt. Soviel ich weiß, ist das ein laubwechselnder Baum; aber selbst wenn nur noch die blanken Ruten zu haben sind, werde ich sie verteilen, damit sie sich besser damit an die Brust schlagen können.
    Sag mal – von einer offenherzigen alten Frau zur
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