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Historical Weihnachtsband 2010

Historical Weihnachtsband 2010

Titel: Historical Weihnachtsband 2010
Autoren: Suzanne Barclay , Terri Brisbin , Merline Lovelace
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„Sind noch mehr von diesen Schiffen draußen vor unserer Küste? Ist es die Armada? Wieso alarmierte Sir Christopher nicht die Küstenwache, damit sie zur Warnung die Signalfeuer entzündete und Alarm schlug?“
    Schnell unterrichtete Margaret ihn davon, dass Kit glaubte, ein Sturm hätte das Schiff nach Norden abgetrieben, während es noch auf seiner Jungfernfahrt war. Und dass er ebenfalls glaubte, es gehöre nicht zur Vorhut der Invasionsflotte. Sie erzählte auch von der Behauptung des spanischen Kapitäns, hinter dem Horizont würden noch mehr Schiffe lauern.
    „Mein Gatte will nun herausfinden, ob der Kapitän ihn nur täuschen wollte oder ob er die Wahrheit sprach“, berichtete Margarete. Sie hatte ein Gefühl, als wäre ihr die Kehle zugeschnürt.
    „Beim Himmel!“, murmelte Barnaby. „Das muss die Königin hören. Es wäre besser, sie erhielte die Nachricht aus erster Hand, aber …“ Stirnrunzelnd sah er Margaret an.
    „Aber was?“
    Er zögerte und wählte dann seine Worte mit sichtlichem Bedacht. „Ihre Majestät war der Meinung, Sir Christophers Ehe würde bald annulliert werden. Sie war höchst – nennen wir es einmal – erstaunt, als Euer Cousin ihr das Gegenteil berichtete.“
    Margaret wurde das Herz schwer. Robert sollte in der tiefsten Hölle schmoren! Er hatte keine Zeit verschwendet, sein Gift zu versprühen. Entschieden unterdrückte sie die in ihr aufsteigende Panik und zwang sich, ihre Stimme ruhig klingen zu lassen. Sie konnte und wollte Kit nicht die Schuld an ihrem raschen Handeln aufbürden.
    „Ich bezweifle nicht, dass die veränderten Umstände die Königin überrascht haben. Mein Gatte selbst hatte damit nicht gerechnet.“
    Barnaby blinzelte verwundert. Bevor er jedoch noch etwas dazu bemerken konnte, fuhr Margaret fort: „Ich würde gerne mit der Königin sprechen und ihr von der großen Beute berichten, die mein Gatte gemacht hat.“
    Barnaby sah sie lange aufmerksam an und zuckte dann die Schultern, als wollte er sagen, dass es schließlich ihr Kopf war, den sie riskierte. Margaret klopfte das Herz bis zum Hals, als sie und Xanthos ihm nun durch das Gewirr der Höfe folgten. Mit jedem Hof, den sie durchschritten, wurden die Gebäude glanzvoller, das Licht strahlender und die aufsteigenden Trompetenklänge klarer und schmetternder.
    Während Sir Barnaby Xanthos in einem Vorzimmer zurückließ, wo er verschnaufen konnte, geleitete er Margaret zu einem kleinen Aufenthaltsraum direkt neben der legendären Stone Gallery. Mit dem Versprechen, sofort zurückzukehren, stürzte er davon. Obwohl sie vor Angst fast zitterte, stand Margaret vor Staunen der Mund offen, als sie sich in dem Gemach umsah.
    Diamanten und andere Edelsteine schmückten die gemalte Decke. Kostbare, silberne Tapeten bedeckten die Wände. Gold- und Silberplatten füllten den massiven Schrank, der beinahe die ganze Wand einnahm. Elizabeths königliches Wappen war in Edelsteinen und Blattgold über dem Kamin eingelassen.
    Und dabei war das hier nur ein kleiner Aufenthaltsraum!
    Erst nachdem sie die glitzernden Edelsteine und das schimmernde Metall betrachtet hatte, nahm Margaret die anderen, weniger majestätischen Kleinigkeiten wahr. Festliche Girlanden aus Stechpalmen, Lorbeer und Efeu schmückten die Wandleuchter. Von den Deckenbalken hingen mit Bändern geschmückte Mistelzweige. Der Duft nach Rosmarin und Weihnachtsgewürzen überlagerte den Geruch der flackernden Kerzen.
    In Gedanken zählte Margaret die Tage.
    Großer Gott! Bald war Weihnachtsabend. Der Tag, an dem ihre Heirat null und nichtig geworden wäre, hätte sie nicht selbst dafür gesorgt, dass sie vollzogen wurde.
    Aber sie hatte es getan. Und jetzt war sie unleugbar eine verheiratete Frau.
    Der Gedanke erfüllte sie mit einer Befriedigung, die sie sich vor ein paar Tagen noch nicht hätte vorstellen können. Er weckte in ihr aber auch Furcht davor, wie die Königin auf die Nachricht reagieren würde, dass die Gemahlin Sir Christophers um eine Audienz bei ihr nachsuchte.
    Schon bald sollte sich herausstellen, dass ihre Furcht nicht unbegründet war.
    Wenige Augenblicke später rauschte Elizabeth herein, gefolgt von etlichen in Pelze gekleideten und mit juwelenbesetzten Zeichen ihres Amtes geschmückten Männern. Margaret versank in einen tiefen Hofknicks, sodass ihre Knie den Boden berührten. Ihr war, als ließe die Königin sie eine Ewigkeit in dieser unbequemen Haltung verharren, bevor sie ihr erlaubte, sich zu erheben.
    Bemüht, mit aller
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