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HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 14
Autoren: ERIN YORKE ELIZABETH LANE
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da griff er mich an.“
    „Und das aus gutem Grund“, brummte Jed und dachte an die glutäugige, höchst weibliche Frau in Nadirs Etablissement.
    „Dass ich selbst auch angegriffen wurde, wird durch nichts entschuldigt“, stellte der Polizist fest, dessen Stolz ebenso getroffen war wie sein Kinn.
    „Ich hätte Sie niemals schlagen können, wenn Sie nicht in diesem Bordell gewesen wären“, erwiderte Jed bedeutungsvoll.
    „Ich hatte dort nur eine … eine Untersuchung durchzuführen“, verteidigte sich der dicke Polizist.
    „Ach ja? Fragen Sie ihn doch mal, was er da untersucht hat“, schlug Jed Hayden Reed vor.
    „Ach was. Kommen wir wieder auf das ursprüngliche Thema zurück. Weshalb griffen Sie diesen Ägypter an?“, fragte Hayden und deutete mit dem Kopf auf Ali.
    „Weil er es darauf anlegte. Im Übrigen hat er die Prügel verdient, weil er in seiner Werkstatt verschwand, als die drei auf mich losgingen. Machen das die Ladeninhaber in der Medina immer so, wenn unschuldige Leute von Halsabschneidern belästigt werden?“
    „Ich bin ein gesetzestreuer Bürger. Ich beteilige mich nicht an Straßenschlägereien!“ In all seinen Jahren in Kairo hatte Ali niemals die Aufmerksamkeit der Polizei oder der britischen Behörden auf sich gezogen.
    „Die ganzen Bemühungen wegen ein paar Piaster für irgendwelches billiges Blechzeug? Das bezweifle ich“, bluffte Jed gelassen. „ Vielleicht stehen Sie in Verbindung mit den Männern, die mich ausrauben und ermorden wollten. Möglicherweise sollten Sie dafür sorgen, dass ich nicht entkam.“ Er wollte verdammt sein, wenn er eine Nacht hinter Gittern verbringen sollte, während der Bursche frei ausging, der ihn um sein Vergnügen bei Nadir gebracht hatte.
    „Mein Bestreben war es, den Preis für die beschädigte Ware einzutreiben. Das schwöre ich bei Allah.“ Ali warf einen ängstlichen Blick zu Hayden. Man wusste ja nie, was diese Ausländer dachten.
    „Das betrifft mich alles nicht“, erklärte Hayden im Ton eines höhergestellten Menschen, der sich mit Untergeordneten abgeben musste. „Ich danke Ihnen, Constabler, für Ihre Absicht, mir dabei zu helfen, das Schicksal eines meiner Landsleute zu entscheiden, doch was Sie mit den beiden machen, ist Ihre Sache. Von mir aus können Sie sie wegschließen und den Schlüssel verlieren.“
    „He, Moment mal, Mr. Hayden Reed!“, brüllte Jed und übertönte damit Alis verzweifeltes Stöhnen. „Ich weiß zufällig, dass Großbritannien das Theater hier bestimmt, und wenn Sie glauben, Sie könnten einen Yankee einfach sitzen lassen, dann werden Sie bald eine neue Revolution erleben!“
    Haydens eisblaue Augen blickten jetzt noch frostiger. „Ist das eine Drohung, Mr. …?“
    „Kinkaid. Jed Kinkaid.“ Solche Typen kannte er, und nach so vielen Jahren musste er jetzt wieder an seinen Stiefvater denken. Jed wollte eher zur Hölle fahren, als die Anstandsformen zu wahren und sich nach den lächerlichen Regeln dieses eingebildeten Engländers zu richten. „Und dies ist keine Drohung, Reed. Es ist eine Tatsache.“
    „Hören Sie, Sie kolonialer Hinterwäldler, Ihre Großmäuligkeit beeindruckt mich nicht im Geringsten“, gab Hayden verächtlich zurück. Er wünschte, er hätte einen Grund, die Hinrichtung dieses amerikanischen Emporkömmlings anzuordnen. Wenn er sich den Mann so ansah, bezweifelte er, dass es viele Gefängniszellen gab, die den kräftigen Kerl auf die Dauer zu halten vermochten. Wenn man ihn erst einsperrte und ihn dann wieder entkommen ließe, würde das sein schon übergroßes Ego noch mehr aufblähen, und dem Generalkonsul würde es Anlass geben, die Leistung seines Mitarbeiters zu überdenken.
    Deshalb beschloss Hayden, den Fall doch lieber selbst zu regeln, indem er den Amerikaner erst gründlich einschüchterte und ihm dann das Versprechen abnahm, Kairo umgehend und für immer zu verlassen. Dem Krämer wollte er ebenfalls eine Predigt halten. Man konnte schließlich die Eingeborenen nicht denken lassen, sie dürften alles tun, was ihnen beliebte.
    „Ich werde mich dieser Sache annehmen“, erklärte Hayden, winkte den Polizisten zur Tür hinaus und drehte sich dann zu Jed Kinkaid um. „Irgendjemand muss Ihnen Achtung vor den Behörden beibringen.“
    „Das hat schon so mancher versucht, doch niemandem ist es gelungen.“ Jeds grüne Augen funkelten gefährlich.
    „Scheint mir auch so“, meinte Hayden. „Doch jetzt bin ich an der Reihe.“
    Da der Brite und der Amerikaner mit ihren
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