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"Hinsetzen, anschnallen, Klappe halten!" - die unglaublichsten Mitfahrgeschichten

"Hinsetzen, anschnallen, Klappe halten!" - die unglaublichsten Mitfahrgeschichten

Titel: "Hinsetzen, anschnallen, Klappe halten!" - die unglaublichsten Mitfahrgeschichten
Autoren: Heyne
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Insa nach langem Hin und Her wieder ein. Und nach sehr vielen U-Turns und Querfeldeinfahrten finden wir den Weg zurück zur Autobahn. Und schließlich auch unser Ziel.
     
    Petra

    Wenn’s mal wieder länger dauert
    An einem Donnerstagabend klappere ich die Anzeigen in der Online-Mitfahrzentrale ab, ob für den nächsten Tag noch etwas von Heidelberg nach Oberhausen angeboten wird. Schnell stelle ich fest, dass zumindest die guten Sachen weg sind. Notgedrungen, weil ich mir diesen Trip in den Kopf gesetzt habe, rufe ich jetzt auch die weniger optimalen Angebote an. Die, bei denen entweder die Uhrzeit blöd oder der Zielort nicht wirklich passend ist. Doch selbst da ist alles ausgebucht. Nichts bleibt außer einer megakomischen Anzeige, in der es heißt: »Achtung! Fahre nicht über die Autobahn. Also bitte entsprechend längere Fahrtzeit einkalkulieren.«
    Seufzend rufe ich an und ergattere  – kein Wunder  – einen der freien Plätze.
    Unsere Fahrt am nächsten Tag beginnt am Bahnhof Kirchheim. Ich staune nicht schlecht über den alten, aber topgepflegten weißen Mercedes.
    »30 Jahre alt«, sagt André, der Fahrer, stolz und klopft liebevoll auf die Motorhaube. »Erbstück
von meinem Opa. Er hat mir das Versprechen abgenommen, dass ich mit seiner weißen Perle, wie er das Auto immer nannte, niemals über die Autobahn fahre. Und versprochen ist versprochen.«
    Und so machen wir uns bei Kaiserwetter auf den Weg. Vorbei an Kühen, Pferden, Schweinen, Kapellen, Bauernhöfen, durch Örtchen wie Lampertsheim und Guntersblum, Hundsangen und Schenkelberg. Bei einer Bäckerei im beschaulichen Höchstenbach legen wir eine kurze Rast ein, bevor es weitergeht  – vorbei an weiteren Kühen, Pferden, Schweinen, Kapellen, Bauernhöfen. Es wird eine herrliche, unvergessliche Fahrt, die uns fernab der Autobahn durch so viele schöne Gegenden geführt hat, die zumindest ich sonst nie entdeckt hätte.
     
    Petra

    Der Lutz und die anderen
    »Hey, steigt ein! Cool, dass ihr so pünktlich seid«, sagt Manu, unser Fahrer für die Strecke Heidelberg  – München, und schiebt die Tür seines großen Vans für uns auf.
    Pünktlich um 19 Uhr geht es los, und da es ein Mittwoch ist, hoffen wir gut durchzukommen. Bis uns plötzlich dämmert, dass wir keineswegs direkt auf München zuhalten. Da wir die Strecke oft fahren, kennen wir sie im Schlaf.
    »Wieso fährst du in die falsche Richtung?«, wollen wir wissen.
    »Ach so, ja«, sagt Manu. »Ich hole bloß noch einen Kumpel aus Mannheim ab.«
    Wir tauschen verwunderte Blicke, nehmen die Information aber letztlich recht gelassen zur Kenntnis.
    Dann steigt Lutz ein, setzt sich vorne neben Manu, und weiter geht es.
    »Und, wie geht’s? Was ist mit Rosi?«, hören wir Lutz fragen.
    »Die wartet in Speyer auf uns.«
    Nicht schon wieder!
    Doch, genau das plant Manu. »Wir holen noch fix die Rosi in Speyer ab.«

    Bis wir dort ankommen, wird auf den Vordersitzen viel gelacht, wohingegen sich niemand um unsere zunehmend düster werdende Stimmung kümmert. Auch Rosi nicht, die schließlich mit einem großen Trekkingrucksack und Isomatte einsteigt und ein großes Hallo mit Umarmungen und Küssen veranstaltet.
    »Mensch, was freu ich mich! Das wird so geil.« Offenbar hat die ganze Clique etwas vor, und wir können nur hoffen, dass sie jetzt vollzählig ist.
    »Wartet der Flo in Karlsruhe?«
    »Nee, der ist mit Eva in Baden-Baden.«
    Wir atmen schon erleichtert auf. Zu früh, denn Manu wollte es nur spannend machen.
    »Der Witz ist, dass wir ihn auch genau dort abholen. Ist das nicht cool?«
    »Was?«, kreischt Rosi und scheint völlig aus dem Häuschen. »Voll supi!«
    »Ja, und die Eva auch. Jetzt lernen wir die ominöse Frau endlich mal kennen.«
    »Nein, die kommt wirklich mit?« Rosis Stimme überschlägt sich vor Begeisterung. »Hammer!«
    Wir haben inzwischen unsere Unterhaltung komplett eingestellt und hören nur noch zu, denn schließlich geht es uns ja ebenfalls an.
    »Das könnte aber langsam eng werden«, hören
wir Rosi sagen und sehen uns schon mit Gepäck am Straßenrand sitzen.
    »Warte mal, der Flo, die Eva, Matze und Pia und die Klara. Scheiße  – dann haben wir einen Platz zu wenig.«
    »Ach was, passt schon. Der Flo kann bei uns vorne sitzen. Matze und Pia neben dir, und Eva hinten bei den Mädels.«
    »Und die Klara?«
    »Stimmt, die Klara!«
    Zum ersten Mal nimmt Rosi Notiz von uns. »Wo steigt ihr denn aus?«
    »In München«, geben wir etwas reserviert von
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