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Himmelsschatten

Himmelsschatten

Titel: Himmelsschatten
Autoren: Michael Cassutt , David S. Goyer
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»Vorausgesetzt, das stimmt, wohin ist es dann geflogen?«
    »Keine Ahnung«, sagte Weldon. »Aber ich denke, das heißt, wir sollten diesen Ort verlassen …«
    Auf einmal schien die ganze Welt zu stöhnen. »Was war das?«, fragte Sasha.
    Das merkwürdige Geräusch dauerte vielleicht drei Se kunden. Dann verstummte es. »Es kam von dem Objekt«, sagte Harley.
    Das Objekt hatte aufgehört, sich zu drehen.
    »Warum macht es das?«, wollte Rachel wissen.
    »Was macht es denn?«, erkundigte sich Weldon.
    Rachel rannte zu Harley. »Es wächst.«
    Harley konnte es selbst sehen. Die verschwommene weiße Kuppel und ihre sonderbaren inneren Komponenten wirkten auf einmal fast substanzlos und wurden beinahe transparent … so sahen Wolken aus, erinnerte sich Harley, wenn man sie mit einer F-35 durchstieß …
    Plötzlich spürten alle, wie etwas sie durchströmte wie ein elektrischer Stromstoß kombiniert mit einem Lichtblitz. Die Menschen rings um Harley schrien laut auf.
    Und begannen, in die Höhe zu steigen.
    Harley Drake kannte das Gefühl; es war genauso wie in der Schwerelosigkeit. Nur steckte er jetzt im Innern einer gewaltigen Sphäre, zusammen mit mehreren Dutzend, möglicherweise ein paar Hundert Menschen, mit Bäumen, Erdbrocken, Vögeln und mindestens einem Hund.
    Er wurde aus seinem Rollstuhl gehoben, und während er durch die Luft driftete, weg von Sasha und Rachel, konnte er sehen, wie Houston und bald darauf ganz Texas unter ihm in die Tiefe stürzte.

3
    »Ich habe die Regeln der Agency verletzt und meinen Job riskiert, indem ich hier unter einem Screen-Namen gepostet habe, aber zum Teufel damit: Diese Situation entzieht sich der Kontrolle jeder Agency oder Nation. Das Spiel hat sich verändert, Leute. Und sich zu verstecken hat keinen Sinn. Mein Name ist Scott Shawler, und ich bin der JSC -Typ.«
    GEPOSTET auf NEOMISSION.COM,
24. August 2019
    Rings um die sich vergrößernde »Fabrikzone« gab es einen ungepflasterten Rand, der Zack an den Warning Track in einem Baseballstadion erinnerte. Der Boden war so glatt, dass man darauf Fußabdrücke erkennen konnte … die Spuren stammten von einem barfuß gehenden Menschen, einem Kind.
    »Ich denke, wir haben sie gefunden«, meinte Megan. Ihre Stimme klang matt und keuchend, kein gutes Zeichen.
    »Jemand anders hat sie ebenfalls entdeckt.« Zack deutete auf eine zweite Spur, lange Streifen wechselten sich ab mit Spritzspuren, die parallel zu den Fußabdrücken ver liefen, sie nach einer Weile überlagerten und auslöschten.
    »Das muss ein Wächter sein«, sagte Zack. »Kannst du das Ding sehen oder hören?«
    Auch Megan suchte die Umgebung mit Blicken ab und lauschte. »Nein.«
    »Großer Gott, wo ist sie?«
    »Du wirst sie doch nicht rufen, oder?«
    »Wenn eine dieser Killermaschinen hier draußen ist? Zum Teufel, nein!« Zack spähte in Richtung der Strukturen. Das trübe Licht und die ungewöhnlichen Konturen machten es schwer, sie zu sehen. »Ich hoffe nur, dass sie sich versteckt …«
    Er bemerkte, dass aus dem Durcheinander von Spuren, die Konstantins letzten Kampf wiedergaben, eine einzelne Fährte hinausführte. »Dort!« Camillas Abdrücke wiesen geradewegs in die Richtung der Fabrik.
    Zack nahm Megan an die Hand, und gemeinsam folgten sie der Spur. Wenn er noch die Kraft dazu gehabt hätte – wenn er geglaubt hätte, Megan könnte sich auch ohne ihn aufrecht halten –, hätte er angefangen zu rennen. »Wenn du eine Ahnung hast, warum dieses Ding unterwegs ist, dann wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, um mich aufzuklären.«
    »Es sind keine Maschinen. Es sind intelligente Wesen.«
    »Was haben wir getan, um uns ihren Groll zuzuziehen? Warum behandeln sie uns, als wären wir ihre Feinde?«
    »Sie reagieren nicht mehr auf Befehle, das ist alles, was ich weiß.«
    Abermals spitzte Zack die Ohren. Das vorherrschende Geräusch war der stetig wehende Wind. In der Ferne hörte man eine Art Stampfen, als würden Pfähle in den Boden getrieben, und in kurzen Abständen erklang ein Summen.
    Kein Laut deutete darauf hin, dass sich irgendwo ein kleines Mädchen aufhielt. »Ich denke, wir sollten weitergehen«, sagte er. Megan protestierte nicht, als er sie in eine der breiten, aber immer noch im Schatten liegenden Passagen hineinzog. »Könntest du unseren Architektenfreund mal fragen, warum er uns nicht hilft?«
    »Unterstelle ihm nicht, dass er gütig oder auf unserer Seite ist. Oder dass er sich überhaupt für uns interessiert.«
    »Ich muss gestehen, dass
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