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Himmelsbett - Neue schwedische Liebesgeschichten

Himmelsbett - Neue schwedische Liebesgeschichten

Titel: Himmelsbett - Neue schwedische Liebesgeschichten
Autoren: Anthologie
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ein Dampfer, wie
ein Nebelhorn: Und mitten im letzten Gebrüll begann es ihm zu
kommen, er bebte wie ein Gebäude, das einzufallen droht. Der
erste Erguß kam und spritzte einen Kilometer in Miss Eileen
hinein, sie fühlte es mit verwirrter, schreckgemischter Lust. Dann
kam es erst richtig, Stoß auf Stoß, er schüttete sich in sie aus, es
war, als ob es nie aufhören würde. Steif wie eine Birke stand er
aufrecht in ihr, sie lag mit ausgestreckten Beinen und gekrümm
ten Zehen da und merkte nicht, daß sie schrie…
Alle drei Menschen lagen wie ohnmächtig, nur das Ticken der
Uhr war noch immer zu hören.
Aber für Mutter Maria draußen auf der Terrasse sprach das
Schweigen seine deutliche Sprache. Feierlich nahm sie ihr Brust
tuch und winkte damit zur Kirche hin. Und kurz darauf ertönte
der erste zögernde Schlag der kleinen Glocke, dann fiel auch die
große Glocke ein.
Und nie, schien es, hatten die Glocken mit einem so innerlich
gesegneten und herrlichen Klang über der kleinen Mittelmeer
stadt geklungen. Eine friedvolle Stimmung breitete sich über die
ganze Gegend aus; oben im Turm nahm der Küster den letzten
Schluck aus der Branntweinflasche, bekreuzigte sich und flüsterte
fromm:
»Gott sei Lob und Dank, jetzt ist es dem Herrn Pfarrer ge
kommen.«
BENGT HENRICSON
Fastnacht
    Das junge Ehepaar Svantesson führte eine moderne Ehe. Es
neigte dazu, den in letzter Zeit so populär gewordenen Zeitungs
annoncen Beachtung zu schenken, die ungefähr so lauteten:
»Junges, vorurteilsloses Paar sucht Gleichgesinnte, zwecks un
konventioneller Freizeitgestaltung.« Zwar hatten Svantessons
noch nicht begonnen, ihr Leben mit Freundschaften dieser Art
zu würzen, aber ihr Interesse war geweckt.
    Per M. Svantesson – privat: Pelle – war ein erfolgreicher Wer
befachmann, Abteilungsleiter einer Agentur. Er hatte mehrere
Untergebene, darunter eine Privatsekretärin, sowie drei Armstüh
le und einen riesigen Teppich, Statussymbole, die ihm etwas
bedeuteten.
    Gunilla war ein begehrtes Fotomodell. Sie hatte in ganz kurzer
Zeit Karriere gemacht, und ihr Gesicht und ihre atemberaubende
Figur wurden von der jungen Generation angehimmelt.
    Der Beruf ließ Pelle und Gunilla kaum Zeit füreinander. Wohl
gingen sie ab und zu zusammen aus, aber genauso oft feierten sie
getrennt. Und keinem von beiden wäre es auch nur im Traum
eingefallen zu fragen, mit wem sich der andere wohl amüsiere.
    Deshalb war Pelle einigermaßen verblüfft, als Gunilla an ei
nem der seltenen Abende, die sie, im »Playboy« und in der
»Vogue« lesend, zu Hause verbrachten, das Heft plötzlich aus der
Hand legte, zu ihm kroch und ihm munter ins Ohr biß.
    »Du«, sagte sie. »Ich muß dir was erzählen. Du kennst doch
Lasse, den Fotografen. Ich habe dir ja schon gesagt, daß er alles
mögliche anstellt, um mit mir ins Bett zu kommen. Und heute
war ich selbst soweit!«
    Pelle zuckte innerlich zusammen. Gunillas Stimme klang bei
ihrer Enthüllung so warm und so aufreizend, daß er nicht recht
wußte, woran er war. Aber eine Welle unerwarteter Geilheit
durchströmte seinen Körper, und die Hose begann, sich vorn zu
spannen.
    »Erzähle«, sagte er mit erzwungen ruhiger Stimme.
»Na ja, wir sollten also ein Bild machen mit einem neuen fran
zösischen Modellkleid – übrigens eine phantastisch leckere Sache.
Aber wie wir’s auch anstellten, Lasse war nie ganz zufrieden. Ich
sollte eine herausfordernde Stellung mit gespreizten Beinen und
zur Kamera gedrehtem Körper einnehmen. Das Modell saß aber
so eng, daß der Schlüpfer sich darunter abzeichnete. Lasse bat
mich deshalb, ihn auszuziehen. Das war eigentlich nichts Beson
deres, ich hatte es wer weiß wie oft schon getan. So!«
Sie glitt schnell und geschickt aus dem winzigen Kleidungs
stück und warf es mit einer so raffinierten Bewegung auf einen
Stuhl, daß er das weiche, schwarze Seidenhaar mehr ahnte als
sah.
»Erzähl weiter«, bat er und spürte, wie sich zwischen seinen
Beinen eine Beule bildete.
»Ja, wir machten also die Aufnahmen. Und diesmal glückte
sie. Als ich aber das Kleid ausziehen wollte, klemmte der Reiß
verschluß am Rücken. Ich mußte Lasse bitten, mir zu helfen. Es
war ein ganz langer Reißverschluß, und plötzlich stand ich split
ternackt da, den Rücken Lasse zugekehrt. Steh auf, dann zeig’ ich
dir, wie.«
Pelle war etwas unsicher auf den Beinen. Er trat zu ihr und
zog den Reißverschluß ihres Kleides hinunter. Gunilla trug nie
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