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Hoch, die Schwarze Sieben

Titel: Hoch, die Schwarze Sieben
Autoren: Enid Blyton
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müsst den ganzen Film absitzen, falls eure Eltern euch erlauben, so lange zu bleiben.«
    »Meine erlauben es mir nicht«, sagte Barbara bekümmert.
    »Ich glaube es wenigstens nicht. Ach, warum dürfen immer nur Jungen die aufregenden Sachen machen? Ich kann bestimmt heute Abend nicht einschlafen, weil ich immer daran denken muss, was ihr vier Jungen gerade erlebt!«
    Ein sehr angenehmes Gefühl der Aufregung durchströmte die Schwarze Sieben für den Rest des Tages. Sogar Lump spürte es und war bitter enttäuscht, als Janet und Peter sich nach dem Tee ohne ihn auf den Weg zum Kino machten.
    Er setzte sich traurig in eine Ecke. Nun würde er lange, lange warten müssen, bevor er wieder bellen und umherhüpfen und mit dem Schwanz wedeln konnte!
    Keiner von der Schwarzen Sieben achtete besonders auf den Film im Kino, obwohl es ein schöner war, einer von der Art, die sie gewöhnlich gern hatten. Er handelte von einem wilden Pony. Die Jungen rutschten unruhig hin und her und schauten immer wieder auf die Uhr und wünschten, die Zeit würde schneller vergehen, damit sie endlich zu ihrem nächtlichen Abenteuer aufbrechen konnten!
    Um zehn vor acht flüsterte Peter Jack zu: »Wir gehen jetzt! Ich kann einfach nicht mehr still sitzen! Sag den anderen Bescheid – aber die Mädchen müssen hier bleiben!«
    Die Mädchen zogen lange Gesichter, als die Jungen nun ihre Plätze verließen. Peter ging voran. Es war schon dunkel draußen und die Jungen holten ihre Taschenlampen heraus. Der Himmel war bedeckt; kein einziger Stern war zu sehen.
    Sie gingen zunächst zu Jacks Haus und schlichen sich zum Hintertor hinein.
    »Aufpassen, dass Susi uns nicht sieht«, sagte Jack leise.
    »Sie ist heute Abend zu Hause.«
    Aber zu Peters großer Erleichterung war nichts von der lästigen Susi zu sehen. Sie überquerten die Wiese hinter Jacks Haus und gingen dann über den schmalen Weg zu der Straße hinunter, an der Bartlett Lodge lag.
    »So«, sagte Peter und blieb stehen. »Ihr wisst alle, was ihr zu tun habt. Colin, du hältst Wache am Tor. Schrei wie ein Käuzchen, wenn jemand hineingeht. Georg, du bleibst unten neben dem Baum stehen, den wir zu dem Balkon hinaufklettern. Du schreist ebenfalls wie ein Käuzchen, sobald du irgendetwas Verdächtiges siehst oder hörst. Jack, ist deine Taschenlampe einsatzbereit? Wir brauchen sie unbedingt, wenn wir den Baum hinaufklettern.«
    Jack nahm seine Taschenlampe zwischen die Zähne und Peter ebenfalls, sobald sie den Baum hochzuklettern begannen, der neben dem Balkon im ersten Stock stand. So konnten sie beide Hände zum Klettern benutzen und sehen, wohin sie fassten und traten, wenn auch nicht besonders gut.
    Colin war auf seinem Posten beim Tor, wo er sich hinter einem Busch versteckt hatte. Georg stand unten neben dem Baum und horchte gespannt nach irgendeinem ungewöhnlichen Geräusch. Er hörte, wie Jack und Peter vorsichtig den Baum hochkletterten. Dann vernahm er das leise Scharren von Gummisohlen, als sie über die Steinbrüstung des Balkons stiegen. Und nun kam die große Enttäuschung für Peter und Jack: Sie konnten nicht mehr durch den Vorhangspalt gucken! Jemand hatte den Vorhang sorgfältig zugezogen, sodass auch nicht die winzigste Ritze frei geblieben war, durch die sie ins Zimmer hineinspähen konnten! Die Jungen waren bitter enttäuscht!
    »Guck dir das an! Unmöglich, da noch hineinzugucken!«, flüsterte Jack.
    »Ja, aber es beweist, dass wieder jemand in dem Zimmer gewesen ist«, sagte Peter. »Es könnte sogar bedeuten, dass im Augenblick jemand darin ist!«
    Sie drückten ihre Nasen an der geschlossenen Glastür platt, aber umsonst – sie sahen nichts. Plötzlich hörten sie Geräusche – Geräusche, die zweifellos aus dem kleinen Zimmer kamen!
    »Hör doch nur«, flüsterte Jack. »Was ist das?«
    »Es ist ein ganz, ganz leise gestelltes Radio«, sagte Peter.
    »Es ist kaum zu hören. Aber ich bin sicher, dass es das ist. So etwas! Wer kann denn bloß in dem Zimmer sein?«
    Sie hatten nun ihre Taschenlampen ausgeknipst und es war vollkommen dunkel um sie herum. Sie standen da und überlegten, was sie machen sollten. Wie kam der Eindringling ins Haus hinein? Mr. Frampton schien der Einzige zu sein, der einen Schlüssel zu dem Haus besaß; nicht einmal Grim hatte einen, und sie hatten ja auch Beweise dafür, dass er absolut ehrlich war. Besaß nun irgendein Außenstehender einen Schlüssel oder war er vielleicht durch den Kamin gekrochen? Oder gab es irgendwo ein
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