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Himmel, hilf!

Himmel, hilf!

Titel: Himmel, hilf!
Autoren: Debbie Macomber
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schwindlig machen. Etwas Schöneres hätte sich Shirley nicht wünschen können. Trotz ihrer Streiche hatte sich alles zum Besten gewendet – und das, obwohl der Fall anfangs alles andere als einfach ausgesehen hatte. Offenbar hatte Gabriel ihnen ein bisschen unter die Arme gegriffen.
    “Mir scheint es, als wärt ihr drei außerordentlich zufrieden mit eurem Werk”, sagte der Erzengel, der in diesem Moment erschien.
    “Wir haben es geschafft”, erklärte Mercy mit stolzgeschwellter Brust.
    Goodness ergänzte: “Und das, ohne dass das FBI oder die Polizei einschreiten mussten.”
    “Allerdings erinnere ich mich an einen gewissen Zwischenfall mit einem Heißluftballon”, erinnerte Gabriel sie. “Die staatliche Flugsicherung untersucht die Angelegenheit immer noch.”
    Shirley fiel auf, dass ihre Freundinnen plötzlich verstummt waren. “Alles in allem war es eine Herausforderung.” Zwar hatten sie den Fall erfolgreichen abgeschlossen, aber Shirley war überzeugt, dass mehr als nur ein bisschen himmlische Unterstützung nötig gewesen war.
    “Was geschieht denn nun mit Greg?”, erkundigte sie sich. Obwohl sie den Mann anfangs verabscheut hatte, interessierte sie sich jetzt brennend für seine Zukunft. Mit der Zeit hatte sie Sympathie für ihn entwickelt und wünschte ihm von Herzen alles Gute. Er war kein schlechter Kerl, auch wenn es auf den ersten Blick so ausgesehen hatte. Ob wohl
das
die Lektion war, die Gabriel ihnen hatte erteilen wollen?
    “Na ja, wie ihr seht, kittet er gerade seine Beziehung zu Tess”, antwortete der Erzengel. Greg hatte immer noch den Arm um seine Frau gelegt, während sie sich angeregt mit Matthias, Phil und Sandy unterhielten.
    “Dann ist ihr Treffen also gut gelaufen”, murmelte Shirley.
    “Ja, und zwar ziemlich gut.” Mercy lächelte übers ganze Gesicht. Als sie Shirleys Blick sah, fügte sie hastig hinzu: “Ja, ja. Ich habe mir das Ganze ja nur ein paar Minuten lang angeguckt. Jedenfalls hätte sich keiner der beiden träumen lassen, dass die Begegnung so positiv ausgehen könnte.”
    “Sie ziehen wieder zusammen”, ergänzte Gabriel. “Und diesmal sind sie fest entschlossen, beim zweiten Anlauf einen Erfolg aus ihrer Ehe zu machen.”
    “Und, wird das klappen?”
    “In den nächsten Jahren müssen sie noch einige Höhen und Tiefen überstehen, aber sie schaffen es jedes Mal, ihre Konflikte zu lösen. Sie erkennen mit der Zeit, dass Liebe, genau wie alles andere im Leben, Entscheidungssache ist. Und sie haben entschieden, zusammen zu bleiben.”
    Shirley erkundigte sich: “Was wird aus dem Weingut?”
    “Greg bepflanzt seine Weinberge noch einmal neu, und zwar mit den Reben, die Matthias ihm verkauft. In ein paar Jahren wird Bennett Wines wieder ein paar der besten Weine in der ganzen Gegend produzieren.”
    “Und aus Matthias und seinem Enkel?”
    “Der Junge wird wieder ganz gesund, sodass Matthias häufig zu Besuch nach Kalifornien kommt. Später, wenn die Reben wieder tragen, wird Greg seinem Cousin einen Anteil am Gewinn ausbezahlen – als Dank für seine Hilfe beim Aufbau der Firma. Mit diesem Geld kann Matthias sich endlich zur Ruhe setzen. Gloria wird einen netten Mann kennenlernen, und zwar Gregs neuen Kellermeister, und die beiden heiraten nach nicht allzu langer Zeit.”
    “Das freut mich”, erklärte Mercy, “und zwar für alle.”
    “Und was ist mit Edward?”, wollte Goodness wissen. “Findet er jemals heraus, dass Greg sein leiblicher Vater ist?”
    Gabriel schüttelte den Kopf. “Edward ändert seine Meinung nicht. Er möchte seinen Vater nicht kennenlernen, und der respektiert seine Entscheidung. Trotzdem wird Greg immer dankbar sein, dass er seinem Sohn begegnen durfte, den er gezeugt hat.”
    Mercy lächelte wehmütig, während der Kirchenchor ein neues Lied anstimmte.
    “So, seid ihr drei jetzt so weit, wieder in den Himmel zurückzukehren?”
    Auch wenn Goodness und Mercy die Frage bejahten, taten sie es mit offensichtlichem Widerstreben.
    “Können wir denn nächstes Jahr wiederkommen?”, fragte Goodness, als sie gen Himmel entschwebten.
    “Abwarten und Tee trinken”, riet Gabriel ihr.
    Shirley fasste die Freundinnen an den Händen. “Wir müssen einfach nur die Augen offen halten, wer unsere Hilfe am dringendsten braucht”, flüsterte sie Goodness und Mercy zu.
    – ENDE –
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