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Historical Weihnachtsband 1991

Historical Weihnachtsband 1991

Titel: Historical Weihnachtsband 1991
Autoren: LYNDA TRENT , CARYNCAMERON , DELORAS SCOTT
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sonst den Tod."
    „Meinst du, es wird genug schneien, daß wir einen Schneemann bauen können?"
    Yancy war unterwegs zur Scheune. „Yancy? Wo gehst du hin?"
    „Überraschung!" rief er zurück. Als er wieder herauskam, saß er auf seinem Pferd.
    Amelia wurde nüchtern. „Reitest du fort?"
    „Ich bin bald zurück. Wie wär's, wenn du mir schon mal einen heißen Kaifee machen würdest?"
    Amelia sah ihm nach, als er davonritt, und wußte nicht, was sie davon halten sollte.
    Da ihr kalt wurde, ging sie zurück ins Haus.
    Der Kaffee war schon lange fertig. Um die Zeit zu vertreiben, räumte Amelia ihr Schlafzimmer auf. Als sie die Haustür sich öffnen und wieder schließen hörte, lief sie ins Vorderzimmer.
    Yancy hielt ihr eine kleine, wohlgeformte Tanne entgegen. „Da es fast Weihnachten ist, gehört es sich wohl auch, einen Weihnachtsbaum zu haben."
    Amelia klatschte voller Wonne in die Hände. „Ich habe Bänder, mit denen wir ihn schmücken können." Ohne zu überlegen lief sie auf Yancy zu und umarmte ihn.
    „Was für eine nette Idee." Sie blickte zu ihm auf und sah, wie dunkel seine Augen geworden waren. Bestimmt würde er sie jetzt wenigstens küssen. Doch zu ihrem Leidwesen lächelte er nur und sagte: „Ist der Kaffee schon fertig?"
    „Ah . . . ja. Das ist er." Sie nahm ihre Arme von ihm und fühlte sich plötzlich unbehaglich. „Wo sollen wir den Baum hinstellen?"
    „Wie wär's mit dem Tischchen neben dem Sofa? Ich hole was zum Reinstellen."
    „Ich schenke dir inzwischen deinen Kaffee ein."
    Als Yancy zurückkam, hatte Amelia sich wieder gefangen. Doch es ließ sich nicht leugnen: eine neue Spannung hatte sich zwischen sie geschlichen.
    Amelia brachte ihre bunten Bänder herbei, und zu ihrem Entzücken waren Yancys Hosentaschen angefüllt mit runden roten Beeren, die er unterwegs gefunden hatte, sowie ein paar kleinen Tannenzapfen. Die Atmosphäre entspannte sich etwas, als sie sich fleißig mit ihrer Kreation zu beschäftigen begannen. Amelia gab Yancy Nadel und Faden, die sie in einem der Schränke gefunden hatte, und während er die Beeren auffädelte, band sie Schleifen an die Zweige. Sie lachten und neckten sich, und Amelia warf ihm vor, mehr Beeren nach ihr zu werfen als aufzufädeln.
    Als sie fertig waren, traten sie zurück und bewunderten ihr Werk.
    „Das ist wohl der schönste Baum, den ich jemals gesehen habe", sagte Amelia in sanftem Ton. „Danke, Yancy."
    „Ich dachte, es würde dir gefallen. Weihnachten war für mich schon immer die schönste Jahreszeit."

    „Du weißt. . ." Sie wandte sich zu ihm um, und die Spannung war wieder da.
    „Du machst es mir verdammt schwer, Amelia Simpson", sagte Yancy mit heiserer Stimme.
    Amelia schluckte schwer. „Nun, ein kleiner Kuß kann doch nicht schaden."
    „Da irrst du dich aber. Ein Kuß ist alles, was ich brauche, um dich ins Schlafzimmer zu tragen. Willst du das?"
    Amelia ließ den Kopf sinken. „Ja", wisperte sie.
    „Ich habe dich nicht verstanden."
    Sie hob den Kopf und reckte das Kinn vor. „Ich sagte nein."
    „Wir hatten uns doch geeinigt: keine Lügen!" Er legte seine großen Hände an ihre Wangen und strich ihr sanft mit den Daumen über die vollen Lippen. „Warum kämpfst du gegen mich an, Amelia?"
    „Yancy, das einzige, was ich dem Mann bieten kann, der mich heiratet, ist meine Unberührtheit. Das spielt für mich eine große Rolle."
    Yancy lachte. „Dann gibst du also zu, daß du mich begehrst?"
    „Oh! Du bist unmöglich." Sie zuckte zurück, der Bann war gebrochen. „Ich mache uns jetzt Abendessen."
    Er ergriff ihren Arm und wirbelte sie herum. „Heirate mich, dann erledigt sich das Problem von selbst."
    „Hast du jetzt beschlossen, daß ich doch gut genug für dich bin?" fuhr Amelia auf ihn los.
    „Du bist wirklich die einzige Frau, die ich kenne, die jedesmal aus der Haut fahrt, wenn ein Mann sie bittet, ihn zu heiraten. Teufel noch mal, vergiß, daß ich das Wort überhaupt in den Mund genommen habe."
    „Das werde ich auch — in zwei Tagen!"
    „Du hättest mein Angebot annehmen sollen. Irgendwo tief in deinem Kopf weißt du, daß du einen Mann willst und nicht irgend so ein Muttersöhnchen. Du hast einen starken Charakter, und du brauchst einen starken Mann an deiner Seite. Einen Mann, der das Feuer in dir am Leben erhalten kann."
    „Und du erwartest von mir zu glauben, daß ich mit dir glücklich sein könnte? Soll ich vielleicht auch glauben, daß du mir bei all den Geschichten, die über dich zirkulieren,
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